--> -->
21.06.2017 | (rsn) - Nachdem die erste Hälfte meiner Neo-Profisaison auch schon fast wieder vorbei ist, ist es Zeit, wieder ein wenig zurück zu schauen. Zuletzt hatte ich vor meinem Start bei der Tour of the Alps berichtet.
Ich hatte ein sehr, sehr mulmiges Gefühl vor der Rundfahrt, nachdem ich vorher mal in die Profile reinschaute. Aber unsere Sportlichen Leiter haben mich motiviert und mir gesagt, "Wenn du am ersten Tag in die Gruppe gehst, musst du nur einen Sprint gewinnen, um auf dem Podium zu landen"… das hört sich natürlich leichter an als es war, aber ich hatte es geschafft. Ich stand auf dem Podium bei einer Bergrundfahrt und durfte mir das Sprinttrikot überziehen.
Am nächsten Tag wollte ich das Trikot natürlich behalten und das Spiel ging wieder von vorne los und ich schaffte es tatsächlich wieder. Für den Rest der Rundfahrt hieß es für mich dann, zu schauen, wie weit ich komme. Am letzten Tag bin ich gefühlt 100 Mal gestorben, aber ich hatte meine Teamkollegen Schilli (Andreas Schillinger) und Rudi (Rüdiger Selig) dabei, die mich die ganze Rundfahrt begleitet und motiviert hatten.
Danach ging es auch gleich schon weiter zu unserem "Heimrennen“ nach Frankfurt. Eine Stunde Anreise, wann hat man das schon mal? Sehr viele Freunde und Bekannte standen am 1. Mai an der Strecke, dementsprechend war ich natürlich motiviert.
Auch wenn das Wetter sehr demotivierend war, hat das Team einen super Job gemacht! Leider hat es am Ende nicht zu dem erwarteten Ergebnis gereicht, aber es kann nicht immer alles perfekt laufen.
Ich war selbst darüber überrascht, wie sich mein Körper in den letzten vier Jahren entwickelt hat.
Es war mein dritter Start in Frankfurt und ich habe nie die Schlussrunde, bzw. die Skyline von Frankfurt gesehen, außer 2016, als ich im Hotelzimmer zum Duschen war, da ich schon sehr früh das Rennen aufgeben musste. Doch diesmal konnte ich bis zum Ende noch das Team unterstützen.
Mit diesem Motivationsschub ging es für mich in eine kleine Trainingsphase in die Höhe. Auf der Zettersfeld Alm in Lienz haben wir nicht nur zweieinhalb Wochen sehr gut trainiert, sondern ich konnte auch mal einen großen Teil des Teams richtig kennenzulernent. Am meisten Spaß hatte ich aber auf den Abfahrten, dort haben wir unser Material ausgetestet, und ich kann sagen, die Räder sind nicht nur bergauf und im Flachen schnell, sondern bergab extrem schnell!!!!
Zuhause angekommen, hieß es erstmal erholen und gespannt auf das Critérium du Dauphiné blicken. Vorher hatte ich immer wieder gehört, es sollte eine der härtesten Rundfahrten des Jahres sein, denn alle sind in der direkten Tour-Vorbereitung…. Und ja so hat es sich auch angefühlt. Ich habe auf den französischen Straßen sicher zehn Jahre meines Lebens gelassen, aber am Ende kann ich mit meinen drei Top-Ten-Plätzen auch sehr zufrieden sein, auch wenn zwei der Sprints nicht so liefen wie ich es gern gehabt hätte. Aber so ist das eben, wenn man den richtigen Moment verpasst, kann man nur zuschauen, wie die anderen sprinten …
Auf den letzten zwei Etappen hatten mich die Kräfte verlassen und ich musste die Rundfahrt aufgeben.
Ich hatte dann noch Zeit, mir die Finals der Etappen anzuschauen und ich muss wirklich sagen, es war beindruckend für mich, wie mein Zimmerkollege Emu (Emanuel Buchmann) die Berge hochgeflogen ist, einfach wahnsinnig.
Da frage ich mich immer, wie fühlt es sich wohl an, einmal Bergfahrer zu sein! Ich glaube ich wüsste gar nicht, wie ich damit umgehen sollte…
So, mit dieser Frage verabschiede ich mich mal in meine Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften in Chemnitz. Ich denke es wird ein sehr spannender Kampf zwischen den Teams/Favoriten/Einzelkämpfern/Sprintern, keiner weiß so richtig wie es wohl ausgehen wird und was der Kurs hergibt. Gibt es einen Sprint, eine Ausreisergruppe oder vielleicht einen Solosieg?
Eins weiß ich aber, ich bin hochmotiviert und der Rest des Bora-hansgrohe Teams auch und ich hoffe, wir werden das Trikot den Rest der Saison in unseren Reihen haben!!!
Euer Pascal
(rsn) - So liebe Leser, heute gibt es ein letztes Mal meinen Neo-Profi-Blog, denn die Saison ist schon wieder vorüber! Nach meinem letzten Eintrag habe ich mich auf den Weg nach Spanien gemacht, um
18.08.2017Im ersten 240-Kilometer-Rennen zur Holzmedaille gesprintet(rsn) - Es ist mal wieder an der Zeit auf die letzten Wochen zurückzuschauen, bevor sich die Saison langsam dem Ende entgegen neigt! Nachdem die Deutsche Meisterschaft für unser Team wirklich perfek
19.04.2017Beim Scheldepreis von Peter Sagan einiges gelernt(rsn) - Das erste Drittel der Saison neigt sich langsam dem Ende entgegen und es ist wieder Zeit für einen Zwischenstand. Nachdem die ersten Rennen ganz gut gelaufen sind, ging es bei mir von Woche
21.02.2017WorldTour - manchmal fühlt es sich noch unwirklich an(rsn) - Der Winter ist nun auch schon wieder fast vorbei, und ich glaube, eine so kurze Rennpause hatte ich noch nie. Ein wenig mehr als drei Monate sind seit der WM in Katar vergangen, ehe meine Sais
20.12.2016In eine völlig neue Welt eingetaucht(rsn) - Mein erstes Trainingslager als Berufsradfahrer ist vorüber und ich kann mich jetzt auf ruhige Weihnachtstage zuhause freuen, bevor es dann so richtig losgeht. Mit meinem Wechsel zum Team BOR
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä