5. Dubai Tour: Italiener siegt nach Aufholjagd

Viviani gelingt am Geburtstag eine Punktlandung

Foto zu dem Text "Viviani gelingt am Geburtstag eine Punktlandung"
Elia Viviani (Quick-Step Floors) hat die 2. Etappe in Dubai gewonnen. | Foto: Cor Vos

07.02.2018  |  (rsn) - Elia Viviani (Quick-Step Floors) hat an seinem 29. Geburtstag die 2. Etappe der Dubai Tour gewonnen. Der Italiener ließ nach 190 Kilometer vom Skydive Dubai nach Ras al Khaimah in einem erneut wilden Sprint Auftaktsieger Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) hinter sich und feierte seinen zweiten Saisonsieg. Dritter wurde sein Landsmann Riccardo Minali (Astana).

Als bester deutscher Fahrer kam John Degenkolb (Trek-Segafredo) hinter Mark Cavendish (Dimension Data) auf den fünften Platz. Titelverteidiger Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) spielte im Finale keine Rolle.

Der 24-jährige Groenewegen behauptete sein Blaues Trikot des Gesamtführenden, liegt im Klassement jetzt aber nur noch zwei Sekunden vor Viviani. Neuer Dritter ist der Belgier Nathan Van Hooydonck (BMC/+0:09), Degenkolb belegt mit 16 Sekunden Rang neun.

“Heute hat mir mein Geburtstag mehr Motivation gegeben und auch die gestrige Niederlage war gut für meinen Kopf. Wir haben gespürt, dass wir eine Chance verpasst hatte, die nie mehr zurückkehren würde. Ich fühle mich in guter Verfassung und habe die Beine, um zu gewinnen“, sagte Viviani, der zwar 20 Kilometer vor dem Ziel durch einen Defekt zurückgeworfen wurde, aber  noch rechtzeitig den Anschluss schaffte.

An der 1000-Meter-Marke fuhr Viviani bereits wieder anvorderster Front und wurde auch durch ein kurz darauf entstehendes Loch nicht ins Hintertreffen gebracht. "500 Meter vor dem Ziel hat mein Anfahrer Fabio Sabatini die Lücke geschlossen. Dann habe ich mir Kristoffs Hinterrad ausgesucht. Ich sah, dass Groenewegen auf den letzten 50 Metern noch aufkam, aber letztlich war die Ziellinie genau am richtigen Platz für mich, so dass ich gewinnen konnte. Ich bin ziemlich glücklich.“

Dagegen endete das zweite Teilstück für den großen Sieger des Auftakts nicht mit einem happy end. "Ich hatte mechanische Probleme mit meinem ersten Rad, und 1,5 Kilometer vor dem Ziel auch mit meinem zweiten. Deshalb habe ich meinen Sprintzug verloren. Das einzig Gute für mich heute ist, dass ich noch Gesamtführender bin, aber ich wollte diese Etappe gewinnen", sagte der Niederländer.

Noch viel schlechter lief es für den Rekordsieger Kittel, dessen Team wieder viel Kraft investiert hatte. Doch als es in die entscheidende Phase ging, war ausgerechnet vom Kapitän, der auf den letzten Kilometern im Feld eingebaut war, nichts zu sehen. "Wir lernen mehr aus unseren Fehlern als aus unseren Siegen. Wenn wir so weitermachen, dann ist unser erster Sieg nicht mehr fern“, machte der 29-Jährige sich und seinen Teamkollegen demonstrativ Mut.

Nathan Van Hooydonck (BMC), Charles Planet (Novo Nordisk) und Mohammed Al Mansoori (Nationalteam Vereinigte Arabische Emirate), die bereits beim gestrigen Auftakt als Ausreißer unterwegs waren, mischten auch heute in der Spitzengruppe mit. Gemeinsam mit dem Trio machten sich Nicolas Edet (Cofidis), Yousif Mirza (UAE Team Emirates) und Xue Fuwen (Mitchelton-BikeExchange) in der frühen Rennphase auf und davon, um sich in der Folge einen Maximalvorsprung von sieben Minuten herauszufahren.

