Interview mit dem Olympiasieger

Hindes: "Habe im Winter viele große Schritte gemacht"

Foto zu dem Text "Hindes:
Philip Hindes feiert mit Teamkollege Chris Hoy den Olympiasieg | Foto: ROTH

03.08.2012  |  London (dapd) - Bahnsprinter Philip Hindes sah in Deutschland keine Chance, an Anfahrer Rene Enders vorbeizukommen und wechselte Ende 2010 nach Großbritannien. Nach dem Gewinn der olympischen Goldmedaille in London sprach dapd-Reporter Thomas Bachmann mit dem 19-Jährigen, der eine deutsche Mutter und einen englischen Vater hat.

Philip Hindes, der Wechsel nach England war die goldrichtige Entscheidung. Was waren Ihre Beweggründe?

Philip Hindes: Meine halbe Familie kommt aus England, und ich hatte immer den Traum, für das britische Team zu fahren. Chris Hoy ist eine absolute Legende und jetzt stand ich auf dem Podium neben ihm.

Nun sind Sie mit nur 19 Jahren Olympiasieger und Weltrekordhalter. Fühlen Sie sich wie in einem Traum?

Hindes: Ich hätte mir nie vorgestellt, dass es so schnell geht. Vor drei Monaten habe ich noch nicht an die Goldmedaille gedacht, jetzt hängt sie mir um den Hals.

Das britische System wird überall auf der Welt bewundert. Was ist anders als in Deutschland?

Hindes: Ich gehe nicht mehr zur Schule, trainiere Vollzeit und bekomme Förderung aus der Lotterie. Das Training ist knallhart. Die Umstellung war wirklich schwierig und hat bestimmt ein halbes Jahr gedauert. Aber dann lief es immer besser. 

Sie sind praktisch erst Anfang des Jahres richtig in das Team gerückt, und die WM im Frühjahr war Ihr erstes großes Rennen. Lastete da nicht ein unheimlicher Druck auf Ihnen?

Hindes: Druck habe ich keinen verspürt. Im Winter habe ich so viele große Schritte gemacht. Es war ein Zweikampf mit Ross Edgar um die Position als Anfahrer. Zuerst war es noch knapp zwischen uns, aber am Ende war eigentlich klar, dass ich der Schnellere bin.

In Trainer Jan van Eijden hat noch ein weiterer Deutscher großen Anteil am britischen Erfolg. Ist es ein Vorteil für Sie, dass der Trainer van Eijden heißt?

Hindes: Natürlich ist es schön, dass ein Deutscher da ist. Aber es wird keiner bevorzugt. Jeder wird gleich behandelt. Wir sprechen auch eigentlich nur Englisch miteinander, alles andere wäre respektlos gegenüber den anderen.

Bradley Wiggins ließ es nach seinem Gold richtig krachen. Gibt es bei Ihnen eine ähnliche Party?

Hindes: Nein, ich warte bis Chris (Hoy) und Jason (Kenny) ihre Wettkämpfe beendet haben. Aber dann werden wir sicherlich ein paar Bierchen trinken.

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