Team-Eigentümer rechnet mit dem Dänen ab

Tinkov: „Riis hat zuletzt faktisch nichts mehr gemacht"

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Bild aus besseren Tagen: Bjarne Riis (links) und Oleg Tinkov bei der Tour de France 2014 | Foto: Cor Vos

06.04.2015  |  (rsn) – Offiziell gab es bisher vom Tinkoff-Saxo-Rennstall keine Begründung für die Entlassung von Teamchef Bjarne Riis. Allerdings kursierten in den Medien zahlreiche Berichte über zunehmende Spannungen zwischen dem Dänen und dem immer ungeduldiger Siege einfordernden Eigentümer Oleg Tinkov.

Gegenüber Eurosport Russland lieferte der Multi-Millionär nun erstmals eine Erklärung für die vorzeitige Trennung von Riis und stellte dem Tour-Sieger von 1996 ein verheerendes Zeugnis aus. „Alle Gründe, die man in der Öffentlichkeit zur Entlassung von Riis hört, haben irgendwie mit der Wahrheit zu tun. In der Tat habe ich Riis deswegen gefeuert, weil er zuletzt faktisch nichts gemacht hat, er war in Wirklichkeit nicht als Manager tätig“, sagte Tinkov, dessen Team in dieser Saison auf bisher zwei (Etappen)-Siege kommt, einen durch Alberto Contador bei der Andalusien-Rundfahrt und einen weiteren durch Peter Sagan beim Tirreno-Adriatico.

Das ist Tinkov, der das Team mit viel Geld erklärtermaßen zum „Besten der Welt“ machen will, viel zu wenig. Und die Hauptverantwortung für die magere Bilanz gibt er Riis. „Er kam nur zu den Rennen und hat dort Anweisungen an die Fahrer gegeben - ich glaube, es ist eher meine Funktion als Besitzer als seine als Manager“, so Tinkov, der in der vergangenen Woche den Italiener Stefano Feltrin als neuen General-Manager installiert hat. „Deswegen wird intern im Team nicht viel anders - alle werden das machen, was sie bisher auch gemacht haben, nur ohne Riis", kündigte Tinkov an.

Anders, nämlich besser ausfallen soll von nun an die sportliche Bilanz von Tinkoff-Saxo. Zumindest bei der gestrigen Flandern-Rundfahrt war allerdings noch alles beim Alten: Sagan, als einer der Favoriten in Brügge gestartet, musste sich nach 264 Kilometern in Oudenaarde mit dem vierten Platz zufrieden geben und konnte dabei wiederum im Finale nicht mithalten, als ihn Greg Van Avermaet auf der Zielgeraden abschüttelte, um sich den letzten freien Platz auf dem Podium zu sichern.

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