Tour Down Under: Thomas behauptet Führung

Greipel feiert Rekordsieg, Kittel Sechster

Foto zu dem Text "Greipel feiert Rekordsieg, Kittel Sechster"
André Greipel (Lotto Belisol) freut sich über seinen insgesamt 13. Etappensieg bei der Tour Down Under. | Foto: ROTH

25.01.2013  |  (rsn) – André Greipel (Lotto Belisol) hat bei der Tour Down Under wieder zugeschlagen. Der 30-jährige Deutsche gewann am Freitag die 4. Etappe über 126,5 Kilometer von Modbury nach Tanunda im Massensprint vor dem Italiener Roberto Ferrari (Lampre-Merida) und dem Australier Jonathan Cantwell (Saxo-Tinkoff). Die Plätze vier und fünf gingen an den Briten Andrew Fenn (Omega Pharma-Quick-Step) und den Niederländer Barry Markus (Vacansoleil-DCM).

Nachdem er bisher in den Sprintentscheidungen keine Rolle gespielt hatte, setzte der Erfurter Marcel Kittel (Argps-Shimnao) als Sechster ein erstes Zeichen. Bei einem Massensturz rund fünf Kilometer vor dem Ziel kamen vor allem die beiden australischen Teams Orica-GreenEdge-Team und UniSA-Australia zu Schaden, deren Sprintzüge dabei auseinander gerissen wurden.

„Am Ende gab es etwas Seitenwind und Gegenwind, deshalb waren die letzten zwei Kilometer ziemlich chaotisch, aber das Team hat einen guten Job für mich gemacht, um mich vorne zu halten“, kommentierte Greipel seinen 13. Down Under-Etappenerfolg, mit dem er nun alleiniger Rekordhalter vor dem nicht mehr aktiven Australier Robbie McEwen ist. „Mit dem Gegenwind war es nicht einfach, aber wir warteten so lange wie möglich, und ich denke, wir haben den Sprint wieder perfekt vorbereitet."

Keine Veränderungen gab es im Gesamtklassement. Hier verteidigte der Brite Geraint Thomas (Sky) seine knappe Führng vor dem jungen Niederländer Tom Jelte Slagter (Blanco), der fünf Sekunden Rückstand aufweist. Der drittplatzierte Spanier Javier Moreno Bazan (Movistar) liegt sechs Sekunden hinter Thomas.

Mit seinem zweiten Etappensieg setzte sich Greipel auch wieder an die Spitze der Sprintwertung, die er nun mit einem Punkt Vorsprung auf Thomas anführt, der bisher vorne lag. Der Waliser musste auch sein Bergtrikot abgeben, und zwar an den Australier Jack Bobridge (Blanco), der jetzt vier Zähler Vorsprung auf Thomas hat. In der Teamwertung behauptete RadioShack-Leopard seine Spitzenposition.

Nachdem er auf der gestrigen Etappe den dritten Platz belegt hatte, zeigte sich Weltmeister Philippe Gilbert (BMC) heute ganz vorne – und zwar vom Start weg als Austreißer, der gemeinsam mit dem erst 20-jährigen Australier Damien Howson (UniSA-Australia) bei Seiten- und Gegenwind einen Vorsprung von gut drei Minuten herausfahren konnte.

Gilbert sicherte sich alle drei Zwischensprints, die sämtlich im letzten Renndrittel anstanden, und hielt auch nach dem letzten das Tempo hoch, so dass der Abstand auf das von Sky, Lotto-Belisol und Argos-Shimano angeführte Feld von rund 30 Sekunden auf wieder über eine Minute anwuchs.Doch obwohl das Spitzenduo gut zusammen arbeitete und auch der junge Australier seinen Teil zur Führunsgarbeit beitrug, war es acht Kilometer vor dem Ziel um die Ausreißer geschehen.

„Ich bin nicht mehr im Spiel, also ist das hier für mich eher Training“, erklärte Gilbert, der in der Gesamtwertung 2:47 Minuten Rückstand auf Thomas aufweist. „Heute das war eine gute Gelegenheit, mal was zu probieren . Es ist wichtig für mich, wirklich tief zu gehen, damit meine Kondition besser wird“, so der 30-jährige Belgier schon mit Blick auf die kommenden Frühjahrsklassiker.

Im Finale beherrschte dann der Lotto-Zug wieder das Geschehen. Greipels Helfer ließen sich auch nicht aus dem Konzept bringen, als Marcel Sieberg 600 Meter vor dem Ziel die Kette herunter sprang. Der Neuseeländer Greg Henderson lieferte als letzter Anfahrer seinen Kapitän 200 Meter vor dem Ziel ab, so dass der beste deutsche Sprinter keine große Mühe hatte, sich mit rund einer Radlänge vor Lampre-Neuzugang Ferrari durchzusetzen.