Van Hooydonck sammelte wie schon gestern Bonussekunden bei den Zwischensprints - nämlich insgesamt vier - und ließ sich danach wieder in das von den Sprinterteams angeführte Feld zurückfallen. Planet und Edet behaupteten sich noch bis auf die letzten zehn Kilometer an der Spitze. Als die beiden Franzosen knapp neun Kilometer vor dem Ziel gestellt waren, lieferten sich die Helfer der schnellen Männer kraftraubende Positionskämpfe, doch auf den breiten Straßen gelang es keinem Team, seinen Sprintzug zu etablieren.

So kam es wie gestern zu einem unübersichtlichen und chaotischen Sprint, in dem die Kapitäne auf sich allein gestellt waren und Viviani alles richtig machte. Von Alexander Kristoffs Hinterrad aus zog der Quick-Step-Neuzugang durch und wehrte den auf den letzten Metern noch stark aufkommende Groenewegen ab, für den es diesmal im Gegensatz zum gestrigen Tag nicht mehr zum Etappensieg reichte.

Tageswertung:
1. Elia Viviani (Quick-Step Floors)
2. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) s.t.
3. Riccardo Minali (Astana)
4. Mark Cavendish (Dimension Data)
5. John Degenkolb (Trek-Segafredo)
6. Magnus Cort Nielsen (Astana)
7. Alexander Kristoff (UAE Team Emirates)
8. Jempy Drucker (BMC)
9. Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida)
10.Adam Blythe (Aqua Blue Sport)

Gesamtwertung:
1. Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo)
2. Elia Viviani (Quick-Step Floors) +0:02
3. Nathan Van Hooydonck (BMC) +0:09
4. Magnus Cort Nielsen (Astana) +0:10
5. Riccardo Minali (Astana) +0:12

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.03.2018Abu Dhabi Tour und Dubai Tour wollen 2019 fusionieren

(rsn) - Der UCI-Kalender könnte im Februar 2019 um ein Rennen ärmer werden, dafür aber ein größeres Rennen im Mittleren Osten bereithalten: Wie "The National" berichtet, werden die zur WorldTour

12.02.2018Degenkolb fuhr in Dubai den eigenen Erwartungen hinterher

(rsn) - John Degenkolb (Trek-Segafredo) begann das Radsportjahr 2018 mit einem Paukenschlag. Bei der viertägigen Mallorca Challenge gelangen ihm bei zwei Starts gleich zwei Sprintsiege. Entsprechend

11.02.2018Quick-Step Floors bleibt in Dubai das Maß aller Dinge

(rsn) - Es erweckt fast den Anschein, als hätte das Team Quick-Step Floors den Gesamtsieg der Dubai Tour abonniert. Den Erfolgen durch Mark Cavendish (2015) und Marcel Kittel (2016 und 2017) ließ Ne

11.02.2018Kittel und Katusha: Gesucht, aber noch nicht gefunden

(rsn) - Marcel Kittel schaute immer wieder nach unten, doch die Beine wollten nicht mehr hergeben. Auf Rang sechs rollte der Katusha-Kapitän über den Zielstrich der Schlussetappe der Dubai Tour. All

10.02.2018Finale der 5. Etappe der Dubai Tour im Video

(rsn) - Elia Viviani (Quick-Step Floors) hat bei der Dubai Tour auch die Schlussetappe gewonnen und sich so letztlich überlegen den Gesamtsieg der fünftägigen Rundfahrt gesichert. Der Italiener lie

10.02.2018Viviani holt sich die Gesamtwertung und den letzten Etappensieg

(rsn) - Elia Viviani (Quick-Step Floors) hat sich mit seinem zweiten Etappenerfolg auch den Gesamtsieg bei der 5. Dubai Tour gesichert. Der 29-jährige Italiener entschied das abschließende Teilstüc

10.02.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 10. Februar

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

09.02.2018Highlight-Video der 4. Etappe der Dubai Tour

(rsn) - Mit einem kraftvollen Bergaufsprint hat sich Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) den Sieg auf der 4. Etappe der Dubai Tour gesichert. Der Italiener setzte sich nach172 Kilometern vom Skydive Duba

09.02.2018McNulty: “Als ich den Hatta Dam sah, dachte ich´Oh Shit´“

(rsn) - Auf der 4. Etappe der Dubai Tour hätte Brandon McNulty vom Zweitdivisionär Rally den arrivierten Stars fast die Show gestohlen. Der gerade mal 19 Jahre alte US-Amerikaner sah als letzter Fah

