Belgier erneut U23-Cross-Europameister

Nach Haverdings Pech macht Michels die Titelverteidigung klar

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Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. | Foto: Cor Vos

03.11.2024  |  (rsn) – Jente Michels ist bei der Cross-EM im spanischen Ponteverda die Titelverteidigung im U23-Rennen der Männer gelungen. Der 21-jährige Belgier setzte sich auf dem technisch anspruchsvollen und schnellen Parcours mit drei Sekunden Vorsprung auf den Italiener Filippo Agostinacchio durch, profitierte dabei aber von einem Defekt des Niederländers David Haverdings, dem nach einem starken Auftritt im Finale die Kette vom Rad sprang.

Der zu diesem Zeitpunkt an zweiter Position liegende Michels nutzte seine Chance und zog gemeinsam mit Agostinacchio am großen Pechvogel vorbei, der auch noch den letzten freien Podiumsplatz einbüßte. Den sicherte sich mit zweölf Sekunden Rückstand im Sprintduell der Franzose Aubin Sparfel vor Michels Landsmann Yordi Corsus. Rang fünf ging an Sparfels Landsmann Nathan Bommenel (+0:22). Haverdings wurde auf den letzten Metern noch bis auf den zehnten Platz durchgereicht.

“Verrückt, dass ich es zum zweiten Mal geschafft habe. Ich habe es bis zur Ziellinie nicht glauben können, ich bin natürlich sehr glücklich. Für mich war das ein sehr hartes Rennen und ich bin froh, es so abschließen zu können“, sagte der strahlende Sieger im Ziel. Die beiden Schweizer Nicolas Halter (+2:04) und Sven Sommer (+2:09) belegten die Plätze 21 und 22, eine Position dahinter folgte der Österreicher Daniel Weis (+2:49). Der Bund Deutsche Radfahrer (BDR) ist in Ponteverda nicht vertreten.

So lief das Cross-EM-Rennen der U23:

Der Tscheche Vaclav Jezek hatte den besten Start, doch dann konnte sich Haverdings schnell aus dem 30-köpfigen Feld lösen und sich einen kleinen Vorsprung auf Vorjahressieger Michels und den Italiener Simone Scappini herausfahren, ehe das Duo eingangs der zweiten von acht Runden herankam. In Schlagdistanz folgten Agostinacchio und Bommenel, die kurz darauf ebenso wie der Niederländer Danny van Lierop und Sparfel ebenfalls den Anschluss herstellten. Doch noch vor Rundenende riss Haverdings die Gruppe mit einer weiteren Tempobeschleunigung auseinander.

Gemeinsam mit Michels, der nun Druck aufbaute, löste er sich bei Sonnenschein und milden Temperaturen erneut und fuhr sich bis zur Halbzeit des Rennens einen Vorsprung von mehreren Sekunden heraus. Eingangs der fünften Runde machte Agostinacchio aus dem Spitzenduo ein –trio, das schließlich 14 Sekunden vor einem Verfolgerquartett um Sparfel und Corsus lag. Die Beiden schüttelten kurz darauf ihre Begleiter ab und machten sich auf die Verfolgung der Spitzengruppe, die sich aber einig war, wobei meist Michels für die Tempoarbeit zuständig zeigte und Agostinacchio zu kämpfen hatte.

Später Defekt zerstört Haverdings' EM-Traum

Die Schlussrunde nahmen die Spitzenreiter acht Sekunden vor den nächsten Verfolgern in Angriff. Zunächst duellierten sich Michels und Haverdings sehenswert um die Spitzenposition, die der Niederländer innehatte, als ihm kurz vor dem Ziel die Kette heruntersprang und er alle Hoffnungen auf den WM-Titel begraben musste.

Nach einer Tempobeschleunigung am letzten Anstieg machte Michels souverän die Titelverteidigung klar. Der chancenlose Agostinacchio bejubelte Silber ebenso wie Sparfel, der sich im Sprint gegen Corsus durchsetztem, seine Bronzemedaille.

Der tief enttäuschte Haverdings schulterte zunächst sein defektes Rad und erreichte joggend und schließlich mit einem Fuß auf dem Pedal sein Rad anschiebend als Zehnter das Ziel.

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