Später mehr

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.01.2013Greipels Sprintzug: Wie auf Schienen

(rsn) – Viel besser hätte die Tour Down Under für Lotto Belisol nicht laufen können: drei Etappensiege und der Erfolg im Kriterium von Adelaide, allesamt eingefahren durch André Greipel, bedeute

27.01.2013Moreno: Das Podium gibt Selbstvertrauen

(rsn) – Der Auftritt von Team Movistar bei der Tour Down Under kann sich sehen lassen: Nur 17 Sekunden trennten Kapitän Javier Moreno vom Gesamtsieg, den sichd er Niederländer Tom Jelte Slagter (B

27.01.2013Euskaltel kehrt zufrieden ins Baskenland zurück

(rsn) – Das Team Euskaltel hat bei der 15. Tour Down Under sehr gute Arbeit geleistet und zwei Top-Ten-Plätze im Gesamtklassement erreicht. Die Brüder Ion und Gorka Izagirre fuhren zum WorldTour-A

27.01.2013Greipel sprintet zum 100. Sieg seiner Karriere

(rsn) – Die 15. Tour Down Under endete am Samstag, wie sie vor einer Woche begonnen hatte: mit einem Sieg von André Greipel (Lotto Belisol). Der 30-jährige Deutsche war auch auf der abschließende

26.01.2013Slagter vor Gesamtsieg bei 15. Tour Down Under

(rsn) – Nach der Königsetappe der 15. Tour Down Under hat Tom Jelte Slagter (Blanco) den größten Erfolg seiner bisher noch jungen Karriere vor Augen. Der 23-jährige Niederländer musste sich auf

25.01.2013Gigant Greipel: Nächster Sieg in Adelaide?

(rsn) – Mit seinem 13. Etappensieg hat sich André Greipel (Lotto Belisol) in die Rekordbücher der Tour Down Under eingetragen. Der 30-jährige Deutsche steht dort nunmehr allein an der Spitze, nac

24.01.2013Kern: Sturz verhinderte „sicheres Top 20-Resultat"

(rsn) - Mit aufgeschürftem Gesicht und einer Kopfbandage erschien Julian Kern (Ag2r) zur 3. Etappe der Tour Down Under. Der deutsche Neoprofi war tags zuvor in den Massensturz in der Abfahrt von der

24.01.2013Slagter feiert ersten Profisieg, Thomas bleibt vorn

(rsn) – Tom Jelte Slagter (Blanco) hat bei der der Tour Down Under seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 23-jährige Niederländer entschied die schwere 3. Etappe über 139 Kilometer von Unley na

23.01.2013Roelandts diesmal mit Glück im Unglück

(rsn) – Im vergangenen Jahr verletzte sich Jürgen Roelandts bei einem Sturz zum Auftakt der Tour Down Under schwer und musste lange pausieren. Diesmal ereilte den 27-jährigen Belgier auf der 2. Et

23.01.2013Cleverer Thomas überrascht seine Gegner

(rsn) – Mit seinem Sieg auf der 2. Etappe hat Geraint Thomas (Sky) die Gesamtführung der Tour Down Under übernommen. Der bisherige Spitzenreiter André Greipel (Lotto Belisol) büßte dagegen auf

23.01.2013Thomas nach Ausreißersieg Gesamtführender

(rsn) – Nach einer Attacke am letzten Anstieg des Tages hat Geraint Thomas (Sky) die 2. Etappe der Tour Down Under gewonnen. Der 26 Jahre alte Waliser ließ über 116,5 Kilometer vom Mount Barker na

22.01.2013Engels: „Ein bisschen zu viel für Marcel"

(rsn) – Nach dem Kriterium von Adelaide, in dem er nicht in die Entscheidung hatte eingreifen können, gab sich Marcel Kittel (Argos-Shimano) noch optimistisch. „20 von 30 Runden haben wir gut har

Weitere Radsportnachrichten

02.05.2024Zu Ehren des Sponsors: Intermarché in speziellem Giro-Trikot

(rsn) – Im dritten Jahr in Folge wird Intermarché - Wanty nicht in seinem Standard-Outfit zum Giro d´Italia antreten. Bei der am 4. Mai beginnenden 107. Ausgabe der Italien-Rundfahrt will das belg

02.05.2024Krieger und Mayrhofer sollen Dainese zum Hattrick pilotieren

(rsn) – Das Team Tudor startet am Samstag in seine erste Grand Tour. Zum 107. Giro d’Italia (4. – 26. Mai) tritt der Schweizer Zweitdivisionär aber mit einem relativ erfahrenen Aufgebot an. Nu

02.05.2024Giro d`Italia: Die letzten zehn Jahre im Überblick

(rsn) - Der Giro d`Italia ist traditionell die erste dreiwöchige Landesrundfahrt im Rennkalender, bei der sich immer wieder auch die Deutschen als Etappenjäger hervortaten. Im Jahr 2022 konnte das

02.05.2024“Underdogs“ Bauhaus und Kanter hoffen auf Giro-Etappensiege

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Fabian Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL), Jonathan Milan (Lidl – Trek), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck),

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

02.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

02.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

01.05.2024Highlight-Video des 61. Eschborn-Frankfurt

(rsn) – Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) hat die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Belgier setzte sich über 203,8 Kilometer von Eschborn nach Frankfurt im Spr

01.05.2024Bergkönig Degenkolb feiert in Frankfurt erst nach tiefem Frust

(rsn) - Neben Sieger Maxim Van Gils (Lotto Dstny) war John Degenkolb (dsm–firmenich - PostNL) der Mann des 61. Eschborn - Frankfurt. Der Lokalmatador war 150 Kilometer als Ausreißer unterwegs und k

01.05.2024In der Übersicht: Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

01.05.2024Schachmann düste von der Alten Oper direkt zum Flughafen

(rsn) - Nach dem hessischen Klassiker ist vor dem Giro – zumindest für Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe). Der zweimalige Deutsche Meister musste sich nach der Zieleinfahrt in Frankfurt, be

01.05.2024Deutsche Talente verpassen es, sich in Szene zu setzen

(rsn) - Für die deutschen Fahrer und Teams gab es bei der U23-Variante von Eschborn - Frankfurt (1.2u) nichts zu holen. Nach 129 Kilometern und zwei Feldberg-Überquerungen machte eine international

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine