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08.03.2024 | (rsn) – Mit einer Machtdemonstration hat Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) die 5. Etappe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) gewonnen. Der Däne griff auf dem Weg nach Valle Castellana 29 Kilometer vor dem Ziel am San Giacomo an und ließ die Konkurrenz auf Anhieb hinter sich. Aus der sechsköpfigen Verfolgergruppe wurde Juan Ayuso (UAE Team Emirates) mit 1:12 Minuten Rückstand Zweiter vor Jai Hindley (Bora – hansgrohe), Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) und Thymen Arensman (Ineos Grenadiers). Durch seinen Parforceritt übernahm Vingegaard auch die Gesamtführung von Jonathan Milan (Lidl – Trek)
Wie schon bei O Gran Camino (2.1), wo er wie im Vorjahr die drei zum Klassement gehörenden Etappen und die Gesamtwertung gewann, war gegen Vingegaard kein Kraut gewachsen. Der zweifache Toursieger wurde von seinem Team am schwersten Anstieg des Tages perfekt lanciert und als er antrat, konnten seine Gegner nur staunen. Für Vingegaard war es der fünfte Saisonsieg.
"Um ehrlich zu sein, mussten wir es heute sowieso probieren - und das haben wir getan. Der Plan war es, im Anstieg Vollgas zu fahren. Attila [Valter] fuhr von unten ein wirklich hohes Tempo und dann sollte Ben [Tulett] noch mal beschleunigen. Der Plan hat perfekt funktioniert", erklärte der 27-Jährige im Zielinterview. Im Auftaktzeitfahren hatte er als Neunter noch 22 Sekunden auf Ayuso verloren. "Das Team ist fantastisch gefahren und ich freue mich, sie mit dem Sieg belohnen zu können", so Vingegaard.
Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) stürzte rund 38 Kilometer vor dem Ziel kurz vor dem Einstieg in den entscheidenden Berg. Er kam zwar zurück ins Feld, blutete allerdings am Ellenbogen und befand sich in einer schlechten Position, als Visma das Tempo anzog. Sein Teamkollege Hindley war nach Vingegaard der zweitstärkste Fahrer am Berg. In der Abfahrt wurde der Australier aber von einer Verfolgergruppe gestellt. Der Bora-Kolumbianer Daniel Felipe Martinez fuhr eine Gruppe hinter seinem Kapitän, die wuchs im Finale allerdings noch um viele Fahrer an.
Im Klassement hat Vingegaard die Führung übernommen. Er hat 54 Sekunden Vorsprung auf Ayuso. Weitere 26 Sekunden dahinter liegt Hindley auf Rang drei. Auch im Bergklassement ist der zweifache Toursieger der Beste. In der Punktewertung bleibt Milan vorn. Bester Nachwuchsfahrer ist nach einem Tag Unterbrechung wieder Ayuso.
Nach acht Kilometern lösten sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), Alessandro de Marchi (Jayco - AlUla), Andrea Vendrame (Decathlon – AG2R La Mondiale), Simon Clarke (Israel – Premier Tech), Ivan Garcia Cortina (Movistar) und Damien Howson (Q36.5) aus dem Feld, in dem Uno-X Mobility zunächst die Verfolgung aufnahm. Als diese nicht erfolgreich war, griffen Clément Davy (Groupama – FDJ), Niccolo Bonifazio (Corratec – Vini Fantini), Magnus Cort (Uno-X Mobility) und dessen im Klassement nur 31 Sekunden zurückliegender dänischer Landsmann Kasper Asgreen (Soudal – Quick-Step) an. Dieses Quartett schloss nach 26 gefahrenen Kilometern zu den Spitzenreitern auf. Zu zehnt erarbeitete sich die Gruppe des Tages einen maximalen Vorsprung von 2:40 Minuten.
Milan bekam an der von Howson gewonnenen Bergwertung nach Castellalto Probleme und musste mit vielen anderen Athleten das Feld nach 50 Kilometern ziehen lassen.
Als der San Giacomo mit noch 35 zu fahrenden Kilometern in Angriff genommen wurde, lag das Feld lediglich 30 Sekunden hinten. Sowohl dort als auch an der Spitze fielen schnell einige Athleten zurück und mit noch 30 zu fahrenden Kilometern wurden mit de Marchi, Vendrame und Cort die letzten drei Ausreißer gestellt.Das Streckenprofil der 5. Etappe von Tirreno-Adriatico | Foto: RCS
Kurz danach erhöhte Visma mächtig das Tempo. Als das Feld in kürzester Zeit auf zehn Fahrer dezimiert wurde, griff Vingegaard an. Niemand konnte dem Dänen folgen. Hindley und O’Connor kamen ihm am nächsten doch 25 Kilometer vor dem Ziel musste O’Connor seinen Landsmann fahren lassen. Er fiel zurück in eine Verfolgergruppe mit Ayuso, Arensman, Cian Uijtdebroeks (Visma - Lease a Bike), Ayuso und Ivan Ramiro Sosa (Movistar), zu der aus dem Hintergrund auch Isaac del Toro (UAE Team Emirates) auffahren konnte.
Der Neoprofi wurde von Ayuso an die Spitze der Gruppe beordert fuhr gleich die Lücke zu Hindley zu. Den Bergpreis erreichte das Septett 56 Sekunden nach Vingegaard. O'Connor versteuerte sich danach in der Abfahrt, wodurch er den hinter ihm fahrenden Sosa ins Gras zwang. Beide kamen unversehrt davon, hatten aber den Anschluss an ihre Gruppe verloren. 13 Kilometer vor dem Ziel gelang O’Connor der erneute Anschluss an Ayuso und Co.
Im Tal angekommen hatte Vingegaard seinen Vorsprung verteidigt. Auf die letzten acht Kilometer nahm er 53 Sekunden mit. Obwohl fünf der sechs Verfolger im welligen Finale sehr gut zusammenarbeiten, baute der Visma-Profi seinen Vorsprung langsam aus. Er kam ungefährdet solo ins Ziel. Bei den Verfolgern sprintete Ayuso etwas schneller als Hindley.
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