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21.03.2016 | (rsn) - Der deutsche Radsport ist wieder im Aufwind. Im nächsten Jahr startet die Tour de France in Düsseldorf. Nicht ausgeschlossen, dass 2017 auch die Deutschland Tour wieder reanimiert wird, möglicherweise erst als Drei-Etappen-Rennen. Im Interview mit radsport-news.com sagte BDR-Generalsekretär Martin Wolf, dass sich der Deutsche Radsportverband bis Ende des Frühjahrs mit dem Organisator ASO über einen "idealenTermin verständigen" wolle. Städte, die Interesse an einer Etappe haben, könnten sich schon jetzt melden, so Wolf.
Gibt es schon konkrete Pläne für die Deutschland Tour oder sind wir nur bei der reinen Willenserklärung, dass es eine geben soll?
Martin Wolf: "Bis Mitte, Ende Mai wollen wir uns in Zusammenarbeit mit der ASO über einen idealen Termin verständigen. Wir klären, ob die Deutschland Tour zum Beispiel vor oder nach der Tour stattfinden soll und werden danach prüfen, ob es die Möglichkeit gibt, sie bereits 2017 durchzuführen. Sicher ist, dass es spätestens 2018 wieder eine Deutschland Tour geben wird. Die ASO führt zurzeit deshalb auch Gespräche mit den TV-Sendern, ab wann die Möglichkeit besteht, dass die Deutschland Tour auch übertragen wird."
Das Rennen muss aber auch in den internationalen Kalender passen!
Wolf: "Es würde nichts bringen, wenn wir einen Termin präsentieren, der in den internationalen Kalender passt, aber ARD/ZDF sagen: Wir zeigen nichts! Die Basis wird sein, dass wir einen Sender finden, der überträgt und dann werden wir versuchen, die Deutschland Tour vernünftig unterzubringen."
Gab es schon Gespräche mit dem Fernsehen und signalisierten die Verantwortlichen ihre Bereitschaft, Bilder zu bringen?
Wolf: "Ja, grundsätzlich stehen sie dem Thema positiv gegenüber, aber bei der Deutschland Tour geht es auch um eine Lizenzsumme, ohne die alles nicht zu finanzieren sein wird. Da glaube ich aber , dass die guten Kontakte der ASO - schon wegen der Tour de France - helfen werden, einen Partner zu finden."
Gibt es eine Tendenz, das Rennen eher vor oder nach der Tour durchzuführen?
Wolf: "Ich war im November schon bei der UCI, um auszuloten, welcher Termin der beste sein könnte. Der August scheint geeignet, um unseren Top-Athleten nach der Tour etwas Zeit zur Erholung zu geben, bevor sie zur Deutschland Tour antreten. Sie könnte dann auch als Vorbereitung zur WM genutzt werden."
Mit einem Termin im Mai oder Juni würde die Deutschland Tour der Bayern-Rundfahrt Konkurrenz machen, die in diesem Jahr aus finanziellen Gründen nicht stattfinden kann.
Wolf: "Ja, deshalb warten wir auch ganz bewusst ab, was passiert. Es gibt Bestrebungen, die Bayern-Rundfahrt zu unterstützen, damit sie Partner findet, um 2017 wieder auf die Füße zu kommen. (BDR-Präsident) Rudolph Scharping führte deshalb schon Gespräche mit Rundfahrt-Organisator Ewald Strohmeier."
Es soll also beide Rennen geben?
Wolf: "Das ist das Ziel. Beide existierten ja auch früher schon nebeneinander. Wenn es klappt, hätten wir zuerst die Bayern-Rundfahrt und im August die Deutschland Tour. Sonst könnte es auch sein, dass Deutschland Tour sehr früh im Jahr startet."
Die ASO droht im Zuge der von der UCI geplanten WorldTour-Reform, zur kommenden Saison ihre Rennen außerhalb der WorldTour laufen zu lassen. Besteht die Gefahr, dass die ASO die Deutschland Tour als Druckmittel gegen die UCI benutzt, um Konkurrenz aufzubauen?
Wolf: "Nein, die ersten Gespräche mit der UCI gab es ja schon im November, da gehörten die Rennen der ASO auch noch zur WorldTour. Ich bin überzeugt, beide Parteien werden sich noch einigen."
Warum will die ASO die Deutschland Tour organisieren?
Wolf: "In den Gesprächen machte der ASO-Vertreter, Herr Yann Le Monnaer, deutlich, dass ihnen die Radsportförderung in Deutschland sehr wichtig ist, natürlich immer im Hinterkopf, dass es dadurch auch die Stärkung des Images der Tour de France gibt und natürlich der deutsche Markt sehr interessant ist."
Wie viele Etappen wird die Deutschland Tour haben?
Wolf: "Zum Start erst mal fünf, 2017 gegebenenfalls auch nur drei oder vier,um dann 2018 auf fünf zu kommen."
Wie könnte eine Deutschland Tour aussehen?
Wolf: "Sie muss ein Thema haben. Zum Beispiel könnte sie entlang des Limes führen oder durch das Land der Dichter und Denker. Es gibt vielfälltige Möglichkeiten, wenn sich die Etappenorte finden lassen. Es geht ja nicht nur darum, Radfahrer durchs Land fahren zu lassen. Die Leute vor den Fernsehern mögen es doch, wenn sie dabei auch noch etwas über die Kultur, die Sehenswürdigkeiten und die Menschen vor Ort erklärt bekommen."
Wenn man sieht, wo die Stärken der deutschen Fahrer im Moment liegen, wird es keine Deutschland Tour durch die Alpen geben, oder?
Wolf: "Wir haben in den Gesprächen mit der ASO gleich gesagt, dass wir zunächst schon deshalb nicht nach Bayern gehen, um zu zeigen, dass wir der Bayern-Rundfahrt keine Konkurrenz machen wollen. Wir versuchen zuerst, dass das Rennen wieder auf die Beine kommt."
Wird die ASO alles vorfinanzieren?
Wolf: "Ja, sie ist in der kompletten wirtschaftlichen Verantwortung. Es wird kein Konstrukt geben, wie das früher mit Upsolut, wo wir und der Partner jeweils 50 Prozent einer GmbH hielten. Das wäre ein zu großes finanzielles Risiko für den BDR."
Das finanzielle Risiko liegt ganz allein bei der ASO?
Wolf: "Ja."
Wie wahrscheinlich ist ein Start 2017?
Wolf: "Da kann man in sechs Wochen vielleicht mehr sagen, wenn wir möglicherweise wissen, wann sie stattfinden wird und wer überträgt. Ob es die Öffentlichrechtlichen sind oder ein Privatsender."
Sollen die Etappen live übertragen werden?
Wolf: "Ja! Realistisch ist aber, dass sie anfangs sicher nicht in voller Länge live gesendet werden. Man muss auch sehen, ob die Etappen im Internet gestreamt oder zusätzlich vom Pay-TV verbreitet werden."
Gab es auch schon Gespräche mit dem ZDF?
Wolf: "Nein! Das Gespräch wird sicher zuerst mit der ARD stattfinden, das ZDF hat sich auch noch nicht zur Tour-de-France-Übertragung geäußert. Den Kontakt zwischen ASO und der ARD gibt es aber."
Gibt es schon Bewerbungen von potenziellen Etappenorten?
Wolf: "Nein! Es muss ja auch erst geklärt werden, wann die Tour stattfindet. Natürlich würde es uns helfen, das Rennen schon 2017 stattfinden zu lassen, wenn sich die ersten Interessenten schon jetzt melden würden. Wir hätten dann einen Fundus von ersten Ansprechpartnern."
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