--> -->
03.11.2024 | (rsn) – Nach seinem schwarzen Tag in Pontchateau im letzten Jahr hat der Belgier Thibau Nys im spanischen Pontevedra zum Abschluss der Cross-Europameisterschaften seinen ersten großen Titel in der Elite errungen. Im Finale schüttelte er den überraschend starken Spanier Felipe Orts ab, der sich auch über Silber freuen konnte. Dahinter sicherte sich Eli Iserbyt in einem belgischen Sprintduell die Bronzemedaille vor Niels Vandeputte. Der Niederländer Lars van der Haar musste mit dem fünften Rang zufrieden sein.
Nach der Superprestige in Overijse letzte Woche holte sich Nys in Spanien seinen zweiten Saisonsieg - und das beim fünften Einsatz. Auf der Straße glänzte der Lidl-Trek-Profi zuvor mit neun Erfolgen, fünf von ihnen auf WorldTour-Niveau. “Es war ein sehr kompliziertes Rennen, weil es so schnell war. Es war enorm schwer eine Lücke herauszufahren. Ich wollte einfach darauf warten, dass ‘es’ passiert und mich an jedes Szenario spontan anpassen. Ich hatte nie erwartet, dass ich vom Start an so viel Kontrolle haben würde“, erzählte der Sieger im Ziel-Interview.
“Als ich die Spitze übernahm, hatte ich die volle Kontrolle. Ich hatte den bestmöglichen Begleiter bei mir, denn ich wusste er würde fürs Podium sowieso mitfahren“, lobte Nys seinen Kontrahenten, der vor heimischem Publikum den größten Erfolg seiner Karriere feierte. “Er ist superstark und ich wusste, dass es heute ein großes Ziel für ihn und er bereit sein würde“, so der 21-Jährige, der zwar sowohl Junioren- und U23-Weltmeister als auch Junioren-Europameister wurde, bei der Elite aber noch keinen Titel gewonnen hatte.
“Es ist verrückt! Ich werde ab nächster Woche in einem anderen Trikot fahren. Alles ändert sich wieder. Ich bin sprachlos!“, freute sich Nys, der am Freitag beim Koppenberg-Cross noch hinter van der Haar, Iserbyt und dem Belgier Toon Aerts Vierter geworden war.
Heizomat-Neugang Mees Hendrikx beendete das Rennen inAbwesenheit deutscher Athleten auf dem zwölften Platz. Sein Schweizer Markenteamkollege Lars Sommer kam drei Positionen hinter dem Niederländer ins Ziel. Sommers Landsmann Dario Lillo war als Elfter bester Schweizer. Auch Österreich und Luxemburg hatten keine Teilnehmer zum Männerrennen geschickt.
Nur 23 Teilnehmer, acht davon aus Belgien, standen in Pontevedra am Start des abschließenden Männerrennens. Remi Lelandais übernahm die Spitze und führte das kleine Peloton an, kurz vor der ersten Zielpassage überholte Iserbyt aber den Franzosen, der sich kurz danach einen technischen Fehler leistete, stürzte und so das gesamte Feld aufhielt. Iserbyt war plötzlich allein weg, zog aber nicht voll durch. Er hatte eingangs der zweiten Runde vier Sekunden Vorsprung, die anschließend von van der Haar und den weiteren Verfolgern aber schnell zugefahren wurden.
Danach passierte bis zur Rennmitte wenig. Erst als Nys in der fünften von neun Runden attackierte und Orts mitging, taten sich größere Lücken auf. Iserbyt schaffte den Anschluss, dahinter musste van der Haar – umringt von mehreren Belgiern und dem Tschechen Michael Boros – allein probieren, die Lücke zu schließen. Bei der folgenden Zielpassage lag die Gruppe neun Sekunden hinter der Spitze.
