Mallorca Challenge: Ury, Theiler und Borresch offensiv

Teutenberg trotz spätem Radwechsel vor Démare und Dainese

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Teutenberg trotz spätem Radwechsel vor Démare und Dainese"
Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) | Foto: Cor Vos

28.01.2024  |  (rsn) - Am Schlusstag der Mallorca Challenge (1.1) haben sich die deutschen Kontinental-Teams Storck - Metropol und Rembe Pro Cycling Sauerland offensiv präsentiert und die Trofeo Palma über weite Strecken mitbestimmt. Für das beste Ergebnis der deutschen Starter sorgte allerdings wieder Tim Torn Teutenberg (Trek - Lidl Future Racing), der auf den vierten Platz sprintete.

Schneller als der 21-Jährige waren nur der siegreiche Belgier Gerben Thijssen (Intermarché - Wanty), der Norweger Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) und der Niederländer Marijn van den Berg (EF Education - Easy Post). Bei seinem dritten Top-Ten-Ergebnis binnen acht Tagen war Teutenberg allerdings vor erstklassigen Fahrern wie Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels / 5.) oder Alberto Dainese (Tudor / 6.) im Ziel.

"Ich bin zufrieden, das war auf jeden Fall ein gutes Ergebnis und ich habe ein paar große Namen hinter mir gelassen", sagte Teutenberg nach dem Rennen zu radsport-news.com. Im Sprint bewies er nicht nur gute Beine, sondern auch den richtigen Riecher, war er doch am Hinterrad von Thijssen, als der antrat.

"Aber ich war schon ziemlich am Limit, als es zum Sprint ging. Ich musste drei Runden vor Schluss mein Rad wechseln, weil meine Bremshebel runtergerutscht waren", erklärte Teutenberg, der mit seinem Auftritt ausgesprochen zufrieden sein konnte, hat er doch schon jetzt mehr UCI-Punkte sammeln können als in der gesamten vergangenen Saison. "Bei einem Gerben Thijssen nicht im Sprint mitzukommen, das kann ich verkraften", fügte er an.

In der Sprintentscheidung spielten die deutschen Kontinental-Teams keine Rolle. Für Storck - Metropol landete Toni Franz direkt hinter seinem Anfahrer Dominik Merseburg auf Rang 34. "Leider hat sich vor Arthur (Lenné) in guter Position zum Ende ein Sturz ereignet, sonst wäre noch mehr drin gewesen", meinte der Sportliche Leiter Bastian Jäckel zu radsport-news.com, Franz fügte an. "Wir waren gut in den Top 25 positioniert, in der Rechtskurve einen Kilometer vor dem Ziel wurde es eng und wir standen beide hinter dem gestürzten Cofidis-Fahrer, was ziemlich bitter war. Wir sind ziemlich enttäuscht", so Franz zu radsport-news.com.

Zuvor hatte sich Storck – Metropol allerdings durch Noé Ury vorne präsentiert. Der luxemburgische Neuzugang ging nach 25 Kilometern in die Offensive und bildete mit fünf weiteren Fahrern für die nächsten knappen 100 Kilometer die Spitze des insgesamt 150 Kilometer langen Rennens. "Wir wollten heute in die Gruppe und sind alle mitgesprungen. Ich war der Glückliche, der fahren gelassen wurde", sagte Ury zu radsport-news.com. Sein Sportlicher Leiter Jäckel fügte an: "Noe ist mit Auge zur Gruppe hingefahren, die Gruppe hat auch sehr gut funktioniert."

Rembe Sauerland überzeugt mit später Attacke

Als die Ausreißer wieder eingeholt wurden, mischte sein Teamkollege Ole Theiler für einige Kilometer in einer neuen Spitzengruppe mit, ehe die Sprinterteams knapp 20 Kilometer vor dem Ziel die Lücke schlossen. Zuvor hatte Theiler noch eine Sprintwertung für sich entscheiden können. Das Team Rembe Sauerland hatte im Gegensatz zum Vortag keinen Fahrer in der Ausreißergruppe dabei. 

Dafür zeigte sich der von einer Erkältung genesene Julian Borresch im Finale vorne, als er 25 Kilometer vor dem Ziel mit seinem Vorstoß die Gruppe um Theiler initiierte. "Julian ging es die letzten beiden Tage schon wieder besser und er hat heute noch mal einen Einsatz bekommen und direkt eine Attacke gesetzt, danach war bei ihm aber auch Schluss nach der Erkältung. Bis dahin lief es aber super", erklärte der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwald.

