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26.11.2016 | (rsn) - Zum ersten Mal seit Sankt-Wendel vor 13 Jahren findet am kommenden Samstag ein Cross-Weltcup auf deutschem Boden statt: in Zeven. Zeven? Ja, ein 14.000-Einwohner-Ort im Weser-Elbe-Dreieck, etwa auf halber Strecke zwischen Bremen und Hamburg, erscheint am Wochenende neu auf der großen Radsport-Landkarte. Doch es ist nicht so, als hätte der Radsportweltverband UCI einfach so einen Weltcup ins Cross-Neuland vergeben. Den Zuschlag bekamen viel mehr die Macher des Polderscross im belgischen Kruibeke, den Mitte Oktober Michael Vanthourenhout vor Weltmeister Wout Van Aert für sich entschieden hatte.
Weil es aber in Belgien bereits drei Weltcupläufe in Koksijde (am vergangenen Wochenende wegen Sturms abgesagt), Namur (18.12.) sowie Zolder (26.12.) gibt und die UCI den Cross-Sport internationalisieren will, entschied man sich als Austragungsort des belgisch geprägten Events einen Ort im Nachbarland Deutschland zu suchen - auch, um dort auf lange Sicht einen schlafenden Cross-Riesen zu wecken. Über Sponsorenbeziehungen kam man nach Niedersachsen und landete schließlich in Zeven.
Dort ist Bernd Kaminski, Ex-Teilnehmer bei Paris-Brest-Paris, als 2. Vorsitzender des Zevener Fahrradvereins nun Sportdirektor, doch an Know-How fehlte es in der Vorbereitung des Premieren-Events natürlich trotzdem etwas. Deshalb holte man sich gut zwei Monate vor dem Event noch eine prominente Beraterin ins Haus: Hanka Kupfernagel.
"Es ist anstrengend, aber man hat Erfolgserlebnisse ganz neuer Art, die nicht mit körperlicher, sondern mit geistiger Anstrengung zu tun hat. Das sind schöne Erfahrungen", erzählte Kupfernagel nun während der letzten heißen Vorbereitungstage radsport-news.com. Die Mehrfach-Weltmeisterin hat im Sommer ihre Karriere beendet und hat nun hörbar Spaß am Engagement auf organisatorischer Ebene - schon bei der vergangenen WM in Zolder saß sie zehn Tage mit im Orga-Büro, um Luft zu schnuppern.
Es wäre vermessen, gleich bei der Premiere in Zeven mit Publikumsmassen zu rechnen, wie sie bei belgischen oder niederländischen Weltcuprennen üblich sind. Doch durch den belgischen Einschlag in der Organisation darf man auf Synergieeffekte hoffen. Und möglicherweise ist sogar die Enttäuschung der Fans nach der sturmbedingten Absage in Koksijde am vergangenen Sonntag für Zeven ein Glücksfall: zwei Wochenenden hintereinander ohne Besuch bei einem großen Cross-Spektakel? Das geht für viele der Enthusiasten aus BeNeLux nicht.
"Durch die kompakte Strecke auf höchstens anderthalb Fußballfeldern wird es auch bei wenig 'Publikum kuschelig'. Wenn da noch 5.000 Belgier kommen, dann wird es richtig heiß", ist Kupfernagel guter Dinge. Der Kurs schlängelt sich mit vielen Schleifen über eine große Wiese samt Rodelhügel für vier kurze Anstiege - und seit Donnerstag auch mit einer 60 Meter langen Sandpassage, für die eigens zwei LKW-Ladungen angeliefert wurden.
Für den deutschen Cross-Sport jedenfalls ist das Event ohnehin ein Glücksfall. Während bei den Europameisterschaften im französischen Pont-Chateau zum Beispiel keine einzige deutsche Frau am Start stand, wird das am Wochenende in Zeven anders aussehen: Insgesamt sieben Frauen sind gemeldet, zwei davon fahren in der U23-Kategorie im Nationaltrikot des BDR - Jessica Lambracht und Larissa Luttuschka. Im Männerrennen sind acht Deutsche dabei, darunter auch das seit Jahren für die besten Resultate sorgende Trio Philipp Walsleben, Marcel Meisen und Sascha Weber.
Zwar ist Walsleben nicht mehr so stark wie noch vor zwei oder drei Jahren, als er sogar von einem WM-Podium träumen durfte, doch Kupfernagel traut den Deutschen einiges zu. "Ich habe in den letzten Wochen auch Rennen von Philipp gesehen, bei denen er in die Top Ten gefahren ist. Oder Marcel: Wenn er einen guten Tag hat - er ist ein guter Techniker und die Strecke müsste ihm entgegenkommen - da können sie schon für eine Überraschung gut sein."
Doch selbst wenn die deutschen Männer nicht ganz vorne mit reinfahren sollten, ist Kupfernagel sicher, dass die Zuschauer in Zeven spannenden Weltklasse-Sport zu sehen bekommen. "Das ist doch das Wichtigste: dass die Leute bekannte Landsleute haben, die sich gut behaupten können. Ich habe es ja selbst gesehen: Wenn man als Seriensieger oft gewinnt, erscheint es zu einfach und es interessieren sich auch nicht viel mehr. Wichtig ist, wir haben eine attraktive, schnelle, aber kraftraubende Strecke, mit der wir die Zuschauer begeistern können - und damit wieder ein hochwertiges Rennen in Deutschland."
Das nämlich könnte eine Art Entwicklungshilfe für den deutschen Cross-Sport sein, der auf internationalem Spitzen-Niveau zwar derzeit um den Anschluss kämpft, in der breiten Radsport-Bevölkerung aber im Trend liegt - auch dank Gravel-Bikes.
Witzig eigentlich, dass diese Entwicklungshilfe ausgerechnet aus Belgien kommt. "Die Belgier kümmern sich hier um die zukünftigen Straßenprofis für ihre belgischen Teams", lacht Kupfernagel in Anspielung auf André Greipel, Marcel Kittel, Tony Martin, Marcel Sieberg und Co.: "Die besten Deutschen fahren ja alle dort!" Auch wenn die nicht wirklich vom Cross kommen, eine multidisziplinäre Ausbildung hat noch niemandem geschadet.
Das zeigt ganz besonders ein Blick in die internationale Szene mit Stars wie Peter Sagan, Zdenek Stybar, Lars Boom, Marianne Vos, Pauline Ferrand-Prevot oder auch einer gewissen Hanka Kupfernagel. Allesamt zählen diese Namen sowohl im Gelände als auch auf der Straße zur Weltklasse.
Zeitplan - Samstag, 26. November:
9:00 - 10:00 Uhr: Offizielles Training
10:00 - 10:40 Uhr: Rennen Junioren
11:20 - 12:10 Uhr: Rennen U23 Männer
12:30 - 13:20 Uhr: Training Elite
13:30 - 14:15 Uhr: Rennen Frauen & U23 Frauen
15:00 - 16:05 Uhr: Rennen Männer
Tickets kosten im Vorverkauf 10 Euro, an der Tageskasse 12 Eurpo. Kinder unter zwölf Jahren kommen kostenlos aufs Gelände.
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