Bissinger-Tagebuch von der Österreich-Rundfahrt

Plötzlich war ich mutterseelenallein

Von Florian Bissinger

Foto zu dem Text "Plötzlich war ich mutterseelenallein"
Florian Bissinger (WSA Greenlife) | Foto: Josef Vaishar

07.07.2017  |  (rsn) - "Isch brudal" - unser "Running Gag" in dieser Woche - definitiv passend für die Ö-Tour und gerade auch für die heutige Königsetappe! Im Alpendorf St. Johann standen 4300hm auf dem Tacho, wieder 1100 mehr als ausgeschrieben. Etwas nervös waren viele der Fahrer vor dem heutigen Programm, hatte ich das Gefühl. Ich hatte heute den Plan in die Spitze zu gehen, nach einigen Versuchen über Pass Thurn und am Fuße des Felbertauern musste ich das Unterfangen jedoch als aussichtslos einstufen. Ich hatte in der Phase nicht die Beine, um mit den besten Bergfahrern vorne bergauf zu attackieren. Durch den 5km langen Tunnel, welcher die Passhöhe bildet, hatten wir mit "Mr. Muskulus"(Gatis Smukulis, d. Red) einen guten Windschatten, so lief alles wieder zusammen.

Ricci Zoidl hatte ab dem Zeitpunkt seinen großen Auftritt (in der Endabrechnung wurde er 2.) - was er für einen Ritt hingelegt hat, Hut ab. Den Iselsberg hat die geordnete Rennsituation dann leicht gemacht, bevor es mit Gewitter und Regen Richtung Glockner ging. Ich kenne die Großglockner-Auffahrt sowie die Abfahrt sehr gut, ich hab es runter recht gut laufen lassen und so zwei Minuten zugerollt, und war plötzlich mutterseelenalleine, 1:30 Minuten hinter der Spitze. Gut, dass ich dann noch mit der zweiten Gruppe hinter den 16 Spitzenfahrer ins Ziel rollen konnte.

Bei uns im Team haben fast alle schon recht schwere Beine. Aber wir sind noch mal motiviert, uns bei der 205km langen Abschlussetappe in der Spitze zu zeigen. Seit Montag haben wir jetzt 940km (inkl. Neutral) und 12000hm in den Beinen.

Morgen auf nach Wels,

Ciao,
euer Flo

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