RSNplusItalienerin bezwingt erstmals Wiebes

Fidanza mit kleinerem Gang und klarem Kopf zu EM-Gold

Von Peter Maurer aus Zolder

Foto zu dem Text "Fidanza mit kleinerem Gang und klarem Kopf zu EM-Gold "
Martina Fidanza (re.) schlägt Lorena Wiebes (li.) zum Auftakt der Bahn-EM im Scratch-Wettebwerb. | Foto: Cor Vos

13.02.2025  |  (rsn) – In diesem Jahr noch ungeschlagen, startete Lorena Wiebes in das Scratch-Rennen der Bahn-Europameisterschaften in Heusden-Zolder. Die Niederländerin hatte in der noch jungen Saison alle drei Straßensprints bei der UAE Tour für sich entschieden.

Martina Fidanza dagegen konnte dort nur einmal mit Rang sechs auf der Schlussetappe auf sich aufmerksam machen. Doch zum EM-Auftakt in Belgien bezwang die Italienerin im Scratch die Weltmeisterin ebenso überraschend wie deutlich.

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"Lorena ist die beste Sprinterin der Welt. Sie ist nur schwer zu bezwingen", sagte Fidanza gegenüber RSN zu ihrer Ausgangslage vor dem zehn Kilometer langen Rennen, in dem die Niederländerin haushohe Favoritin war. Doch im Finale hatte Wiebes keine gute Ausgangsposition, kam aus hinterer Position, während ihre italienische Kontrahentin auf Platz zwei zu finden war. "Ich versuchte so gut wie möglich auszublenden, dass Lorena im Feld ist. Sie ist im Sprint so stark und eigentlich fast unschlagbar", sagte Fidanza.

Weltmeisterin Lorena Wiebes (li.) gratuliert nach ihrer Niederlage der neuen Scratch-Europameisterin Martina Fidanza. | Foto: Cor Vos

Wie eine Rakete schoss Wiebes an ihren Kontrahentinnen vorbei, doch als Fidanza ihren Endspurt eröffnete, nahm sie einen ähnlichen Speed auf. Meter um Meter lösten sich die beiden von ihren Gegnerinnen. Sah es zunächst so aus, als würde Wiebes auch die Italienerin noch kassieren, so fing sich diese wieder und setzte sich an die Spitze.

Noch vor dem Wettkampf hatte sich Fidanza in Rücksprache mit ihrem Trainerteam für einen kleineren Gang entschieden, was sich im Finale bezahlt machte. Wiebes versuchte, noch irgendwie an ihr vorbeizukommen, zog aber den Kürzeren. "Als ich sie heranfliegen sah, dachte ich, jetzt ist es vorbei und ich kämpfe nur mehr um Silber", so Fidanza, die aber nicht aufsteckte: "Ich habe versucht, dagegenzuhalten und an einem Punkt merkte ich, wie sie mir nicht mehr folgen konnte. Ich dachte, vielleicht schaffe ich es doch, sie zum ersten Mal in meinem Leben zu schlagen."

Fidanza feiert ihren EM-Triumph in Heusden-Zolder | Foto: Cor Vos

Und genau das gelang der 25-Jährigen, die zwei Etappen der Thüringen Ladies Tour 2024 für sich entscheiden konnte. "In den Emiraten hatte ich zuletzt merkwürdige Beine gehabt und ziemlich gelitten. Aber hier konnte ich wieder die Bahnbeine auspacken und die waren gut", scherzte Fidanza, die am frühen Nachmittag auch schon als Anfahrerin im Vierer unterwegs war, ehe sie am Abend auf eigene Rechnung fahren konnte.

"Der Sieg war ein sehr emotionaler für mich", schilderte sie dann und ging ins Detail: "Speziell nach den Olympischen Spielen war ich niedergeschlagen. Wir hatten so knapp eine Medaille im Vierer verpasst und nun war es schön, wieder ganz oben zu stehen. Ich habe schon lange keinen Sieg auf der Bahn mehr gefeiert“, so die neue Europameisterin abschließend.

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