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06.12.2013 | (rsn) – Bei der Vuelta a Espana fuhr Dominik Nerz (BMC) nicht nur ins Rampenlicht, sondern sorgte auf Rang 14 der Gesamtwertung auch für das beste Ergebnis eines deutschen Fahrers bei einer der drei großen Landesrundfahrten des Jahres 2013.
Im Verlauf der Vuelta kämpfte sich der 24-Jährige nach einem unglücklichen Start – bei der ersten Bergankunft büßte Nerz wegen eines Defekts zwei Minuten ein – immer weiter nach vorn und zeigte vor allem im Hochgebirge ansprechende Leistungen. Auch von einem Hungerast auf der Königsetappe, der ihn mehr als drei Minuten kostete, ließ sich der in der Schweiz lebende Wangener nicht entmutigen.
Bei der Bergankunft in Aramon Formigal etwa, bei der er Vierter wurde, fehlten Nerz ganze acht Sekunden zum Sieg. Auch auf der vorletzten Etappe mit Ziel am mythischen Angliru zählte der BMC-Neuzugang zu den Besten und belegte bei der Bergankunft einen ausgezeichneten sechsten Platz. „Dominik ist ein brutal starkes Rennen gefahren“, lobte ihn dann auch sein Teamkollege Martin Kohler gegenüber radsport-news.com.
Nach seinen beeindruckenden Vorstellungen in Spanien wurde Nerz vom Bund Deutscher Radfahrer BDR sogar zum Kapitän für das WM-Straßenrennen in Florenz benannt. Auf dem topografisch anspruchsvollen Kurs wäre dem Kletterspezialisten durchaus eine Überraschung zuzutrauen gewesen, doch im strömenden Regen musste Nerz nach drei Stürzen das Rennen vorzeitig beenden.
Entäuschend verlief für ihn aber nicht nur die Weltmeisterschaft, bereits im Sommer hatte Nerz einen Rückschlag verkraften müssen, als er nicht für das Tour de France-Aufgebot von BMC nominiert worden war. Dabei hatte der Deutsche U23-Meister von 2009 in der Vorbereitung als Helfer überzeugt und mit einem fünften Etappenrang bei der Tour de Romandie sowie Platz 20 beim Critérium du Dauphiné sein Können gezeigt.
Den Ärger über die Nicht-Nominierung wollte sich Nerz bei den Deutschen Meisterschaften in seiner Heimatstadt aus dem Leib fahren.„Heute ist Frustbewältigung angesagt"; hatte Nerz vor dem Rennen gegenüber radsport-news.com angekündigt. Letztlich blieb ihm in Wangen trotz couragierter Fahrweise aber nur Platz zwölf.
Nach seinem erfolgreichen Debütjahr wird Nerz in seiner zweiten Saison bei BMC in der Teamhierarchie sicherlich aufrücken und möglicherweise den Platz von Mathias Frank einnehmen, der zu IAM wechselte. Nach seiner imponierenden Vuelta-Vorstellung würde es nicht wundern, wenn die BMC-Teamleitung dem jungen Deutschen auch in großen Rennen die Kapitänsrolle zuteilen würde.
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