Italiener gewinnt Prolog zur Tour de Romandie

Felline fehlerfrei, Dowsett versteuert sich in der letzten Kurve

Foto zu dem Text "Felline fehlerfrei, Dowsett versteuert sich in der letzten Kurve"
Fabio Felline (Trek-Segafredo) hat den Auftakt der 71. Tour de Romandie gewonnen. | Foto: Cor Vos

25.04.2017  |  (rsn) - Fabio Felline (Trek-Segafredo) hat zum Auftakt der 71. Tour de Romandie seine Vielseitigkeit auch im Regen unter Beweis gestellt. Derr 27 Jahre alte Italiener, der zum Saisonauftakt in seiner Heimat das Eintagesrennen Trofeo Laiguelia gewonnen hatte und danach bei den Klassikern zu überzeugen wusste, entschied am Dienstag den 4,8 Kilometer langen Prolog in der Zeit von 5:57 Minuten für sich. Damit übernahm er in Aigle - am Sitz des Radsportweltverbandes UCI - auch die Führung im Gesamtklassement der WorldTour-Rundfahrt durch die West-Schweiz.

"Ich habe mich gut gefühlt, aber ich hätte nie gedacht, dass ich gewinnen könnte, auch nicht, als ich ohne Fehler über den Kurs kam“, sagte Felline im Ziel. Wie wohl alle Profis dachte er an den bei einem Trainingsunfall am Samstag ums Leben gekommenen Michele Scarponi, der heute in seinem Heimatort beerdigt wurde. Zudem berichtete er von einem weiteren Todesfall in seinem Freundeskreis. "Dieser Sieg ist für das Team, für mich und auch für Scarponi. Ein weiterer Freund von mir, Oscar, ist letzte Wochen ebenfalls gestorben. Ich möchte ihnen diesen Sieg widmen."

Pech hatte der Britische Zeitfahrmeister Alex Dowsett (Movistar), der als letzter der 152 Profis gestartet war und sich in der finalen Kurve rund 250 Meter vor dem Ziel versteuerte. Womöglich wäre ansonsten mehr drin gewesen als der zweite Platz (+0:02 Sek.), den sich der ehemalige Stundenweltrekordler schließlich vor dem Australier Alexander Edmondson (Orica-Scott/+0:07) und dem groß auftrumpfenden Deutschen Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) sicherte. "Bis zur letzten Kurve lief es gut. Ich bin etwas zu schnell und zu früh in sie hineingefahren und musste etwa in der Mitte stark bremsen“, berichtete Dowsett im Ziel. Allerdings nahm der 27-Jährige seine Niederlage gelassen hin: "Bei den Commonwealth Games habe ich das Rennen in der letzten Kurve gewonnen und heute, denke ich, habe ich es da verloren. Positiv ist, dass ich einige Prologspezialisten und Zeitfahrer hinter mir gelassen habe. Bei allem, was unter fünf Kilometern ist, muss man die Sprinter auf dem Zettel haben und deshalb Hut ab vor Felline.“

Mit Christoph Pfingsten vom Bora-hansgrohe-Team erreichte ein weiterer deutscher Profi die Top Ten. Der ehemalige Cross-Spezialist kam mit elf Sekunden Rückstand auf Platz zehn und war damit bester Fahrer des Rennstalls aus Raubling, der mit dem Österreicher Lukas Pöstlberger (15./+0:13) einen weiteren Fahrer unter die besten 20 brachte. Und auch Kapitän Emanuel Buchmann konnte auf dem sehr technischen, mit zahlreichen Kurven gespickten Kurs zufrieden sein. Der Ravensburger belegte mit 20 Sekunden Rückstand Rang 30.

Die meisten der Klassementfahrer vermieden auf nassen Straßen jedes Risiko. Der früh gestartete und im Regen fahrende Chris Froome (Sky kam mit 29 Sekunden Rückstand auf Felline an. Ion Izagirre (Bahrain-Merida), der den Prolog des vergangenen Jahres gewonnen hatte und Gesamtdritter geworden war, wurde zeitgleich vor dem Luxemburger Bob Jungels (Quick-Step Floors) diesmal Zwölfter (+0:12).