Van der Haar kam zunächst näher, büßte dann aber wieder Boden ein. Während Orts am Hinterrad des entfesselnd fahrenden Nys klebte, verlor Iserbyt zweimal den Kontakt, den er nur mit viel Mühe wiederherstellen konnte. Da niemand Nys helfen wollte oder konnte, kam van der Haar wenig später doch wieder näher. Eingangs der siebten Runde lag er nur noch fünf Sekunden zurück, kurz danach kamen er und Vandeputte wieder heran,
An den Balken waren es erneut Nys und Orts, die sich vom Rest absetzten. Wieder musste van der Haar zur Verfolgung blasen, diesmal bekam er zwar Unterstützung von Iserbyt, was aber nichts half. Nys war zu stark und auch Orts beteiligte sich nun stellenweise und sehr vorsichtig an der Führungsarbeit. Der Spanier brachte das Spitzenduo 12 Sekunden vor van der Haar, Iserbyt und Vandeputte auf die Schlussrunde.
Dort sprang Nys wieder über die Balken, Orts ging kein Risiko ein und lief. Dadurch verlor er zwei Sekunden, die er anschließend aber überraschenderweise wieder zufahren konnte. An derselben Stelle büßte van der Haar seine Chancen auf Bronze ein, als Iserbyt und Vandeputte die Hindernisse deutlich schneller bewältigten. Vorn zollte Orts seinem Zwischensprint wenig später Tribut. Er hielt dem Druck seines Begleiters nicht mehr stand und musste nun auch dessen Landsleute fürchten.
Die konnte er aber auf Distanz halten. Nys flog im Stile eines Adlers über die Ziellinie, Orts war überglücklich mit Silber und Iserbyt war im Finale besser als Vandeputte.
Results powered by FirstCycling.com
14.12.2025Highlight-Video des Cross-Weltcups von Namur(rsn) – Er kam, kämpfte und siegte: In einem packenden Duell hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu seinem Saisoneinstieg den Weltcup von Namur gewonnen. An der berühmten Zitadelle v
14.12.2025Von Krämpfen geplagt: Überrundeter Fahrer sorgt für Durcheinander(rsn) – Ein Krampf fühlt sich nie sehr angenehm an. Kaum besser dürfte es für Vilmar Aastrup gemacht haben, dass sein Malheur beim Weltcup in Namur vom belgischen Fernsehen live und in aller Ausf
14.12.2025Brand auch beim Weltcup in Namur eine uneinnehmbare Festung(rsn) – Die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat auch beim Weltcup in Namur zugeschlagen. Mit ihrem zehnten Sieg im zwölften Saisoneinsatz baute die Weltranglistenerste ihre
13.12.2025Vandeputte nutzt im Finale seine Chance beim Exact Cross(rsn) – Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) konnte nach einem spannenden Rennen beim Exact Cross in Kortrijk seinen zweiten Saisonsieg feiern. Der Belgier war im Finale der Beste einer Dreierg
13.12.2025Van der Heijden in Kortrijk mit lupenreinem Start-Ziel-Sieg(rsn) – Aus den Startblöcken kam sie beim Exact Cross in Kortrijk als Beste, ins Ziel kam sie als Erste – und auch zwischendrin hat Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) die Führung keinen
12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“(rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic
11.12.2025Vermeersch: Red-Bull-Premiere im Gelände(rsn) – Gianni Vermeersch wurde von Red Bull – Bora – hansgrohe als routinierter Edelhelfer für die Frühjahrsklassiker verpflichtet. Doch sein Debüt im Trikot des deutschen WorldTour-Rennstal
09.12.2025100-Kilometer-Runde: Van Aerts Genesung schreitet voran(rsn) – Kurz nachdem er seine Crossplanung 2025/26 bekanntgegeben hatte, erwischte eine Erkrankung Wout van Aert (Visma – Lease a Bike). Der Belgier saß er drei Tage nicht auf dem Rad, scheint si
