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08.04.2011 | (rsn) – Oscar Freire (Rabobank) konnte sich im Ziel der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt über 177 Kilometer von Eibar nach Zalla nur kurz über seinen vermeintlich vierten Saisonsieg freuen. Der 35 Jahre alte Spanier wurde von der Rennjury disqualifiziert, weil er im Zielsprint von seinem Anfahrer Luis Leon Sanchez angeschubst worden war. Der zweitplatzierte Italiener Francesco Gavazzi (Lampre-ISD) wurde zum Gewinner erklärt, der Belgier Kristof Vandewalle (Quick Step) rückte auf den zweiten Platz vor. Als Tagesdritter wurde der Franzose John Gadret (Ag2R) gewertet.
"Ich bin von diesen Nachrichten überrascht. Das ist nicht fair. Auf den letzten zweihundert Metern habe ich gezeigt, dass ich der stärkste war", sagte ein enttäuschter Freire im Ziel. "Mein Teamkollege hat mich berührt, aber es war keine entscheidende Hilfe, weil ich schon an ihm vorbei war. Wie man sehen kann, hat mein Sprint den Unterschied ausgemacht, nicht sein Schubser.“
Der anstell von Freire zum Etappensieger ernannte Gavazzi war ein wenig verlegen, als er das Podium besteigen und seinen Sieg feiern sollte, obwohl er nur als Zweiter die Ziellinie überquert hatte. "Ich habe meinen Sprint auf der linken Seite durchgezogen, während Oscar auf der rechten Seite kam. Ich habe den Sprint nicht gesehen, also kann ich nicht wirklich sagen, was passiert ist. Ich war mit dem zweiten Platz glücklich und bin es jetzt mit dem ersten“, kommentierte der 26-Jährige seinen ersten Saisonerfolg.
Auf dem mit erneut sieben Bergwertungen versehenen vorletzten Teilstück der Rundfahrt gaben sich die Favoriten keine Blöße, so dass die Entscheidung über den Gesamtsieg am Samstag im abschließenden Zeitfahren fallen wird. Der Spanier Joaquin Rodriguez (Katjuscha) verteidigte als Elfter sein Gelbes Trikot vor Andreas Klöden (RadioShack/14.) und seinem Landsmann Samuel Sanchez (Euskaltel/10.). Das Trio liegt zeitgleich eine Sekunde vor dem Titelverteidiger, Klödens US-Amerikanischen Teamkollegen Chris Horner.
Aber auch die dahinter platzierten Fahrer können sich noch gute Chancen zumindest auf das Podium ausrechnen. So liegen der Kanadier Ryder Hesjedal (Garmin-Cervélo), die Spanier Xavier Tondo und David Lopez Garcia (Movistar) sowie der Niederländer Robert Gesink (Rabobank) allesamt nur sechs Sekunden Rückstand hinter dem als ausgesprochen schwachen Zeitfahrer bekannten Rodriguez. Auch der Kasache Alexander Winokurow (Astana), mit zehn Sekunden Rückstand derzeit Gesamtzehnter, gilt nicht nur als Favorit für’s Zeitfahren, sondern auch als Kandidat für das Gesamtpodium.
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