Simon Yates (Orica-Scott) handelte sich 18 Sekunden Rückstand ein und belegte Rang 25. Simon Spilak (Katusha-Alpecin), Romandie-Gewinner von 2010 und danach noch drei Mal Dritter, war auf Platz 47 deutliche 23 Sekunden langsamer als der Sieger. Das BMC-Duo Richie Porte und Tejay van Garderen, der zudem noch stürzte, wurden 33 bzw. 34 Sekunden hinter Felline gestoppt. Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin), Gesamtsieger von 2015, büßte sogar 42 Sekunden ein.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.05.2017Team Sky suspendiert Moscon für sechs Wochen

(rsn) - Team Sky hat Gianni Moscon wegen rassistischer Äußerungen für sechs Wochen suspendiert. Wie der britische Rennstall mitteilte, erhielt der Italiener zudem eine „formale schriftliche Warnu

30.04.2017Highlight-Video der 5. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) - Richie Porte (BMC) hat am letzten Tag der 71. Tour de Romandie Simon Yates (Orica-Scott) das Gelbe Trikot noch abgenommen und sich den Gesamtsieg gesichert. Im abschließende Einzelzeitfahren

30.04.2017Porte über Romandie-Gesamtsieg "etwas geschockt"

(rsn) - Richie Porte (BMC) hat in seiner Karriere schon viele Rennen gewonnen, am Sonntag fügte er seinem Palmares noch den Gesamtsieg bei der Tour de Romandie hinzu. Diesen machte er durch Rang zwei

30.04.2017Porte nimmt Yates Gelb noch ab, Roglic gewinnt Zeitfahren

(rsn) - Richie Porte (BMC) hat am letzten Tag der 71. Tour de Romandie Simon Yates (Orica-Scott) das Gelbe Trikot noch abgenommen und sich den Gesamtsieg gesichert. Im abschließende Einzelzeitfahren

30.04.2017Porte will Yates noch vom Thron der Tour de Romandie stoßen

(rsn) - Angesichts von nur 19 Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden Simon Yates (Orica-Scott) will Richie Porte (BMC) im abschließenden Einzelzeitfahren der Tour de Romandie zum großen Schlag

30.04.2017Moscon: Rassistische Beleidigung gegen Reza

(rsn) - Nach der 3. Etappe der Tour de Romandie hat Gianni Moscon (Sky) den dunkelhäutigen FDJ-Profi Kevin Reza in einer verbalen Auseinandersetzung rassistisch beleidigt. Darauf hatte zunächst Reza

30.04.2017Highlight-Video der 4. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) - Simon Yates (Orica-Scott) hat die Königsetappe der 71. Tour de Romandie gewonnen. Der 24-jährige Brite setzte sich auf dem fünften Teilstück über 163,5 Kilometer von Domdidier nach Leysin

29.04.2017Simon Yates mit doppeltem Coup, Porte Favorit auf Gesamtsieg

(rsn) – Nach der Königsetappe der Tour de Romandie konnten sich gleich drei Fahrer als Gewinner fühlen. Zum einen gewann Simon Yates (Orica-Scott) die 163 Kilometer lange Vorschlussetappe mit Ziel

29.04.2017Yates nach Sieg auf Königsetappe in Gelb, Buchmann Dritter

(rsn) - Simon Yates (Orica-Scott) hat die Königsetappe der 71. Tour de Romandie gewonnen. Der 24-jährige Brite setzte sich auf dem fünften Teilstück über 163,5 Kilometer von Domdidier nach Leysin

28.04.2017Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de Romandie

(rsn) - Elia Viviani (Sky) hat die 3. Etappe der 71. Tour de Romandie gewonnen. Der 28-jährige Italiener, der von seinem Team nicht für den Giro berücksichtigt wurde, entschied am Freitag den 187 K

28.04.2017Froome führt Vivani zum Sieg, Schwarzmann mit Tigersprung 3.

