Tour 1 nach Armstrong

Discovery: Hincapie will seine Chance nutzen

Von Christoph Adamietz

08.06.2006  |  Das Jahr 2006 könnte George Hincapie eine einmalige Chance bieten. In den letzten Jahren war der US-Amerikaner stets treuer Helfer seines Kapitäns Lance Armstrong. In diesem Jahr könnte der 32jährige bei der Tour de France jedoch in eine neue Rolleschlüpfen - die des Teamleaders.

Hincapie hat aber große Konkurrenz im eigenen Team. Auch Yaroslav Popovych, Paolo Savoldelli und José Azevedo liebäugeln mit der Kapitänsrolle bei Discovery Channel. Von Teamseite heißt es, dass man jeweils für den bestplatzierten Fahrer des Quartetts fahren wird.

Für manchen dürfte es überraschend sein, dass der Klassikerspezialist Hincapie genannt wird, wenn es um mögliche Träger des Gelben Trikots geht. Armstrongs ehemaliger Leutnant hat sich jedoch in den letzten Jahren in den Bergen stetig verbessert und auch seine Zeitfahrqualitäten sind sehr ansprechend.

Im letzten Jahr konnte der New Yorker immerhin eine schwere Bergetappe der Tour gewinnen und die Rundfahrt, trotz Helferdienste für Armstrong, auf Rang 14 beenden. In diesem Jahr kann er zeigen, ob es ohne Arsmtrong zu einer besseren Platzierung reicht.

,,Ich war noch nie in einer solchen Situation. Ich bin schon sehr gespannt, aber ich kann natürlich keine Topplatzierung garantieren“, gab sich Hincapie zurückhaltend. ,, Ich bin mir aber sicher, dass ich meine Vorjahresplatzierung verbessern kann. Ich werde alles aus mir herausholen."

Zur genauen Rollenverteilung im Team konnte oder wollte Hincapie noch nichts sagen. ,,Wahrscheinlich werden Popovych und ich die Kapitäne sein. Aber auch Azevedo hat die Tour schon unter den ersten fünf beendet, und Savoldelli muss man sowieso auf der Rechnung haben.“

Sein Training hat der 32jährige im Hinblick auf die Tour ein wenig umgestellt. ,,Ich bin in meinen Trainingseinheiten mehr bergauf gefahren. Seit ich wieder in Europa bin, war ich jedes Wochenende in den Pyrenäen, um mich an die langen Anstiege zu gewöhnen.“

Vor der Frankreichrundfahrt hat der Amerikaner, der momentan die Dauphiné Libéré bestreitet, noch einiges vor. ,,Ich werde das Mannschaftszeitfahren in Eindhoven fahren. Dann werde ich mir mit meinen Teamkameraden noch einmal die Alpenetappen erkunden.“ Überanstrengung fürchtet Hincapie aber. ,,Eine Woche werde ich noch richtig hart trainieren und es dann locker angehen lassen.“

Für die Frankreichrundfahrt erwartet Hincapie einen anderen Rennverlauf als gewöhnlich: ,,Unser Team steht ohne Lance nicht mehr so im Mittelpunkt. Jetzt fehlt der Leader im Peloton. Der Rennverlauf der Tour ist absolut nicht vorhersehbar. In diesem Jahr müssen andere Teams die Verantwortung übernehmen und wir können uns erst einmal entspannt zurücklehnen.“

Den Schlüssel zum Tourerfolg sieht er in den Alpen. "Die Alpen und die Zeitfahren sind wohl der schwierigste Part in diesem Jahr. Die Alpen kommen ganz zum Schluss und sind viel schwieriger als die Pyrenäen."

Die Favoriten sind für Hincapie Jan Ullrich und Ivan Basso. ,,Vinokourov, Landis, Leipheimer, Mancebo und Valverde darf man auch nicht unterschätzen. Und natürlich hoffe ich, meinen Namen dieser Liste hinzufügen zu können.“

Quelle: cyclingnews.com

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