--> -->

23.08.2015 | (rsn) – Christian Große Kreul wird beim neuformierten Team Cult Energy – Stölting Group als Teamchef fungieren. Im Interview mit radsport-news.com spricht der Rechtsbeistand der Stölting Gruppe und Ex-Mountainbiker über das deutsch-dänische Projekt, sein Aufgabenfeld und wie viel Team Stölting in der neuen Mannschaft stecken wird.
In wieweit haben Sie in der laufenden Saison das Team Stölting bereits unterstützt?
Große Kreul: Ich habe das Team in erster Linie „hinter den Kulissen" unterstützt, dabei aber bereits wertvolle Erfahrungen für meine zukünftige Aufgabe sammeln können.
Wie waren Sie in die Verhandlungen mit Cult Energy eingebunden und wie fiel letztlich die Wahl als Teamchef auf Sie?
Große Kreul: In die Verhandlungen war ich als Syndikusanwalt der Stölting-Gruppe von Beginn an eingebunden. Die Wahl hat neben meinem juristischen Hintergrund sicherlich auch etwas mit meinen eigenen Radsport-Wurzeln zu tun. Als U23-Fahrer war ich zeitweise Mitglied der deutschen MTB-Nationalmannschaft und habe mich seither laufend mit den Entwicklungen des Sports beschäftigt. Ich spreche einfach noch immer „die Sprache" des Sports. Letztlich war die Besetzung der Stelle durch mich der Wunsch beider Seiten, was sich natürlich bereits jetzt weiter positiv auf das ohnehin gute Verhältnis zwischen CULT und Stölting auswirkt.
Sind Sie hauptsächlich für den administrativen Bereich zuständig oder sind Sie auch Entscheidungsträger im sportlichen Bereich, zum Beispiel was Neuzugänge anbelangt?
Große Kreul: Entscheidungsträger für den sportlichen Bereich werden in erster Linie die sportlichen Leiter Michael Skelde und Jochen Hahn sein. Ich habe viel Vertrauen in die Fähigkeiten der beiden. Sie werden sich aber natürlich vor einer Entscheidung mit mir abstimmen.
Was ist in Ihren Augen das Besondere am Team Cult Energy - Stölting Group?
Große Kreul: Das Team bringt eine besonders gute Mischung aus jungen, sehr talentierten Fahren und erfahrenen Kapitänen mit. Die Führung ist ebenfalls außergewöhnlich gut und auch die Sponsoren haben das sportliche Potential des Teams erkannt und verstanden. Besser kann man es sich erstmal kaum wünschen. Ich bin sicher, dass wir bereits im nächsten Jahr hier und da aufhorchen lassen werden.
Wäre es mit deutscher Betreibergesellschaft, Teamsitz in Gelsenkirchen und einem deutschen Teammanager nicht einfacher gewesen, die Lizenz in Deutschland zu lösen?
Große Kreul: Einfacher vielleicht, aber uns gefällt gerade die Internationalität. Es ist ein dänisches Team mit einem deutschen Kern. Wir wollten immer einen starken, seriösen Partner für das Projekt Pro-Continental und können uns keinen besseren als CULT wünschen. Außerdem werden die Unternehmen demnächst evtl. sogar noch auf anderen Ebenen zusammen arbeiten.
Mit Linus Gerdemann und Fabian Wegmann fahren zwei deutsche Aushängeschilder künftig in Ihrem Team. War dies auch ein entscheidender Punkt für den Zusammenschluss?
Große Kreul: Natürlich gefällt es uns, zwei so erfahrene und erfolgreiche deutsche Fahrer in unserem Team zu haben. Unsere dänischen Freunde und wir möchten auch, dass das Team in Deutschland als „Heimteam" wahrgenommen wird. Die Sache wird dadurch noch runder, ausschlaggebend war diese Tatsache letztlich jedoch nicht.
Als wie wichtig sehen Sie den Verbleib von Lennard Kämna?
Große Kreul: Ich persönlich sehe seinen Verbleib für die Zukunft als sehr wichtig an. Es gibt eben einfach nicht viele Zeitfahrweltmeister, die auch noch die Berge hoch kommen...
Wie viel Stölting wird letztlich in dem neuen Team stecken?
Große Kreul: Es wird eine Menge Stölting auf verschiedenen Ebenen in dem neuen Team stecken. Wir wollen das aber gar nicht so messen. Das Team operiert unabhängig von den Unternehmen der beiden Hauptsponsoren, quasi „in deren Mitte". Es soll für beide gleichermaßen da sein.