(rsn) - Nachdem Team Sky am Morgen mitgeteilt hatte, dass Elia Viviani (Sky) nicht für das Giro-Aufgebot berücksichtigt worden war, gewann der Italiener am Nachmittag die 3. Etappe der Tour de Roman

28.04.2017Viviani schlägt Colbrelli, Schwarzmann Dritter

(rsn) - Elia Viviani (Sky) hat die 3. Etappe der 71. Tour de Romandie gewonnen. Der 28-jährige Italiener, der von seinem Team nicht für den Giro berücksichtigt wurde, entschied am Freitag den 187 K

Weitere Radsportnachrichten

25.05.2025Pömer: “Primoz hat Schmerzen – es geht ihm nicht gut“

(rsn) – Genau eineinhalb Minute hinter den anderen Favoriten um den Gesamtführenden Isaac del Toro (UAE Team Emirates – XRG) erreichte Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) das Ziel der

25.05.2025Reusser nun auch Mit-Favoritin für die Tour de France

(rsn) – Erneut sah man im Zielraum der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) ihren Arm in die Höhe gereckt. Marlen Reusser (Movistar) hatte auf der abschließenden Etappe die nächste Duftmarke gesetzt u

25.05.2025Geschlagen und konsterniert: Roglics Pechsträhne hält an

(rsn) - Wieder ein Rückschlag für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe). Für den Slowenen wurde der Berg über Italiens wichtigstem Mahnmal für die Schlachten des 1. Weltkriegs zu einem

25.05.2025Nur einer war auf schwerer Giro-Etappe vor Stork im Ziel

(rsn) – So klingen Sieger! Als Florian Stork (Tudor) nach dem Zieleinlauf der 15. Etappe des Giro d’Italia in Asiago am RSN-Mikrofon stand, wurde er gefragt, ob das gerade zu Ende gegangene Rennen

25.05.2025Del Toro: “Ich habe Selbstvertrauen für die nächsten Tage“

(rsn) – Nur einen Tag, nachdem Kapitän Giulio Ciccone verletzungsbedingt den Giro d’Italia hatte aufgeben müssen, sorgte Teamkollege Carlos Verona wieder für Jubel bei Lidl – Trek. Der 32-jä

25.05.2025Highlight-Video der 15. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mit einem Solo über 43 Kilometer hat sich Carlos Verona (Lidl – Trek) beim Giro d’Italia den größten Sieg seiner Karriere gesichert und seinem Team den bereits sechsten Tageserfolg be

25.05.2025Verona triumphiert nach 43-km-Solo vor Stork, Roglic bricht ein

(rsn) – Carlos Verona hat dem Team Lidl – Trek den bereits sechsten Tagessieg beim 108. Giro d’Italia beschert und das gestrige verletzungsbedingte Ausscheiden seines Kapitäns Giulio Ciccone ve

25.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 15. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

25.05.2025Reusser auch im Abschluss-Zeitfahren die Schnellste

(ran) – Marlen Reusser (Movistar) hat im abschließenden Einzelzeitfahren der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) nichts anbrennen lassen und mit einem weiteren überragenden Auftritt sich ihren zweiten

25.05.2025Blevins gelingt in Nove Mesto das Doppel, Schwarzbauer Elfter

(rsn) – Einen Tag nach seinem beeindruckenden Schlusssprint im Short Track hat Christopher Blevins (Specialized) auch den Cross-Country-Wettbewerb im tschechischen Nove Mesto gewonnen. In der vorlet

25.05.2025Zemke zu Pidcocks Giro-Chancen: “Heute ist ein Fingerzeig“

(rsn) – Tom Pidcock (Q36.5 Cycling) dürfte bisher mit gemischten Gefühlen auf den Giro d’Italia (2.UWT) blicken. Vier Top-Ten-Ergebnisse hat der Debütant bereits notieren können, auf einen Sie

25.05.2025Van der Poel gibt in Nove Mesto nach zwei Stürzen auf

(rsn) – So hatte sich Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) sein Comeback auf dem Mountainbike sicher nicht vorgestellt. Beim Weltcup in Nove Mesto landete der 30-jährige Niederländer scho

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Cycling Tour of Albania (2.2, ALB)