Weltmeister gewinnt Zeitfahren des 65. Critérium du Dauphiné

Tony Martin wieder eine Klasse für sich

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Tony Martin (Omega Pharma - Quick-Step) gewinnt das Einzelzeitfahren des 65. Critérium du Dauphiné. | Foto: ROTH

05.06.2013  |  (rsn) – Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) hat auf der 4. Etappe des Critérium du Dauphiné seinen sechsten Sieg in einem Zeitfahren in dieser Saison eingefahren. Der Weltmeister setzte sich am Mittwoch im 32,5 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Villars-les-Dombes zum Parc des Oiseaux in der Zeit von 36:55 Minuten durch und war in seiner Spezialdisziplin 47 Sekunden schneller unterwegs als der zweitplatzierte Australier Rohan Dennis (Garmin-Sharp). Rang drei ging mit 52 Sekunden Rückstand an den Briten Christopher Froome (Sky).

„Ich habe mich sehr auf heute gefreut, weil es seit der Algarve-Rundfahrt das erste längere Zeitfahren war“, sagte Martin, der auf dem völlig flachen Rollerkurs mit einem Schnitt von 54,6 km/h während der ersten elf Kilometer schnell angegangen war und sein Tempo dann bis ins Ziel zumindest beinahe halten konnte. 

Bei beiden Zwischenzeiten (11,5 km, 21,5 km) lag der 28-Jährige vorne und am Ende kam Martin auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 52,8 km/h. „Das ist ein guter Schnitt. Es war nicht mein bestes Zeitfahren, aber es war auch kein schlechtes“, sagte der Etappengewinner im Ziel und erklärte auch warum: „Ich hatte Magen-Probleme in den letzten Tagen und habe mich heute glücklicherweise deutlich besser gefühlt, aber ich war trotzdem nicht bei 100 Prozent.“

Der Tscheche Jan Barta (+1:36) kam als bester Fahrer des deutschen Teams NetApp-Endura auf einen guten achten Platz, sein Landsmann und Teamkollege Leopld König (+1:58) wurde Zwölfter.

Der 23-jährige Dennis übernahm das Gelbe Trikot vom Kanadier David Veilleux (Europcar), der seit seinem Auftaktsieg vom Sonntag die Gesamtführung behauptet hatte. Favorit auf den Gesamtsieg ist nach dem heutigen Tag aber Froome, der von den Klassementfahrern die mit Abstand beste Leistung zeigte und nun nur fünf Sekunden hinter Dennis Zweiter ist..

„Ich bin sehr glücklich. Mein Ziel war das Weiße Trikot. Schneller als Froome und Porte zu sein ist ein Traum“, strahlte der neue Gesamtführende. „Und nun das Gelbe Trikot bei einem World Tour-Rennen - mir fehlen die Worte.“

Enttäuschend verlief das Zeitfahren für die Spanier. Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) büßte 3:36 Minuten ein, Alejandro Valverde (Movistar / +3:29) und Samuel Sanchez (Euskaltel-Euskadi /+3:21) waren nur unwesentlich schneller unterwegs. Joaquim Rodriguez (Katusha) handelte sich 3:47 Minuten an Rückstand ein.

Bester Spanier war Valverdes Teamkollege Jonathan Castroviejo, der 1:08 Minuten hinter Martin Vierter wurde vor Martins polnischem Teamkollegen Michal Kwiatkowski (+1:13), dem Norwegischen Meister Edvald Boasson Hagen (Sky / +1:19) und dem Australier Richie Porte (Sky /+1:20). Der Waliser Geraint Thomas komplettierte als Zehnter (+1:42) hinter dem Italiener Marco Pinotti (BMC /+1:36) den starken Auftritt des Sky-Teams.

Hinter Dennis und Froome rückte Kwiatkowski (+0:26) auf Rang drei der Gesamtwertung vor, gefolgt vom Sky-Trio Boasson Hagen (+0:32), Porte (+0:33) und Thomas (+0:55). Veilleux (+1:09) fiel auf Rang sieben zurück. König verbesserte sich auf Rang acht (+1:11). Bester deutscher Fahrer bleibt Dominik Nerz (BMC / ++2:13) auf Rang 22.

Contador hat auf Platz 34 bereits 2:50 Minuten Rückstand auf Rang eins, der zweifache Gesamtsieger Valverde (+2:42) liegt nur fünf Plätze vor seinem Landsmann.„Es war für jeden offensichtlich, dass Alberto heute nicht auf seinem normalen Niveau war“, erklärte Contadors Sportlicher Leiter Philippe Mauduit. „Ihm fehlte es an Kraft und es schien, als ob er zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt einen schlechten Tag hatte und das ist entscheidend in einem Zeitfahren wie diesem.“

Der Belgier Gianni Meersman (Omega Pharma - Quick-Step) behauptete sein Grünes Trikot des punktbesten Fahrers, der Franzose Thomas Damuseau (Argos – Shimano) trägt weiter das Bergtrikot. Dennis übernahm die Führung in der Nachwuchswertung.

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