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04.03.2024 | (rsn) – Nach Rang zwei im Vorjahr, wo das Auftaktzeitfahren auf dem exakt gleichen Parcours durch Regen beeinflusst wurde, hat Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) die 59. Auflage von Tirreno-Adriatico in Lido di Camaiore mit einem 14. Rang begonnen. Der Junioren-Zeitfahrweltmeister von 2014 brauchte für die zehn Kilometer an der Küste des Tyrrhenischen Meeres 26 Sekunden mehr als Auftaktsieger Juan Ayuso (UAE Team Emirates) und war damit eine Sekunde hinter Jai Hindley sowie zwei Sekunden vor Dani Martinez Zweitbester von Bora – hansgrohe.
"Ich denke ich bin in einer aussichtsreichen Position. Natürlich hätte ich mir wieder eine Top 10 gewünscht, aber man kann es sich nicht aussuchen. Ich glaube aber, dass die Form stimmt. Ich habe Strade Bianche gut verkraftet und hoffe jetzt auf ein gutes Tirreno", sagte der 27-Jährige radsport-news.com nach dem Kampf gegen die Uhr.
Im vergangenen Jahr hatte sich Kämna nach dem zweiten Platz zum Auftakt auf den schweren Etappen bei den Besten festgebissen und das Rennen zwischen den Meeren, wie die Fernfahrt Tirreno-Adriatico auch genannt wird, schließlich als Gesamtvierter abgeschlossen – zweieinhalb Monate später beendete er den Giro d'Italia auf Rang neun. ___STEADY_PAYWALL___
Damals standen neben Kämna Hindley und Giro-Kapitän Aleksandr Vlasov beim einwöchigen Etappenrennen mit am Start. Dieses Jahr ist statt Vlasov Neuzugang Martinez dabei, der auch im Mai bei der Italien-Rundfahrt wohl die Rolle des Russen aus dem Vorjahr übernehmen soll: als Kapitän 1a neben Co-Leader Kämna und wahrscheinlich Emanuel Buchmann.
Martinez kam nach zwei Etappensiegen und Gesamtrang zwei bei der Algarve-Rundfahrt im Februar bereits in Top-Form nach Italien und gehört bei Tirreno-Adriatico zum engsten Favoritenkreis hinter Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Zeitfahrsieger Ayuso.
Dani Martinez (Bora – hansgrohe) stürzte bei Strade Bianche am Samstag gemeinsam mit vier seiner Teamkollegen. | Foto: Anderl Hartmann / Bora - hansgrohe
Allerdings erlitt der Kolumbianer am Samstag bei Strade Bianche (1.UWT) einen Dämpfer, als er gemeinsam mit seinen Teamkollegen Cesare Benedetti, Sergio Higuita, Jonas Koch und Patrick Gamper nach rund 100 Kilometern in einen Massensturz verwickelt wurde. Er kam mit Hilfe seiner Teamkollegen zwar nach etwa zehn Kilometer langer Verfolgungsjagd nochmal in die erste Gruppe vor, doch als dann Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) mit seinem Angriff auf dem 5-Sterne-Gravel-Sektor Monte Sante Marie das Rennen explodieren ließ, hatten sich die Gestürzten allesamt noch nicht erholt und fielen wieder zurück. Martinez kam als 39. in Siena an.
Einzig Kämna blieb nach dem Pogacar-Vorstoß noch lange in der ersten großen Verfolgergruppe und hielt allein die Bora-Fahnen hoch, bevor auch er im Finale irgendwann nicht mehr folgen konnte und schließlich als 20. ins Ziel fuhr – neun Plätze weiter vorn als im Vorjahr, aber doch nicht ganz so gut, wie erhofft.
"Strade lief bis zu dem Sturz unseres Teams eigentlich sehr gut. Wir sind gut zusammengefahren, waren immer gut in Position. Danach war aber leider alles ein bisschen chaotisch. Fast jeder war gefallen und dadurch war ich die letzten 100, 120 Kilometer allein. Das hat es nicht einfach gemacht vom Positionieren her", schilderte Kämna nun rückblickend.
Lennard Kämna war in Siena der Beste von Bora – hansgrohe: Platz 20. | Foto: Anderl Hartmann / Bora - hansgrohe
"Im Großen und Ganzen war ich zufrieden mit meiner Performance, mir ist nur hinten raus leider der Akku sehr leer gegangen. Ich habe immer viele Lücken zufahren müssen in den Sektoren, weil ich nie so richtig in perfekter Position reingekommen bin. Ich bin zufrieden, dass ich im Finale war – auch wenn ich, um ehrlich zu sein, gerne ein Top-10- oder zumindest ein besseres Ergebnis gehabt hätte."
Für eine einstellige Ergebnisziffer hat es bei Kämna in dieser Saison noch nicht gereicht, doch der Giro-Neunte des Vorjahres hat dazu in dieser Woche noch einige Gelegenheiten. Und: Auch in der Gesamtwertung von Tirreno-Adriatico könnte es für ihn wieder in diese Richtung gehen.
Unter den 13 Mann, die im Zeitfahren vor ihm gelandet sind, befinden sich drei Sprinter sowie mit Josef Cerny (Soudal – Quick-Step) und Tobias Ludvigsson (Q36.5) auch zwei reine Zeitfahrer, denen die mittelschweren Teilstücke 3 und 5 sowie vor allem die Bergankunft am Monte Petrano auf Etappe 6 Probleme bereiten dürften. Gleichzeitig aber dürften von hinten auch einige Kletter-Asse dem Deutschen gefährlich werden – darunter auch Teamkollege Martinez.
Müde und erschöpft im Ziel: Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) erreichte den Piazza del Campo bei Strade Bianche als 20. | Foto: Anderl Hartmann / Bora - hansgrohe
Im Zweifelsfall könnte Kämna auch in eine Helferrolle für den Kolumbianer rücken. Von vorne herein eingeplant ist das aber wohl nicht. "Ich möchte natürlich auch ein gutes Ergebnis fahren", erklärte Kämna radsport-news.com, der auf dem Weg zum Giro genau wie 2023 nach Tirreno-Adriatico zunächst ein Höhentrainingslager am Teide auf Teneriffa und dann im April die Tour of the Alps bestreiten wird.
Nach dem Zeitfahren jedenfalls liegen alle drei potentiellen Klassementfahrer von Bora – hansgrohe bei Tirreno-Adriatico gut im Rennen. Das Sturz-Debakel vom Samstag konnte die Mannschaft am Montag also bereits hinter sich lassen.
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