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21.01.2014 | (rsn) - Auch dank einer ausgeklügelten Taktik hat das Team Garmin-Sharp auf der 1. Etappe der Tour de San Luis (Kat. 2.1) durch Philipp Gaimon den ersten Sieg der Saison eingefahren.
„Sportdirektor Chann McRae dachte, dass es eine gute Idee sei, mich in die Ausreißergruppe zu schicken, da mich die großen Teams noch nicht kannten", sagte der 27-Jährige, der aus einer vier Fahrer starken Ausreißergruppe heraus die Etappe gewann.
Gaimon, 2013 noch für den US-Drittdivisionär Bissell aktiv, war der einzige Fahrer eines WorldTour-Teams in der Spitzengruppe, zu der zwei argentinische Fahrer sowie Marc de Maar (United Healthcare) von den niederländischen Antillen zählten. Mehr als zwölf Minuten fuhr das Quartett an Vorsprung heraus. Der Garmin-Neuzugang, der sich nach einer Attacke auf den letzten drei Kilometern von seinem einzigen noch verbliebenen Begleiter gelöst hatte, konnte bei Temperaturen von bis zu 40 Grad im Ziel schließlich noch stolze 4:30 Minuten Vorsprung auf das Feld mit allen Favoriten ins Ziel retten.
Die werden sich sputen müssen, den US-Amerikaner noch von der Führungsposition zu verdrängen. „Wir werden jedenfalls bis zum Schluss um dieses Trikot kämpfen", so Gaimon, der ein Sonderlob seines Sportlichen Leiters bekam. „Phil ist heute mit dem Herz eines Kriegers gefahren. Das war ein phänomenaler Start für ihn und das Team in diese Saison", sagte McRae.
Gaimon selbst konnte seinen Coup gar nicht so rechtfassen. „Nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich an einen Etappensieg und das Führungstrikot gedacht. Erst wenn ich am nächsten Morgen aufwache, dann weiß ich, dass es kein Traum war", sagte der Etappengewinner, der mit seinem Erfolg auch seine Verpflichtung glänzend bestätigte. „Ich danke dem Team, dass es mir die Gelegenheit gegeben haben, das zu tun, was ich heute gemacht habe", so der „Jungprofi" zu dessen ersten Gratulanten der Teamchef zählte.
„Ich freue mich so unglaublich für ihn", twitterte Jonathan Vaughters, der vor allem vom Einsatzwillen seines Landsmanns begeistert ist. Denn im vergangenen Herbst bat er Gaimon nach Saisonende auf einem Trainingssimulator, eine dreiwöchige Landesrundfahrt zu simulieren, um sich so auf die Saison 2014 vorbereiten und an seinen Schwächen arbeiten zu können.
„Als sich andere im Urlaub befanden, hat er noch mal 4000 Kilometer heruntergespult. Davor habe ich großen Respekt", so Vaughters, dessen ungewöhnlicher Trainingsansatz schon früh in dieser Saison Früchte trug.
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