Schweizer-Tagebuch New Zealand Classics / 1. Etappe

Den neuen Bruder fast zum Sieg geführt

Von Christoph Schweizer

Foto zu dem Text "Den neuen Bruder fast zum Sieg geführt"
Christoph Schweizer (Synergy Baku) | Foto: Christoph Schweizer

30.01.2014  |  (rsn) - Guten Morgen Deutschland! Während ihr so langsam wach werdet, habe ich mit meinen Teamkollegen schon die 1. Etappe der Neuseeland-Rundfahrt hinter mir. 140 Kilometer mit einigen Hügeln galt es zu bewältigen. Unsere Vorgabe durch den sportlichen Leiter Jeremy Hunt war recht einfach. „Fahrt als Team, bleibt zusammen, und versucht zum Finale einen Sprintzug aufzubauen". Das klappte auch auf Anhieb recht gut.

Zunächst stand nach 28 Kilometern die einzige Sprintwertung des Tages und damit die Vergabe des Grünen Trikots an. Durch Zufall ergab es sich, dass ich kurz vor der Wertung meinen Bruder am Hinterrad hatte. Spontan entschlossen wir uns dann, den Sprint auszufahren. Ich hielt meinen Bruder also aus dem Wind und fuhr ihm ab 500 bis ca. 200 Meter vor der Linie den Sprint an. Und tatsächlich könnte Michael sich behaupten und somit das Grüne Trikot erobern.

Auf den danach folgenden Hügeln taten wir Sprinter uns etwas schwer, besonders da es ja das erste Rennen der Saison war. Doch konnten wir uns vorne im Feld halten und auf den letzten 20 schnellen und flachen Kilometern auf das Finale konzentrieren. 10 Kilometer vor dem Ziel fanden wir Deutschen (Schweizer, sein Bruder Michael und Daniel Klemme, d. Red) uns zusammen und arbeiteten uns langsam nach vorne.

Auf den letzten fünf Kilometern schlossen wir dann zu unserem Teamkollegen Pat auf. Da lagen wir bereits etwa auf Position 20. Von dort arbeitete Pat uns im Windschatten stetig vor bis zur Flamme Rouge und startete das Finale bis 600 Meter vor Ziel. Danach übernahm mein Bruder bis 400 und ich bis 200 Meter.

Daniel sprintete schließlich an mir vorbei und von meiner Position sah es aus, als hätte er es geschafft - doch leider nicht ganz, Wouter Wippert vom Drapac Cycling Team war wenige Millimeter vor ihm am weißen Strich.

Zusammengefasst bin ich richtig froh über den guten Einstand mit einem Trikot für meinen Bruder (damit ist die Rechnung der gestrigen Sekunde auch beglichen), dem sehr gut funktionierenden Sprintzug und dem zweiten Platz für Daniel.

Ach ja. Der ist nun unser neuer Bruder nachdem er von dem Rennsprecher als „Daniel Schweizer" aufs Podium gerufen wurde Morgen heißt es dann die gleiche Runde von heute zu fahren - nur andersrum. Mal sehen, wie sich das anfühlen wird...

Grüße aus Mittelerde
Chris

Christoph Schweizer (Synergy Baku) startet ab Mittwoch gemeinsam mit seinem Bruder Michael, Daniel Klemme und dem Australier Pat Lane bei der New Zealand Cycling Tour (Kat. 2.2) und wird dabei von seinen Erfahrungen auf und neben der Strecke berichten.


Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Sprinterfest in der Schinkenstadt

(rsn) - Bevor die Vuelta für die Entscheidung im Gesamtklassement nochmal ins Hochgebirge abbiegt, steht ein letzter Tag für die Sprinter im Programm. Auf den 161,9 Kilometern von Salamanca nach Gu

11.09.2025Vine: “Für ein wirklich schweres Rennen ist nun alles angerichtet“

(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)