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12.03.2009 | (rsn) – Geht bei der Fernfahrt Paris-Nizza am Donnerstag das Duell Chavanel-Contador in die nächste Runde? Das Profil der 5. Etappe mit nicht weniger als sieben Anstiegen - darunter einem der ersten und drei der zweiten Kategorie – ist wie gemacht für Attacken. Und dürfte eher dem spanischen Kletterspezialisten liegen als dem französischen Allrounder. Allerdings liegt nach dem letzten Anstieg (Kat. 1) noch fast die Hälfte der 204 Kilometer langen Etappe vor den Fahrern. Das Feld wird sich also Hoffnungen machen dürfen, etwaige Ausreißer wieder einzufangen.
Nachdem Chavanel auf der 3. Etappe eine Rabobank-Attacke ausgenutzt, sich den Tagessieg gesichert und Contador, der in einer hinteren Gruppe festsaß, aus dem Gelben Trikot gefahren hat, schlug der Toursieger von 2007 tags darauf zurück. Im letzten Anstieg rund neun Kilometer vor dem Ziel, dem Col de la Rochetaillée, trat Contador an - und diesmal war es der Franzose, der nicht folgen konnte.
"Ich wollte Chavanel nur testen", begründete der Astana-Kapitän seinen Überraschungsangriff. "Als ich sah, dass er nicht reagieren konnte, habe ich mich entschlossen weiterzufahren.“ Am Ende nahm Contador dem Quick Step-Kapitän immerhin 27 Sekunden seines 1:03 Minuten-Rückstands wieder ab. Chavanel behielt zwar sein Gelbes Trikot, dürfte aber jetzt psychologisch im Nachteil sein. „Für mich ist das positiv“, so Contador weiter, „mir zeigt das, dass ich Paris-Nizza gewinnen kann.“ Es wäre das zweite Mal nach 2007.
Chavanel musste dagegen seinem Kraftakt vom Dienstag Tribut zollen. „Als Contador attackierte, war ich zwar in einer guten Position, aber mir ging es nicht so gut“, so der 29-jährige Franzose. „Ich bin glücklich, dass ich das Gelbe Trikot verteidigen konnte. Ich hatte auch weniger Sorgen wegen Contador als wegen Garate.“ Tatsächlich fehltem dem Spanier vom Rabobank-Team am Ende der Etappe nur sechs Sekunden auf das Gelbe Trikot
Spielte Chavanel nach der 3. Etappe im Hochgefühl des Sieges noch mit dem Gedanken, dass Gelbe Trikot vielleicht sogar bis Nizza verteidigen zu können, klang er 24 Stunden später schon zurückhaltender: „Ich werde nicht aufgeben, aber ich sollte nicht tagträumen. Vor allem anderen würde ich gerne noch eine weitere Etappe gewinnen“, so der französische Zeitfahrmeister, der zumindest aus einem historischen Vergleich Zuversicht schöpfen könnte. Im Vorjahr verlor er sein Gelbes Trikot auf der 4. Etappe. Diesmal wird er es zumindest einen Tag länger tragen können, auch wenn Contadors Ankündigung ihm in den Ohren klingen dürfte: „Ich werde es wieder probieren“, sagte der 26-jährige Spanier.
Quelle: cyclingnews.com
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