Bei Cult Energy haben einige Fahrer noch laufende Verträge für 2016. Wird man diese respektieren oder müssen alle Verträge durch den Zusammenschluss neu ausgehandelt werden?
Große Kreul: Wir werden natürlich alle UCI-Regeln auf das genaueste respektieren.
Worauf liegt bei Ihrer Arbeit in den nächsten Wochen das Hauptaugenmerk?
Große Kreul: In den nächsten Wochen werden sich die Verantwortlichen zunächst finden müssen, um gemeinsam in die Detailplanung für 2016 einzusteigen. Das werden wir im Rahmen der Eurobike tun, wo wir außerdem u.a. mit einigen Radherstellern über eine mögliche Unterstützung im kommenden Jahr sprechen werden. Es gibt diesbezüglich interessante Angebote, festlegen möchte ich mich allerdings erst nach Erwägung aller Möglichkeiten.
Nach welchen Kriterien wird man den Kader letztlich zusammenstellen?
Große Kreul: Primär nach sportlichen Kriterien. Die Nationalität spielt nur eine untergeordnete Rolle, wobei der dänisch/deutsche Kern natürlich schon erhalten bleiben soll.
Die Fragen an Christian Große Kreul stellte Christoph Adamietz
20.08.2015Wegmann und Gerdemann wollen nicht nur den Erklär-Bär geben(rsn) – Die Fusion von Cult Energy mit dem Team Stölting, das 2016 als Cult Energy – Stölting Group an den Start gehen wird, bringt auch ein Widersehen von Fabian Wegmann und Linus Gerdemann mit
20.08.2015Cult Energy-Stölting: Dänische Lizenz aus strategischen Gründen(rsn) – Noch vor wenigen Wochen war über ein drohendes Aus des Teams Stölting zum Saisonsende gemunkelt worden. Mitte August steht der Gelsenkirchener Rennstall allerdings besser da als je zuvor,
11.12.2025Decathlon: Mit neuem Co-Sponsor in neue Dimensionen (rsn) – Mit dem Einstieg des Logistikriesen CMA CGM wachsen auch die Ambitionen: Die französische Equipe Decathlon - CMA CGM präsentierte am Donnerstag in Lille ihr Aufgebot und die hoch gesteckte
11.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
11.12.2025Evenepoel: “Wir wollen eine normale Saison bestreiten“ (rsn) – Nach der Streckenpräsentation des Giro d´Italia 2026 hätte man meinen können: Das ist etwas für Remco Evenepoel! Mit seinem flachen 40-Kilometer-Zeitfahren und nicht allzu vielen extrem
11.12.2025Wer fährt 2026 was? (rsn) - Zum Jahreswechsel gibt es bei den Profiteams nicht nur zahlreiche Änderungen beim Personal, sondern auch in der Ausstattung. So endet die seit 2017 bestehende Partnerschaft zwischen Bahrain
11.12.2025Steht Onleys Wechsel zu Ineos unmittelbar bevor? (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
11.12.2025Dem Karrierebuch ein neues Kapitel hinzugefügt (rsn) – Eine Verletzung sorgte dafür, dass sich Carina Schrempf vor einigen Jahren dem Radsport zuwandte. Aus der Leichtathletin wurde eine Radsportlerin, die 2023 ihr Profidebüt bei Fenix – Dec
11.12.2025Roglic: “Lieber Vuelta-Sieger als Tour-Zweiter“ (rsn) – Den Traum vom Gesamtsieg bei der Tour de France wird sich Primoz Roglic nach menschlichem Ermessen nicht mehr erfüllen können. Dafür will sich der mittlerweile 36-jährige Slowene ein wei
11.12.2025Vermeersch: Red-Bull-Premiere im Gelände (rsn) – Gianni Vermeersch wurde von Red Bull – Bora – hansgrohe als routinierter Edelhelfer für die Frühjahrsklassiker verpflichtet. Doch sein Debüt im Trikot des deutschen WorldTour-Rennstal
11.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
11.12.2025Grand-Tour-Premiere das Highlight einer guten Saison (rsn) - Das große Ziel für diese Saison hatte sich Yannis Voisard bereits im vergangenen Jahr gesetzt. Ein Start bei einer Grand Tour sollte es werden. Diesen Punkt konnte der 27-Jährige 2025 abhak
11.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
10.12.2025Denk: “Ich sehe ähnliches Potenzial wie in der Formel 1“ (rsn) – Seit der Radsportweltverband UCI dem Projekt One Cycling im Juni eine offizielle Abfuhr erteilt und den darin involvierten Teams wohl sogar mit Lizenzentzug gedroht hat, ist es still um die