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18.06.2025 | (rsn) – Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) hat die 4. Etappe der 88. Tour de Suisse von Heiden nach Piuro über 193 Kilometer mit einem Solo gewonnen. Der Portugiese setzte sich am Splügenpass ab und war 40 Sekunden schneller im Ziel als Oscar Onley (Picnic – PostNL). Zwei Sekunden hinter dem Schotten wurde Ben O‘Connor (Jayco – AlUla) Dritter. Eine zehnköpfige Gruppe um Lennard Kämna (Lidl – Trek) und Felix Gall (Decathlon – AG2R) überquerte den Zielstrich eine Minute nach dem Sieger. Kevin Vauquelin (Arkea – B&B Hotels) wurde Vierter vor Romain Grégoire (Groupama – FDJ), der die Gesamtführung verteidigte.
Schon auf der 3. Etappe wurde deutlich, dass Almeida der beste Kletterer im Feld ist. Dort gewann er den Bergaufsprint mit spielerischer Leichtigkeit, wobei er allerdings Ausreißer Quinn Simmons (Lidl – Trek) den Tagessieg überlassen musste. Den sechs gewonnenen Bonussekunden vom Dienstag fügte er am Mittwoch zehn hinzu. Außerdem machte er zwischen 40 und 60 Sekunden auf die besten Klassementfahrer gut, die zum Auftakt fast allesamt Zeit auf ihn gewonnen hatten.
Dafür musste der UAE-Profi aber tief ins Kräftearsenal greifen. “Ich habe viel zu sehr gelitten“, erklärte er im Zielinterview. “Das war ein großer Kraftaufwand heute und es ist toll, dass ich es vollenden konnte“, fügte er an. Trotz des Erfolges fehlen Almeida im Klassement, in dem er auf Platz sieben vorgerückt ist, noch 2:07 Minuten auf Grégoire, der seinerseits 25 Sekunden vor Vauquelin liegt. “Es ist noch ein weiter Weg. Ich muss noch viel Zeit gewinnen, bin aber erst mal glücklich über meinen Etappensieg“, meinte Almeida.
Als Topfavoriten auf die Gesamtwertung wollte der 26-Jährige sich vor der ersten echten Bergankunft am Santa Maria in Calanca nicht sehen. “Ich liege noch immer zurück und es wird eine superschwere Aufgabe. Aber wir geben nicht auf“, sagte Almeida.
Kämna, der sich auf einem beeindruckenden Comeback nach seinem schweren Unfall im April 2024 befindet, als ihn ein Auto umfuhr, verlor nur im schwersten Anstieg des Tages den Kontakt zu den besten neun, konnte sich aber mit Grégoire und Julian Alaphilippe (Tudor) in der Abfahrt wieder zurück an die elfköpfige Verfolgergruppe kämpfen. Er überquerte den Zielstrich als Zehnter und kletterte im Klassement um zwei Positionen auf Rang fünf.
Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) und Marius Mayrhofer (Tudor) gehörten zur Gruppe des Tages, die aber vor allem durch das Tempodiktat von UAE – Emirates – XRG nie wirklich aussichtsreich war. Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) konnte keine weiteren Bergpunkte sammeln. Seine direkten Verfolger im Klassement der Kletterer strihen aber ebenfalls keine Zähler ein, sodass der Deutsche das dazugehörige Trikot auch am fünften Tag der Rundfahrt tragen darf.
Dort waren Bart Lemmen (Visma – Lease a Bike) und Felix Großschartner (UAE – Emirates – XRG), der sich für seinen Kapitän Almeida aufgeopfert hatte, die Verlierer des Tages. Sie verpassten den Sprung unter die Top 12 und verloren somit ihre gute Ausgangslage in der Gesamtwertung. Almeida übernahm das Punktetrikot, Grégoire bleibt der beste Nachwuchsfahrer.
Zu Beginn der Etappe begann sofort ein intensiver Kampf um die Plätze in der Ausreißergruppe des Tages. Dabei teilte sich nach zehn Kilometern sogar das Peloton, das vier Kilometer später wieder zusammenlief. Aber die Attacken gingen weiter, bis sich nach 73 Kilometern endlich ein Trio wirklich absetzen konnte: Andrew August (Ineos Grenadiers), Larry Warbasse (Tudor) und Zimmermann.
