Dauphiné: Franzose gewinnt Sprint einer Ausreißergruppe

Voeckler lässt Astana-Duo alt aussehen

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Thomas Voeckler (Europcar) gewinnt die 6. Etappe des Critérium du Dauphiné. | Foto: ROTH

07.06.2013  |  (rsn) - Thomas Voeckler (Europcar) hat in Grenoble die 6. Etappe des Critérium du Dauphiné vojn La Léchère nach Grenoble gewonnen und so seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der französische Publikumsliebling setzte sich am Ende der 143 Kilometer langen Mittelgebirgsetappe am Rande der Alpen im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe vor dem Spanier José Herrada (Movistar) sowie dem Belgier Kevin Seeldrayers (Astana) und dessen Teamkollege Egor Silin aus Russland durch.

Das Gelbe Trikot verteidigte Chris Froome (Astana), der im Hauptfeld mit 46 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger die Ziellinie überquerte. Auf den ersten Plätzen der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen.

„Es war ein gutes Finale für mich“, sagte Voeckler, der als Allrounder auf den flachen vier Schluss-Kilometern der klare Favorit der Spitzengruppe war, weil seine drei Begleiter als Kletterer gelten. Dieser Favoritenrolle wurde der 33-Jährige gerecht, indem er die zaghaften Angriffsversuche des Astana-Duos parierte und auf den letzten 500 Metern zum souveränen Sieg davonspurtete.

„Ich kannte den Movistar-Mann nicht so wirklich gut“, sagte Voeckler, der sich im Frühjahr beim Asmtel Gold Race noch das Schlüsselbein gebrochen hatte, über Herrada. „Aber auf die beiden Astana-Jungs hatte ich immer ein Auge.“

Seeldrayers und Silin enttäuschten im Finale, weil sie ihre zahlenmäßige Überlegenheit nicht ausnutzen konnten und keine einzige echte Attacke ritten. Zwar versuchten beide kurz das Tempo anzuziehen, doch einen beherzten Angriff konnten sie- wohl mangels Kraftreserven - nicht mehr setzen. So schien es für Voeckler beinahe ein Kinderspiel zu sein, die Vorstöße zu parieren.

Voeckler, Herrada, Seeldrayers und Silin gehörten ursprünglich einer achtköpfigen Spitzengruppe an, die sich ungefähr nach halber Distanz im Anstieg zur Bergwertung der ersten Kategorie am Col du Barioz gefunden hatte und bis 30 Kilometer vor dem Ziel beisammen blieb.

Zu Etappenbeginn hatte das Feld keine Ausreißer gewähren lassen und legte in der ersten Rennstunde 50,4 Kilometer zurück. Anschließend setzte sich zwar für einige Kilometer ein Trio ab, doch Juan Antonio Flecha (Vacansoleil), Assan Bazayev (Astana) und Bartosz Huzarski (NetApp-Endura) fielen im Barioz-Anstieg ins Hauptfeld zurück, während sich die neue Gruppe absetzte.

Ihr gehörten neben Voeckler, Herrada, Seeldrayers und Silin auch Tim Wellens (Lotto-Belisol), Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM), Mikel Nieve (Euskaltel) und Alexandre Geniez (FDJ) an. Doch als gut 30 Kilometer vor dem Ziel Herrada in einem nicht klassifizierten Anstieg das Tempo verschärfte, konnten zunächst nur die beiden Astana-Fahrer folgen. Voeckler schloss kurze Zeit später auf, und so fuhr das Quartett gemeinsam dem Ziel entgegen.

Zwar sorgte das Omega Pharma - Quick-Step-Team im Hauptfeld lange für eine beherzte Verfolgungsjagd, doch als Sylvain Chavanel und Tony Martin nacheinander entkräftet aus der Führungsarbeit ausscheren mussten, deutete sich bereits 17 Kilometer vor dem Ziel an, dass das Feld nicht mehr nach vorne kommen würde. Zwar übernahm anschließend die Sky-Mannschaft des Gesamtführenden Froome und des späteren Tagesfünften Edvald Boasson Hagen die Nachführarbeit, doch der Einsatz der Briten kam zu spät, um die Lücke noch zu schließen.

Martines Teamkollege Gianni Meersman belegte hinter Boasson Hagen den sechsten Platz und baute, auch mit Hilfe seines Sieges am ersten Zwischensprint des Tages, seine Führung in der Punktwertung noch einmal aus. Wie Meersman das Grüne und Froome das Gelbe verteidigten auch Rohan Dennis (Garmin-Sharp) das Weiße und Thomas Damuseau (Argos-Shimano) das Gepunktete Trikot problemlos.

Allerdings rückte Seeldrayers durch drei gewonnene Bergpreise in der Bergwertung mit nun 40 Punkten auf Rang zwei vor und bis auf 25 Zähler an den Franzosen Damuseau heran.

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