09.12.2025Neff vor Weltcup-Comeback in Namur(rsn) – Neben Weltmeister Mathieu van der Poel, Tibor Del Grosso (beide Alpecin – Deceuninck) und Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) werden am 14. Dezember drei große Namen in die Crosssaison 2
07.12.2025Vanthourenhout schlägt “nach schweren Wochen“ in Terralba zurück(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat sich nach einem ereignisarmen Rennen mit spannendem Finale den Sieg beim Weltcup in Terralba gesichert. Aus einer Zehnergruppe war er in
07.12.2025Brand stürmt auf Sardinien weinend zum Premierensieg(rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup
05.12.2025Letzte Zweifel ausgeräumt: Van der Poel startet in Namur(rsn) – Als Alpecin – Deceuninck vor einer Woche Mathieu van der Poels Cross-Programm 2025/26 veröffentlichte, stand noch ein kleines Fragezeichen hinter dem Auftakt. Nun steht endgültig fest: D
18.12.2025Niermann: “Normale Vuelta, aber etwas ungewöhnlich“ (rsn) – Am Mittwochabend wurde die Strecke der 81. Vuelta a España vorgestellt. Auffällig war für viele Beobachter, dass der Kurs nach dem Start in Monaco zu weiten Teilen ganz im Süden der ibe
18.12.2025Ineos Grenadiers gründen Nachwuchsteam (rsn) – Das Team Ineos Grenadiers macht es vielen weiteren WorldTour-Rennställen nach und gründet für die kommende Saison ein eigenes Nachwuchsteam. Die Ineos Grenadiers Racing Academy, wie der
18.12.2025Im ersten Jahr voll eingeschlagen: “Macht Hunger auf mehr“ (rsn) – Erfolgreiche Mountainbikerinnen, die auf die Straße in die WorldTour wechseln, sind inzwischen im internationalen Frauenradsport keine Seltenheit mehr. Erstaunlicher hingegen, wenn diese â
18.12.2025Schleck-Brüder bei Lidl – Trek wiedervereint (rsn) – Andy Schleck wird Teil der Management-Riege des deutschen Teams Lidl – Trek. Wie die Equipe bekanntgab, bekleidet der Tour-de-France-Sieger von 2010 ab sofort die Position des stellvertre
18.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
18.12.2025Raus aus der Komfortzone, rein ins “Wolfpack“ (rsn) – Angesichts von drei Top-Ten-Ergebnissen bei den Frühjahrsklassikern zog Laurenz Rex ein positives Fazit seiner fünften Profisaison, an deren Ende dann noch ein Highlight folgte: Der Belgie
18.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
18.12.2025Wird die Vuelta zum Hitze-Rennen? (rsn) – So viel Südspanien wie bei der Vuelta 2026 gab es in diesem Jahrtausend noch nicht. Die letzten zehn Etappen der Rundfahrt werden ausnahmslos in Andalusien, der südlichsten Region des Land
17.12.2025Vuelta ehrt Froome bei Streckenpräsentation in Monaco (rsn) – Nachdem die Strecke für die Vuelta a Espana 2026 im Salle des Etoiles in Monaco vollständig vorgestellt war, wurde es nochmal dunkel und die Videowand spielte einige Clips von den Spanien-
17.12.2025Die Vuelta 2026: Alle Etappen von Monaco bis Granada im Detail (rsn) – Die Vuelta a Espana wird bei ihrer 81. Austragung im Jahr 2026 erneut im Ausland beginnen: Der Startschuss zur dritten Grand Tour der Saison fällt in Monaco vor dem Casino von Monte-Carlo.
17.12.2025Die Trikots der Women´s WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) – 14 Rennställe umfasst die Women's WorldTour in der Saison 2026. Doch wie treten diese 14 Mannschaften im neuen Jahr auf? Welche Farben zieren ihre Trikots, welche Art von Designs werden gew
17.12.2025Wie 2025: Ein Teamzeitfahren und zwei Bergankünfte (rsn) – Die 84. Ausgabe von Paris-Nizza (2. UWT) beginnt am 8. März 2026 in Achères im Département Yvelines und endet am 15. März mit dem traditionellen Finale rund um den Zielort Nizza. Wegen d