Im Sprint setzten die Sauerländer auf Jonathan Rottmann. Doch auch der 19-Jährige wurde durch den späten Sturz aufgehalten und musste sich mit Rang 36 begnügen. "Im Finale fehlt uns noch ein bisschen der richtige Punch. Da sind andere Teams noch auf einem höheren Level. Aber wir arbeiten dran, wir hatten hier sehr gute Tage. Die Mannschaft ist fit und wir sind auf einem guten Weg", bilanzierte Oschwald zufrieden.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.05.2024Hellas: Ritzinger verpasst knapp Zeitfahrpodium und Bergtrikot

(rsn) - Beim zweitgeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) konnte das deutsche Team Bike Aid keine Spitzenplatzierung einfahren. Dafür freute sich die Konkurrenz aus Österreich, das Team Felt - F

15.05.2024Sarnowski lässt sich von “radikaler Fahrweise“ nicht beirren

(rsn) - Viel hat dem Team Embrace The World zum zweiten Etappensieg in Serie bei der Algerien-Rundfahrt (2.2) nicht gefehlt. Nachdem am Vortag Meo Amann als Ausreißer gejubelt hatte, fuhr sein Teamk

15.05.2024Kretschy verpasst im Bergauffinale knapp die Top Ten

(rsn) – Die Deutsche U23-Nationalmannschaft hat zum Auftakt des fünftägigen Orlen Nations GP (2.NC) knapp einen Top-Ten-Platz verpasst. Während der Däne Kristian Egholm das 135 Kilometer lange

14.05.2024“Schon krass“: Amann mit Sieg bei Algerien-Rundfahrt

(rsn) – Nach Platz drei durch Tillman Sarnowski beim vorgelagerten Eintagesrennen GP de la Ville d`Oran sowie den Plätzen fünf und vier durch Leo Charrois und Sarnowski an den ersten beiden Tagen

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Heidemann fällt mit Ellenbogenbruch für unbestimmte Zeit aus

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei der Famenne Classic (1.1) Ende April in Belgien hat den Höhenflug von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) gestoppt. Der Darmstädter, der bei allen vier Rundfahrt

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaar (

09.05.2024Flèche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

08.05.2024Teutenberg siegt als Anfahrer und holt drei Wertungstrikots

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) stürmt in diesem Jahr von Sieg zu Sieg. Der 21-Jährige setzte sich am Mittwochabend zum Auftakt des Fleche du Sud (2.2) in Luxemburg im Sprin

Weitere Radsportnachrichten

16.05.2024Van Bondt: “Unglaublich, was Julian gemacht hat“

(rsn) – Die 12. Giro-Etappe entwickelte sich zum erwarteten Tag der Ausreißer und speziell der des Julian Alaphilippe (Soudal – Quick Step). Nach einem Tagessieg bei der Vuelta a Espana sowie sec

16.05.2024Alaphilippe triumphiert nach langer Flucht als Solist in Fano

(rsn) – Einen grandiosen Comeback-Sieg feierte Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der welligen 12. Etappe des Giro d’Italia zwischen Martinsicuro und Fano. Nach schwierigen Jahren mit

16.05.2024Henttala fängt in Burgos Schrempf kurz vor dem Ziel noch ab

(rsn) – Nur um wenige Meter hat Carina Schrempf (Fenix – Deceuninck) zum Auftakt der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) ihren zweiten Profisieg verpasst. Die Österreichische Meisterin hatte gut zwei

16.05.2024Eisel: “Wir hoffen, dass Max den richtigen Zug erwischt“

(rsn) – Auf der 12. Giro-Etappe über 193 Kilometer von Martinsicuro nach Fano wird es den Sprinterteams schwer fallen, das Feld zusammenzuhalten. Zwar müssen nur vier Bergwertungen der 4. Kategori

16.05.2024Jakobsen gibt den Giro nach Sturz von Francavilla auf

(rsn) – Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) hat am Donnerstagmorgen einen Schlussstrich unter den für ihn bislang miserabel verlaufenen Giro d´Italia gezogen. Der Niederländer wird nicht me

16.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 12. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

16.05.2024Girmay kehrt nach Giro-Aus ins Feld zurück

(rsn) – Weniger als zwei Wochen nach seinen Stürzen auf der 4. Etappe, die ihn zum frühen Ausstieg beim Giro d’Italia zwangen, wird Biniam Girmay wieder ins Feld zurückkehren. Wie Intermarché

16.05.2024Milan zieht beim Giro mit “Super-Mario“ gleich

(rsn) - Jonathan Milan ist sportlich auf den Spuren von Mario Cipollini, charakterlich könnte der Unterschied kaum größer sein. “Wiederholen ist wichtig“, sagte der Lidl-Trek-Sprinter nach sein

16.05.2024Die Etappe der vielen kleinen “Mauern“

(rsn / ProCycling) – Ganz gegen die Gewohnheit war beim vergangenen Tirreno–Adriatico keine Etappe mit den "Tappa dei muri" – vielen aneinandergereihten, kurzen Anstiegen – im Streckenplan ent

16.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.05.2024Jakobsens verkorkster Giro erreicht an der Adria neuen Tiefpunkt

(rsn) – Für Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) ist der Giro d´Italia 2024 bislang einer zum Vergessen. Der 27-jährige Sprinter hat bei seinem Debüt bei der Italien-Rundfahrt bislang keine

15.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)