Hinter ihnen bildete sich kurz darauf ein Verfolgerquintett mit Thomas Gloag (Visma – Lease a Bike), Sébastien Grignard (Lotto), Mayrhofer, Neilson Powless (EF Education – EasyPost) und Quinn Simmons (Lidl – Trek), das bei Rennkilometer 87 schließlich nach vorne aufschloss. Zu acht erreichten sie 83 Kilometer vor dem Ziel in Thusis den Anfang des langen, mehrstufigen Anstiegs in Richtung Splügenpass mit knapp zwei Minuten Vorsprung.
Das Streckenprofil der 4. Etappe der Tour de Suisse. | Grafik: Tour de Suisse
Die Lücke ging im unteren Teil der Steigung bis auf über 2:30 Minuten auf. Dort hatte die erste der beiden kategorisierten Steigungen nach Sufers (3,4 km bei 5,7%) noch nicht begonnen. Als es soweit war, kam das Hauptfeld langsam wieder näher und die Spitzengruppe begann, zu zerfallen. Am Bergpreis der 3. Kategorie in Sufers waren nur Gloag, der als Erster über die Linie fuhr, Powless, August und Simmons noch beisammen. Die anderen vier wurden kurz darauf in einem flacheren Abschnitt vom nur noch etwas mehr als eine Minute zurückliegenden Hauptfeld gestellt.
Gloag sicherte sich auch auf dem Tissot Kilometer die jeweils drei Bonussekunden an den zwei Zwischensprints, doch als die Straße nun wieder deutlich steiler wurde, schmolz der Vorsprung der Spitzenreiter dahin. UAE zerlegte das Hauptfeld mit Höllentempo und sammelte nun einen Ausreißer nach dem anderen ein – zuletzt 53 Kilometer vor dem Ziel Powless.
Felix Großschartner und Jan Christen zogen nun das Tempo weiter in die Höhe und ließen die Gruppe immer weiter schrumpfen, bis Almeida 50 Kilometer vor dem Ziel selbst übernahm und nur Gall, Onley, O'Connor sowie Vauquelin zunächst noch dranbleiben konnten. Einen Kilometer später lancierte der Portugiese die nächste Raketenstufe. Nun war er für die letzten zwei Kilometer des Anstiegs allein.
Mit mehr als 40 Sekunden Vorsprung auf Gall, Onley, O'Connor und Vauquelin sowie Riccitello, Castrillo, Van Wilder und Champoussin, die kurz vor dem Gipfel aufgeschlossen hatten, fuhr der Portugiese über die Passhöhe. Kämna und Alaphilippe sowie Grégoire hatten den Anschluss an sie auf den letzten 1.000 Metern des Passes gerade so verpasst.
In der Abfahrt baute Almeida seinen Vorsprung zunächst auf eine Minute aus und das Kämna-Trio machte auch wieder etwas Boden auf die Achtergruppe vor sich gut, lag 25 Kilometer vor Schluss nur noch rund 20 Sekunden hinter Gall, Vauquelin und Co. Alle weiteren Fahrer im Rennen aber verloren weiter an Boden und lagen nun bereits drei Minuten hinter dem Portugiesen.
An der 20-Kilometer-Marke lag Almeida aber nur noch 40 Sekunden vor seinen ersten Verfolgern, weil sich O'Connor und Vauquelin dort abgesetzt hatten. Gleichzeitig schlossen Kämna, Grégoire und Alaphilippe zu den anderen sechs Mann auf und lagen damit auch nur noch knapp eine Minute hinter dem Spitzenreiter. Unten in Chiavenna angekommen, fanden rund zehn Kilometer vor Schluss alle elf Verfolger hinter Almeida wieder zusammen und begannen nun die gemäßigte Schlusssteigung zum Ziel mit noch 35 Sekunden Rückstand auf den Portugiesen.
Fünf Kilometer vor dem Ziel setzten sich Onley und O'Connor noch aus der Verfolgergruppe ab, als dort Uneinigkeit herrschte und das Tempo etwas herunterfiel. Das Duo riss sofort eine Lücke und lag schnell zehn Sekunden vor dem Rest der Gruppe, in der sich vor allem die beiden Franzosen Grégoire und Vauquelin belauerten.
An der Spitze zog Almeida bis zum Schluss durch und richtete sich erst kurz vor dem Zielstrich zum Jubeln auf. 40 Sekunden dahinter sprintete Onley im Duell mit O'Connor zu Rang zwei und Vauquelin bezwang mit 1:00 Minuten Rückstand Grégoire im Ehrensprint um Rang vier.
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