09.02.2018Kristoff: “Die letzten Meter waren zu schwer für mich“

(rsn) - Alexander Kristoff ist nach seinem Wechsel zum UAE Team Emirates zwar gut in die Saison gestartet, aber auch am Ende des vierten Tages der Dubai Tour noch ohne Sieg. Der Norweger gehört aller

09.02.2018Bei Colbrelli klemmte am Hatta Dam nur die Schaltung

(rsn) - Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) hat sich bei der 5. Dubai Tour am Hatta Dam seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 27-jährige Italiener setzte sich nach den 172 Kilometern der 4. Etappe vom

09.02.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 9. Februar

rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf d

Weitere Radsportnachrichten

28.04.2024Dorn in der Türkei am Berg und beim Zwischensprint der Stärkste

(rsn) - Vor allem für die Teams Bike Aid und rad-net - Oßwald verlief die zurückliegende Woche erfolgreich. Santic - Wibatech, MYVELO und Rembe Sauerland konnten gegen WorldTour-Konkurrenz zuminde

28.04.2024Famenne Classic: De Lie feiert seinen ersten Saisonsieg

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat bei der Famenne Ardeche Classic (1.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgier setzte sich nach hügeligen 195 Kilometern rund um Marche-en-Famenne

28.04.2024Lidl - Trek gewinnt trotz Stürzen Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Trotz eines Sturzes in der letzten Kurve hat Lidl – Trek das Teamzeitfahren zum Auftakt der 10. Vuelta Femenina (2.WWT) für sich entscheiden können. Obwohl Ellen van Dijk und Eleanor Bac

28.04.2024Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) – Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat zum Abschluss der 77. Tour de Romandie (2.UWT) seinen zweiten Tagessieg eingefahren. Der Franzose entschied bei regnerischem Wetter die 5. E

28.04.2024Zangerle verpasst für sein Team nur knapp den Heimsieg

(rsn) –Lukas Kubis (Elkov – Kasper) hat in Österreich das 62. Kirschblütenrennen gewonnen, das erstmals als UCI-Rennen der Kategorie 1.2 ausgetragen wurde und zugleich der zweite Stopp der Road

28.04.2024Carlos Rodriguez feiert Gesamtsieg vor Vlasov und Lipowitz

(rsn) – Beinahe noch eine Spur deutlicher als auf der 1. Etappe ging es im Sprint der Schlussetappe der Tour de Romandie (2.UWT) zu. Der Sieger war dabei derselbe: Dorian Godon (Decathlon – AG2R L

28.04.2024Lechner lässt in Tschechien nichts mehr anbrennen

(rsn) – Am letzten Tag der Gracia-Rundfahrt (2.2) hat Corinna Lechner (Wheel Divas) nichts mehr anbrennen lassen und sich den Gesamtsieg der tschechischen Rundfahrt gesichert. Auf der 5. Etappe, di

28.04.2024Van den Broek gewinnt als erster Niederländer Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Wegen Regen und Wind musste die Schlussetappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) abgesagt werden. Frank van den Broeck (dsm-firmenich – PostNL) verteidigte so kampflos sein Führungstrikot

28.04.2024Lipowitz mit seiner Giro-Generalprobe mehr als happy

(rsn) – Auch wenn er im Vorjahr bei der Czech Tour die Gesamtwertung gewann, so ist die diesjährige Tour de Romandie als Durchbruch in der Karriere von Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) zu bewe

27.04.2024Highlight-Video der Königsetappe der Tour de Romandie

(rsn) - Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe) hat eine glänzende Vorstellung auf der Königsetappe der Tour de Romandie abgeliefert. Der 23-jährige Deutsche attackierte im Schlussanstieg hinauf nach

27.04.2024Huys saust im Zeitfahren allen davon

(rsn) – So schnell wie Tabea Huys (Maxx Solar Rose Women Racing) war noch nie eine Athletin auf dem 13,5 Kilometer langen Zeitfahrparcours der Gracia-Rundfahrt in der Tschechischen Republik. Seit 20

27.04.2024Lipowitz kommt in Leysin nicht mehr an Carapaz vorbei

(rsn) – Lange blieb es auf der Königsetappe der Tour de Romandie (2.UWT) ruhig, doch das letzte Drittel des Schlussanstieges reichte aus, um die Gesamtwertung nochmal ordentlich durchzuwirbeln. Und

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Gracia Orlová (2.2, CZE)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of the Gila (2.2, USA)