Sieg in Diekirch, Gerdemann bleibt in Gelb

Greipel schnürt in Luxemburg seinen dritten Doppelpack

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André Greipel (Lotto Soudal) hat die 3. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

06.06.2015  |  (rsn) - Die deutschen Profis zeigen sich bei der 75. Luxemburg-Rundfahrt (2.HC) weiter von ihrer besten Seite. Linus Gerdemann (Cult Energy) konnte auf der 3. Etappe sein am Freitag errungenes Gelbes Trikot verteidigen, André Greipel (Lotto Soudal) sicherte nach 163 Kilometern von Eschweiler nach Diekirch seinen bereits zweiten Tagessieg und den dritten der Deutschen in Folge, nachdem Gerdemann gestern erfolgreich gewesen war.

Greipel ließ am Samstag im Sprint des nur noch rund 50 Fahrer umfassenden Feldes den Niederländer Lars van der Haar (Giant-Alpecin) und den Italiener Enrico Gasparotto (Wanty-Groupe Gobert) hinter sich und feierte nicht nur seinen sechsten Saisonsieg, sondern seinen bereits dritten Doppelpack bei einer Luxemburg-Rundfahrt (nach 2012 und 2014). Eine starke Leistung zeigte auch Gerdemanns Helfer Christian Mager, der noch Kraft genug hatte, um auf den fünften Platz zu sprinten, unmittelbar hinter dem Italiener Christian Sbaragli (MTN-Qhubeka).

„Wir haben heute eine taktische Meisterleistung gezeigt und wir können sehr stolz darauf sein, dass ein weiterer Sieg in unseren Taschen ist“, sagte Greipel, der nun auch wieder die Führung in der Punktewertung übernahm, nachdem ihm Gerdemann am Freitag das Blaue Trikot abgenommen hatte. Trotzdem durfte es der Lotto-Kapitän auch heute tragen, da der Münsteraner im Gelben Trikot unterwegs war.

Dass es zu einer Sprintentscheidung kommen würde, war allerdings bis zuletzt ungewiss. Denn der Kolumbianer Rodolfo Torres (Colombia) wurde als letzter Fahrer einer ursprünglich siebenköpfigen Ausreißergruppe quasi auf den letzten Drücker erst 100 Meter vor dem Ziel gestellt.

Um 13 Uhr machten sich die 114 Fahrer bei bestem Radsportwetter auf den Weg nach Diekirch, wobei insgesamt acht Bergwertungen abgenommen wurden. Auf den ersten 20 Kilometern versuchten immer wieder Fahrer, sich mit einer Attacke vom Feld zu lösen.

Entscheidend absetzen konnte sich niemand, aber durch das an den Tag gelegte Höllentempo war das Feld früh in mehrere Teile zerrissen. Ganz vorne dabei war der Kolumbianer Fabio Duarte (Colombia), der nach 15 Kilometern die erste Bergwertung des Tages für sich entschied und damit sein Bergtrikot am Ende des ages ganz knapp vor Torres behaupten konnte.

Erst nach knapp 40 Kilometern konnten sich schließlich sieben Fahrer lösen, woraufhin sich das Rennen beruhigte. Mit dabei waren neben Torres noch die Franzosen Arnaud Gérard (Bretagne-Séché), Bryan Coquard (Europcar) und Romain Hardy Cofidis), der Däne Patrick Olesen (Leopard Development) sowie die beiden Belgier Jens Debusschere (Lotto Soudal) und Laurent Evrard (Wallonie-Bruxelles). Das Septett hatte sich nach 60 Kilometern einen Vorsprung von drei Minuten erarbeitet, mehr ließ das von Cult Energy angeführte Feld allerdings nicht zu. Auf den letzten 40 Kilometer lagen die nunmehr nur noch sechs Spitzenreiter - Coquard war mittlerweile zurückgefallen - noch zwei Minuten vor den Verfolgern.

Doch auf dem Rundkurs von Diekirch wehrten sich die Ausreißer nach Kräften. Vor allem Torres, der seine Begleiter im letzten Anstieg des Tages gut zehn Kilometer vor dem Ziel abschüttelte und bis auf den ersten alle Bergpreise des Tages gewann, war eine harte Nuss. 30 Sekunden nahm der Südamerikaner als Solist mit auf die letzten fünf Kilometer und schien von der Uneinigkeit im Feld profitieren zu können. Letztlich aber fehlten ihm 100 Meter zum großen Coup, über den sich stattdessen der souveräne Greipel freuen konnte.

„Wir hatten Jens Debusschere vorn und dadurch konnten wir uns etwas zurückhalten, am Ende war es ziemlich knapp, aber wir sind froh, dass wir ein gutes Timing hinbekommen und den Ausreißer noch gestellt haben", strahlte Greipel.

Gerdemann kam zeitgleich mit dem Etappensieger auf Rang 27 ins Ziel und behauptete seine Spitzenposition vor den beiden Niederländern Marc de Maar und Huub Duyn (beide Roompot). Der Gesamtsieger der Ausgabe von 2011 liegt weiter acht Sekunden vor de Maar und derer 41 vor dessen Landsmann und Teamkollegen.

Zweitbester deutscher Fahrer ist Gerdemanns Teamkollege Fabian Wegmann , der mit 58 Sekunden Rückstand Position neun belegt. In der Bergwertung führt Duarte mit einem Zähler Vorsprung vor Torres. Als bester Jungprofi wurde auch heute der Belgier Oliver Naesen (Topsport Vlaanderen) ausgezeichnet. Cult Energy führt weiter die Teamwertung an.

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