Schweizer-Tagebuch New Zealand Classic / 3. Etappe

Wieder ohne Sieg, aber mit getaner Arbeit zufrieden

Von Christoph Schweizer

Foto zu dem Text "Wieder ohne Sieg, aber mit getaner Arbeit zufrieden"
Der Manutawu River | Foto: Christoph Schweizer

01.02.2014  |  (rsn) - Die heutige Etappe kann man wohl mit dem Titel „Die Ruhe vor dem Sturm" überschreiben. Da der gestrige Tag sehr hart war und morgen auf der Schlussetappe eine Bergankunft wartet, schienen heute alle ihre Füße still zu halten.

Aufgrund eines Missverständnisses zwischen meinem Bruder und unserem Sportlichen Leiter Jeremy Hunt fuhren meine Teamkollegen und ich das vorletzte Mal den Berg von vorne hoch, um im Anschluss auf die Windkante zu gehen. Das klappte auch an sich, nur war die anschließende Gerade nicht lang genug, um entscheidende Lücken aufzureißen. So rollte alles wieder zusammen und es kam zum Massensprint.

Heute sollte der Sprintzug für mich anfahren. Wie am ersten Tag reihten wir uns mit Pat, Daniel und Michael etwa an Position 20 ein. Zwischen drei und einem Kilometer vor dem Ziel leitete uns Pat auf Position fünf vor, um dann die Führung zu übernehmen und das Finale zu eröffnen. Daniel übernahm bei etwa 500, mein Bruder bei 300 vor Ziel.

Es lief so optimal, dass es fast aussah, als ob mein Bruder Michael gewinnen würde. Ich dagegen hatte zweimal auf dem letzten Kilometer sein Hinterrad verloren und kam dementsprechend spät und schon im Laktat bei etwa 100 Meter vor dem Ziel an sein Rad.

So war unsere Arbeit heute erneut nicht von einem Sieg gekrönt, sondern mit einem vierten Platz von mir und einem sechsten Platz meines Bruders. Mit einem Sieg wäre ich natürlich glücklicher, aber auch so sind wir mit unserer Teamarbeit zufrieden und mein Bruder konnte mit einen gewonnen Punkt bei einem Zwischensprint auch die Führung in der Sprintwertung verteidigen.

Zur mentalen Erholung sind wir drei Deutschen gerade noch am „Manawatu River" entlang geradelt. Jetzt kann die letzte, 160 Kilometer lange Schlusstappe kommen... ein Berg nach 25 Kilometern, eine Sprintwertung bei km 40, 4 und der Schlussanstieg mit durchschnittlich sieben Prozent. Da wird die Gesamtwertung wahrscheinlich noch einmal ordentlich durchgemischt.

Viele Grüße aus Mittelerde,
Chris


Christoph Schweizer (Synergy Baku) startet ab Mittwoch gemeinsam mit seinem Bruder Michael, Daniel Klemme und dem Australier Pat Lane bei der New Zealand Cycling Tour (Kat. 2.2) und wird dabei von seinen Erfahrungen auf und neben der Strecke berichten. 

Weitere Radsportnachrichten

04.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

04.06.2025Tritt Almeida bei der Tour de Suisse in die Fußstapfen von Yates?

(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re

04.06.2025Vingegaard: “Muss besser sein als vor zwei Jahren“

(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V

04.06.2025Bauhaus kommt nicht mehr an Groenewegen vorbei

(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,

04.06.2025Kanter: “Das war mein bisher erfolgreichster Giro“

(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende

03.06.2025Kudus gibt in Slowenien Comeback nach vier Monaten

(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war

03.06.2025Evenepoel-Coach sieht seinen Schützling stärker als vor einem Jahr

(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein

03.06.2025Belgien schickt komplette Delegation zur WM nach Ruanda

(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil

03.06.2025Bauhaus in Slowenien Road Captain und Sprinter zugleich

(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig

03.06.2025Groenewegen und Großschartner die Favoriten für Sprint und Berg

(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr

03.06.2025Jakobsen hofft nur noch ganz leise auf den Tour-Start

(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär

03.06.2025Gee: “Toll, dass es noch viel Verbesserungspotential gibt“

(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Tour of Lithuania (2.2, LTU)
  • Ronde de l`Oise (2.2, FRA)
  • Tour of Malopolska (2.2, POL)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)
  • Tour of Slovenia (2.Pro, SLO)