Fünfter Sieg in Folge für die „30-Jährige“

Kupfernagel in Lorsch wieder eine Klasse für sich

Von Felix Mattis aus Lorsch

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Das Podium des Frauen-Rennens beim GGEW City Cross Cup in Lorsch. | Foto: Felix Mattis

10.11.2013  |  (rsn) - Zum fünften Mal in Folge hat Hanka Kupfernagel (RusVelo Women) das international besetzte Cross-Rennen der C1-Kategorie in Lorsch gewonnen. Die 39-Jährige setzte sich beim GGEW City Cross Cup souverän mit 52 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Elisabeth Brandau (EBE Racing Team) sowie 2:04 Minuten vor der Tschechin Martina Mikulaskova (TJ Stadion Louny) durch. Mit Lisa Heckmann (Stevens Racing Frauen Team) und Jessica Lambracht (RSC Hildesheim) komplettierten zwei weitere Deutsche die Top Fünf.

Kupfernagel übernahm bereits direkt nach dem Start auf dem asphaltierten Strecken-Abschnitt in der Lorscher Innenstadt die Führung und führte das Feld auf die tiefen, matschigen Wiesen im Norden des Klosters. Dort schob sich zwar für einige Zeit Brandau an die Spitze, doch etwa nach der Hälfte der ersten Runde versteuerte sich die 27-Jährige in einer der steilen Abfahrten und Kupfernagel stach innen durch, um die Führung wieder zu übernehmen.

Schnell hatte die mehrfache Weltmeisterin zehn Meter Vorsprung, und anschließend gab es kein Halten mehr. Kupfernagel setzte sich kontinuierlich weiter ab und hatte auf der letzten der vier Runden bereits früh die Möglichkeit, den Zuschauern zuzulächeln. „Der schwere Kurs lag mir“, erklärte Kupfernagel nach dem Rennen bescheiden. „Ich fahre schon zehn Jahre mehr als die meisten Mädels hier Cross. Das macht dann schon etwas aus, denn gerade bei solchem Wetter muss man den Kurs lesen können. Der verändert sich von Runde zu Runde.“

Vor dem Start hatte Kupfernagel einen Podestplatz anvisiert, am Ende aber hatte sie die Konkurrenz im Griff. „Ich konnte es vorher nicht richtig einschätzen, weil das heute mein erstes internationales Rennen in diesem Jahr war“, erklärte sie und betonte auch, dass sie vom Pech einer Kontrahentin profitierte: „Ich war erstaunt, weil ich die Französin weiter vorne erwartet hatte. Von ihrem Defekt habe ich sicher auch etwas profitiert.“

Marlène Morel-Petitgirard (VCC Morteau Montbenoit Velorun) nämlich hatte genau wie die Deutsche Martina Zwick (RV Central Rhede) bereits in der ersten Runde einen Defekt, musste das Arbeitsgerät wechseln und anschließend von hinten durchs Feld pflügen. Die Französin hatte am Vortag in Wiesbaden gewonnen, Zwick war dort Dritte geworden.

Einen wichtigen Teil zu ihrem Sieg beigetragen hat laut Kupfernagel auch ihre unmittelbare Renn-Vorbereitung. Die nämlich fiel an diesem verregneten Sonntag in Lorsch zwar äußerst knapp aus, war gerade deshalb aber wohl perfekt. „Ich bin vor dem Rennen nicht auf der Strecke gewesen, und das war die richtige Entscheidung. Denn eine Runde hier kostet so viel Kraft“, sagte die nun fünffache Lorsch-Siegerin. „Und ich kenne die Strecke grundsätzlich ja.“

Gut möglich, dass sich Kupfernagel 2014 zum sechsten Mal in Folge in die Siegerlisten des GGEW City Cross Cups einträgt. Denn auch wenn sie dann bereits 40 Jahre alt sein wird, an ein Karriereende denkt sie nicht. Angesprochen auf ihr Alter sagte die Geraerin: „Ich halte das für ein Gerücht. Ich bin so ungefähr 30, also noch im besten Alter.“

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