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06.03.2024 | (rsn) – Nikias Arndt riss bereits die Arme hoch, da war die Ziellinie noch gut 50 Meter entfernt. Der Sieg war gewiss – allerdings nicht für ihn, sondern seinen Teamkollegen. Phil Bauhaus hat auf der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) nicht nur für seinen ersten Saisonsieg gesorgt, sondern auch für den ersten deutschen Triumph des Jahres auf UCI-Niveau. Der Sprinter vom Team Bahrain Victorious hatte nach 225 Kilometern in Gualdo Tadino die Nase und auch fast ein komplettes Rennrad Vorsprung auf Jonathan Milan (Lidl - Trek) und noch deutlich mehr auf Kevin Vauquelin (Arkea – B&B Hotels), der Dritter wurde.
Die längste Etappe der Rundfahrt hatte es auf den letzten 20 Kilometern in sich, ein Sprintfinale war keine Selbstverständlichkeit. Auch die Mannschaften der GC-Fahrer waren lange vorne dabei, denn mit bis zu acht Prozent Steigung etwa anderthalb Kilometer vor Schluss wäre auch ein anderer Ausgang des Rennens denkbar gewesen.
Das glaubte lange auch Tagessieger Bauhaus. “Als ich mir das Profil angeschaut habe, war für mich klar, dass ich hier an mein Limit muss“, so der 29-Jährige, für den der neunte Erfolg auf WorldTour-Niveau nach 14 Monaten ohne Grund zum Jubeln – zuletzt gewann er eine Etappe der Tour Down Under - einer der größten seiner Karriere sein dürfte. “Ich habe gelitten, aber das Team hat den ganzen Tag an mich geglaubt und gesagt, dass ich es schaffen kann. Dann war ich auf dem letzten Kilometer in der perfekten Position und wusste, dass ich um den Sieg mitkämpfen kann, wenn die Beine passen.“
Und das war der Fall. Wobei sicher auch ein bisschen Glück dazugehörte, denn in der letzten Kurve bei noch etwa 200 zu fahrenden Metern nahm sich Top-Sprinter Jasper Philipsen (Alepcin – Deceuninck) selbst und alle hinter ihm Fahrenden aus dem Rennen um den Sieg, als er sich an einem Hinterrad aufhängte und stürzte.
Zuletzt war Gualdo Tadino 2021 Zielort einer Tirreno-Etappe, damals siegte in einem ähnlichen Finale Mathieu van der Poel vor Wout van Aert, was für die Schwere dieser Ankunft spricht. Neben Bauhaus schafften es auch Marius Mayrhofer (Tudor Pro Cycling) als Achter und Anfahrer Arndt als Zehnter in die Top 10. Dabei ist eigentlich Follonica, Ziel der gestrigen Etappe, ein gutes Pflaster für die Deutschen beim “Rennen zwischen den Meeren“. Dort siegte 2018 Marcel Kittel, zwei Jahre später Pascal Ackermann.
An der Gesamtwertung hat sich nichts geändert. Juan Ayuso (UAE Team Emirates) bleibt einen weiteren Tag im Blauen Trikot des Führenden, eine Sekunde dahinter liegt Filippo Ganna (Ineos Grenadiers). Weiterhin Dritter ist Milan, der durch Zeitbonifikationen nur noch sechs Sekunden Rückstand hat. Das Punktetrikot übernahm Milan, das des besten Bergfahrers Richard Carapaz (EF Education - EasyPost).
Bei frischen und zwischenzeitlich auch regnerischen äußeren Umständen standen zwei Fahrer, die am Vortag noch ins Ziel kamen, nicht mehr am Start. Michael Gogl (Alpecin – Deceuninck) und Robert Gesink (Visma – Lease a Bike), der tags zuvor in einen Sturz verwickelt war, fehlten. Zwei andere Fahrer hingegen wagten sich früh in die Offensive. Erst sechs der 225 Kilometer waren gefahren, als Samuele Zoccarato (VF Group – Bardiani CSF – Faizane) und Jan Stöckli (Corratec – Vini Fantini), der bereits auf der 2. Etappe 150 Kilometer teils allein vor dem Feld fuhr, ausrissen.
Dabei bot die Etappe – abgesehen von TV-Präsenz für die ProTeams – kaum Anreize dafür. Die Sprintwertung wurde erst nach welligen, gut 140 Kilometern erreicht. Stöckli schlug dort wie schon am Vortag zu. Nochmal beinahe 70 Kilometer waren bis zur einzigen Bergwertung des Tages zu fahren. Die erreichte das Duo, das maximal fast zwölf Minuten Vorsprung zugesprochen bekam, aber nicht mehr gemeinsam.
Kurz nach dem Sprint, wo den Ausreißern noch rund viereinhalb Minuten geblieben waren, ließ Zoccarato Stöckli stehen – dem Schweizer waren die Beine zugegangen. Lange hielt der Italiener seinen Vorsprung konstant, 50 Kilometer vor dem Ziel waren noch drei Minuten übrig. Dabei war das Tempo im Feld phasenweise so hoch, dass die Alpecin-Helfer unbeabsichtigt sogar Löcher ins Peloton rissen.
Das Profil der 3. Etappe. | Grafik: RCS Sport
Im Anstieg zur Bergwertung wurde Zoccarato vom Feld gestellt. EF Education – EasyPost übernahm die Führung und zog das Tempo deutlich an. Doch das Feld konnten sie im Anstieg kaum aussieben. Auf den letzten zehn Kilometern formierten sich Ineos Grenadiers und Bora – hansgrohe, aber auch Alpecin – Deceuninck.
Zwei Kilometer vor dem Ziel war von den GC-Fahrern aber nichts mehr zu sehen, die Sprinterteams übernahmen komplett das Kommando. Nach einer Spitzkehre 900 Meter vor dem Ziel war Israel – Premier Tech für Corbin Strong an der Spitze, bei 400 Metern brachte Nikias Arndt Bauhaus nach vorne.
Das war gerade noch rechtzeitig, denn kurz darauf kam in der letzten Kurve Philipsen in etwa zehnter Position zu Fall – alle dahinter waren nun chancenlos. Vauquelin ging als erster auf die Zielgerade, musste aber anschließend Bauhaus und Milan passieren lassen.
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