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12.08.2011 | (rsn) - Merijn Zeeman, Sportlicher Leiter bei Skil-Shimano, hat im Interview mit Radsport News dementiert, gegenüber der niederländischen Presse die Verpflichtung von John Degenkolb bekannt gegeben zu haben. Auch bei der Personalie Martin stapelt der Niederländer tief. Außerdem sprach Zeeman über die Entwicklung von Marcel Kittel, die anstehende Vuelta und warum das Team besonders auf den deutschen Markt schaut.
Gestern konnte man Meldungen lesen, wonach Sie den Wechsel von John Degenkolb zu Skil-Shimano bestätigt haben...
Zeeman: Ich habe von der deutschen Presse gehört, dass ich gegenüber Niederländischen Medien gesagt hätte, dass Degenkolb zu uns kommt. Hier möchte ich klarstellen: Ich habe überhaupt gar nichts bestätigt. Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden dies das Management oder der Fahrer selbst tun. Persönlich muss ich sagen, dass es ein Traum wäre, einen solchen Klassefahrer im Team zu haben.
Und auch um Tony Martin gab es Gerüchte, wonach er zu Skil wechseln wird....
Zeeman: Tony Martin ist einer der besten Fahrer der Welt. Ich möchte erst gar nicht über einen Fahrer seiner Klasse nachdenken. Es wäre noch ein viel, viel größerer Traum, ihn im Team zu haben. Aber ich denke, dass das nicht realistisch ist.
Wie John Degenkolb und Tony Martin wurde auch Marcel Kittel beim Thüringer Energie Team ausgebildet. Kittel legt eine bärenstarke Neo-Profi-Saison hin. Ist das eine Überraschung für Sie?
Zeeman: Er ist im Winter zu uns gestoßen. Er hatte beim Thüringer Energie Team eine sehr gute Ausbildung. Bei uns hat er sich nochmal als Mensch, aber auch als Fahrer weiterentwickelt. Dass er ein starker Fahrer ist, ist keine Überraschung für mich. Dass er im August aber schon zwölf, zum Teile große Siege haben würde, damit hätte wohl niemand gerechnet.
In seiner U23-Zeit ist Kittel vor allem als Zeitfahrer in Erscheinung getreten, jetzt ist er einer der erfolgreichsten Sprinter im Peloton. Wie kam es zu diesem Wandel?
Zeeman: Der Sprintbereich ist bei uns im Team ein sehr wichtiger Aspekt. Wir hatten ursprünglich die Idee, ihn zu einem sehr guten Anfahrer zu formen. Er hat aber schon im Winter gezeigt, dass er sehr gut sprinten kann. Wir haben daraufhin einige Änderungen in seinem Trainingsprogramm vorgenommen, das hatte gute Auswirkungen.
Jetzt steht für Kittel die Vuelta an. Kann er dort eine Etappe gewinnen?
Zeeman: Ich denke schon. Vor allem sollte er aber das Kräftemessen mit den großen Sprintern genießen. Er kann ohne Druck in die Vuelta gehen. Wir werden ihn zu 100 Prozent unterstützen. Marcel fährt die Sprints und wir werden sehen, wie er sich schlägt.
Was sind die weiteren Ziele von Skil bei der Vuelta?
Zeeman: (lacht). Wir wollen natürlich den Gesamtsieg holen. Aber ernsthaft, wir haben mit Fröhlinger, Geschke und Co. weitere Fahrer mit toller Form im Kader. Wir werden in die Fluchtgruppen gehen und versuchen, eine Etappe zu holen. Zuallererst wollen wir aber ein attraktives Rennen abliefern.
Im Team fahren fünf deutsche Fahrer. Wie zufrieden sind sie mit den Jungs?
Zeeman: Sehr. Nicht nur Kittel hat uns Spaß gemacht. Auch ein Roger Kluge zeigt hier bei der Eneco-Tour tolle Leistungen als Helfer von Koen de Kort. Er ist ein toller Teamplayer. Allgemein muss man sagen, dass die Mentalität der deutschen Fahrer gut in das Team passt. Sie nehmen ihren Job zu 100 Prozent ernst.
Mit Patrick Gretsch bekommt die deutsche Fraktion 2012 weiteren Zuwachs. Was verspricht sich die Teamleitung von dieser Verpflichtung?
Zeeman: Ich habe auch Patrick schon beim Thüringer Energie Team gesehen. Er hat da schon gezeigt, dass er ein großes Talent ist. Ich habe seine Karriere bei HTC-Highroad weiter verfolgt. Mit ihm versprechen wir uns eine Stärkung unserer Rundfahrerfraktion. Er ist ein starker Zeitfahrer, aber ich bin mir sicher, dass er auch gut die Berge hochkommt. Ich denke, er kann sich zu einem echten Rundfahrtspezialisten entwickeln.
Gibt es eine Begrenzung für die Anzahl an deutschen Fahrern im Team?
Zeeman: Wir sind ein internationales Team. Aber der deutsche Markt ist für unsere Sponsoren sehr wichtig. Skil ist ein Teil der Bosch-Gruppe, einer deutschen Firma. Deutsche Fahrer passen zu unserer Mentalität, aber in erster Linie achten wir auf Qualität.
Bisher hat Skil für 2012 nur junge Fahrer unter Vertrag genommen. Werden auch noch erfahrenere Akteure zum Team stoßen?
Zeeman: Es ist nicht auszuschließen. Aber unsere Philosophie ist es schon, junge Fahrer ins Team zu holen, die sich bei uns weiter entwickeln können. Wir schauen nach Jungs, die wir durch Training, Ernährung, Material und psychologische Aspekte weiter verbessern können. Und im Normalfall können sich vor allem junge Fahrer noch entwickeln.
Wird Skil-Shimano im nächsten Jahr eine ProTeam-Lizenz haben?
Zeeman: Das hängt alles von den Punkten ab. Wenn wir es hinbekommen, starke Fahrer zu verpflichten, die uns im Punkte-Ranking nach vorne bringen, dann können wir da auch darüber nachdenken. Es ist aber nicht unser Ziel, Fahrer mit Punkten zu finden. Unser Augenmerk ist ganz klar auf junge Fahrer gerichtet, die sich noch entwickeln können. Wenn es sich ergibt, dann werden wir die Chance nutzen, es ist nicht aber unser Hauptziel.
Mit Merijn Zeeman sprach Christoph Adamietz.
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