Westmattelmanns Luxemburg-Tagebuch

Raphi hielt sich an das strikte Attackier-Verbot

Von Daniel Westmattelmann

Foto zu dem Text "Raphi hielt sich an das strikte Attackier-Verbot"
Daniel Westmattelmann (Lotto-Kern Haus) | Foto: Marcel Hilger

02.06.2017  |  (rsn) - Nach einer erholsamen Nacht mit über acht Stunden Schlaf, was für mich zuhause werktags eher ungewöhnlich ist, gab es heute ein ausgiebiges Frühstück, bei dem wir zeitgleich die heutigen 178km mit sechs Bergwertungen besprochen haben. Für uns ist es von großem Vorteil, dass wir mit Serge Christensen einen sportlichen Leiter aus Luxemburg dabei haben, da er jeden Anstieg und jede Gefahrenstelle bestens kennt. Um Raphis (Freienstein, d.Red.) gute Ausgangsposition zu verteidigen, bekam er heute ein striktes Verbot zu attackieren, an das er sich dann auch gehalten hat.

Nach rund 15km stand die dreiköpfige Gruppe des Tages, aber BMC hat die Ausreißer heute an der sehr kurzen Leine gehalten, indem ihnen nicht mehr als drei Minuten zugestanden wurde. Zwischenzeitlich hat es für eine ganze Weile bei gut 20 Grad geregnet. Dadurch hatten Serge und unser Mechaniker gut zu tun, da jeder Fahrer etwas anderes überziehen wollte. Obwohl im Begleitfahrzeug so ziemlich jede Regentasche ausgeräumt wurde und der Innenraum des Begleitfahrzeuges zwischenzeitlich dem Wühltisch eines Textil-Discounters glich, haben wir sehr schnell unsere Sonderwünsche erfüllt bekommen.

Bis Kilometer 130 lief das Rennen so vor sich hin, aber bevor mehrere Bergwertungen aufeinander folgten, wurde das Tempo drastisch erhöht, so dass das Feld langsam aber sicher auseinanderfiel. Ich konnte heute nicht mit den besten am Berg mithalten, aber das ist nach dreiwöchiger krankheitsbedingter Rennpause auch nicht verwunderlich. Daher bin ich froh über jeden Rennkilometer, den ich hier mitnehmen kann.

Als vorne die Post abging, war es dann wieder Raphi, der sich in Szene setzen konnte. Im Sprint des dezimierten Feldes wurde er 13. und belegt jetzt in der Gesamtwertung einen starken 5. Platz. Morgen steht mit einer Länge von 193km die längste Etappe der Rundfahrt auf dem Programm, wobei wieder sechs Bergwertungen auf uns warten. Mit dem 5. Platz in der Gesamtwertung sind wir momentan noch mehr als auf Kurs und werden morgen wieder versuchen, Raphi bestmöglich zu unterstützen.

Ich freue mich jetzt auf die Massage und werde anschließend noch etwas arbeiten, bevor ich mich dann von meiner Freundin über die Neuigkeiten in der Heimat informieren lasse und dann sicherlich gut schlafen kann.

Bis morgen,
Euer Daniel

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