Trek-Chef skeptisch zu kleineren Teams

Guercilena fürchtet um Contadors und Degenkolbs Tour-Chancen

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Luca Guercilena | Foto: Cor Vos

05.12.2016  |  (rsn) – Mit Luca Guercilena hat ein weiterer Teamchef auf die Ankündigung von ASO, RCS und Flanders Classics reagiert, die Anzahl der Fahrer pro Team in ihren Rennen um jeweils einen zu reduzieren. Dabei sieht der Italiener in den großen Klassikern keine großen Auswirkungen, wohl aber in den großen Rundfahrten. Vor allem für Teams, die mit mehreren Zielen in eine Grand Tour gingen, würde die Angelegenheit damit erschwert, sagte der Italiener zu Velonews.

"Für ein Team, das einen Klassementfahrer und einen Sprinter hat, würde es das sehr schwierig machen“, sagte Guercilena, der genau das für 2017 plant, denn mit Alberto Contador hat Trek-Segafredo einen der weltbesten Rundfahrer verpflichtet, der seinen dritten Tour-Gesamtsieg einfahren, und mit John Degenkolb einen Top-Sprinter, der bei der Tour auf Etappenjagd gehen will. Diese Ziele dürften mit acht statt nur neun Fahrern schwerer zu erreichen sein.

"Wenn man einen Fahrer wegnimmt, bedeutet das, dass man seine Ziele klar definieren muss“, fügte der Trek-Chef an. Dabei ist Guercilena nicht grundsätzlich gegen eine Verkleinerung des Pelotons. In puncto Sicherheit der Fahrer etwa hält der 43-Jährige eine Reduzierung durchaus für einen diskussionswürdigen Vorschlag. Das sei aber nicht "der einzige Schritt. Es gibt viele Fragen zum Thema Sicherheit, die in einer organisierten Weise diskutiert werden müssen“, fügte Guercilena an – was als Kritik am Vorgehen der großen Veranstalter aufgefasst werden kann, die nämlich entgegen einer kürzlich getroffenen Vereinbarung nun doch die Verkleinerung der Teams für 2017 ankündigten.

Ob diese aber kommt, ist durchaus zu bezweifeln, zumal der Radsportweltverband UCI bereits mitteilte, dass es zur Saison 2017 keine Änderungen geben würde. "Wir brauchen den Dialog, alle müssen an einen Tisch und wir müssen eine Vereinbarung mit allen Beteiligten finden“, fügte Guercilena an und mahnte: "Wenn wir nur versuchen, eine Machtposition einzunehmen, wird das nur zum Krieg führen. Und wir alle wissen, dass Kriege zu nichts führen."

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