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17.01.2024 | (rsn) – In Deutschland ist Marcel Meisen (Stevens) im Cross nach wie vor das Maß aller Dinge. In Radevormwald holte er sich “sein“ Meistertrikot souverän zurück. Zum insgesamt achten Mal durfte er es nach einer DM überstreifen. Damit stand er national zweimal öfter auf dem höchsten Podest als Philipp Walsleben. Zu seiner imposanten Sammlung gesellt sich auch noch der Titel auf der Straße im Jahr 2020.
Im Winterwunderland in Nordrhein-Westfalen ließ Meisen am Sonntag kein Gras über seine Ambitionen wachsen. Vom Start weg setzte er die Konkurrenz unter Druck, diese konnte nicht lange standhalten und der Vorjahreszweite setzte sich bereits in der Auftaktrunde ab. “Auf dem Eis ist man schnell mal weggerutscht oder man fährt platt auf dem gefrorenen Boden oder den Steinen, die es stellenweise gab. Deswegen wollte ich probieren, schnell einen Sicherheitsvorsprung aufzubauen“, erklärte Meisen seine Renntaktik gegenüber RSN. In den technischen Stücken, in denen er sich absetzte, sei er kontrolliert gefahren, gab er an. Deutlich größer wurde sein Vorsprung auf der steilen Zielgerade, wo er voll durchzog.
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Mitte Januar hat sich Marcel Meisen sein achtes Meistertrikot im Cross besorgt. Souverän wurde er in Radevormwald Deutscher Meister. | Foto: Cor Vos
So war der Stevens-Athlet sehr zufrieden über seinen Wettkampf und das gesamte Event. “Die Stimmung war doch ganz gut und auch das System mit den zwei Streckensprechern hat für Abwechslung gesorgt“, lobte er die Veranstaltung, die via Live-Stream mit vier Kameras, einer Drohne und begleitet von den Streckensprechern auch ins Internet übertragen wurde.
In seinen Hochzeiten konnte Meisen häufiger an Rennen bei winterlichen Bedingungen teilnehmen. Oft konnte der technisch sehr beschlagene Deutsche dabei Topergebnisse einfahren. Auch bei der Weltmeisterschaft in Tabor gehören Schnee und Eis zu den Möglichkeiten, denn bei den Welttitelkämpfen 2010 holte Zdenek Stybar dort sein erstes Regenbogentrikot in weißer Landschaft. Doch für Meisen ist eine Wiederholung dieses Szenarios kein Wunsch.
“Schnee gibt’s ja in vielen Formen auf der Strecke. Heißt Val di Sole ist ein ganz anderes Rennen als zum Beispiel Radevormwald. Ich würde sagen, ich bin kein Spezialist, aber komme vorwärts im Schnee“, so Meisen, der weichen Untergrund bevorzugen würde. “Die WM würde ich aber am liebsten doch eher etwas matschig sehen wie 2015, richtig tief wird Tabor nie“, fügte er an. Vor neun Jahren wurde er in Tschechien beim ersten WM-Titel seines ehemaligen Teamkollegen Mathieu van der Poel Achter der Elite, im Schnee hatte es an gleicher Stelle fünf Jahre zuvor bei der U23 nur zu Platz 16 gereicht, nachdem die Gold- und Silbermedaille der polnischen Brüder Pawel und Kacper Szczepaniak wegen Dopings aberkannt wurden.
2015 lieferte Marcel Meisen – mit Philip Walsleben am Hinterrad – in Tabor als Achter sein bestes WM-Resultat ab. | Foto: Cor Vos
Die achten Plätze in Tabor 2015 und Bogense 2019 waren die bislang besten WM-Resultate des Deutschen Meisters, der auch 2016 in Heusden-Zolder noch unter die besten Zehn der Welt vorfuhr. Für das Elite-Rennen der Männer am 4. Februar zielt Meisen aber etwas tiefer. “Meine Ambition war ja alle Jahre immer ein Top-Ten-Platz. Aber ich denke, mittlerweile kann ich mit der Top 15 zufrieden sein“, befand er. Mit seinen 35 Jahren ist er im Feld einer der Älteren. “Die Konkurrenz wird immer jünger, das Niveau immer höher und das Meisenkörperchen älter. Eine schlechte Kombination“, fasste der Routinier zusammen.
Zum alten Eisen gehört er aber nicht, wie nicht nur sein DM-Titel und der Sieg im C2-Cross im französischen Gernelle beweisen. “Ich bin dieses Jahr einige Bestwerte im Training gefahren. Aber Training ist nicht Rennen“, meinte Meisen, der diese Wattleistungen in den nächsten Wochen nach ein paar Trainingstagen in Spanien zunächst beim Weltcup in Benidorm am 21. Januar, dann beim Weltcup-Abschluss in Hoogerheide sieben Tage später und schließlich bei der WM in Tabor im Wettkampf umsetzen will.
Was danach passiert, lässt der Deutsche Meister offen: “Ich wollte sowieso bis zur WM fahren und mir dann Gedanken machen, was ich noch machen möchte. Ob es sich lohnt, noch eine Saison dranzuhängen. Ob ich meinen Vertrag verlängern kann oder etwas anderes mache“, deutete er ein mögliches Karriereende an. Selbst wenn es kommen sollte, muss in Tabor aber nicht direkt Schluss sein. “Sollte der Januar gut laufen, werde ich bestimmt noch das ein oder andere Rennen nach der WM fahren“, so Meisen.
Beim Superprestige in Diegem lieferte Marcel Meisen als Elfter sein bestes Saisonergebnis in einer der großen Rennserien ab. „Es war noch viel mehr drin“, ärgerte er sich im Nachgang. | Foto: Cor Vos
Über den Verlauf der derzeitigen Saison zeigte er sich mäßig zufrieden. “Vor der Saison hatte ich mir erhofft, mehr Rennen wie Diegem zu fahren, wo meiner Meinung viel mehr drin war“, erzählte Meisen. Bei der Superprestige in Diegem verlor er als Elfter erst im Schlusssprint sein erstes und einziges Top-10-Saisonergebnis in einem Wettkampf der drei großen Serien. “Auch bei den kleineren internationalen Rennen Anfang der Saison hätte ich mich gerne weiter vorne gesehen. Ich gebe der Saison eine 5 von 10“, urteilte er.
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