Bergankunft am Monte Petrano der Scharfrichter

Tirreno-Adriatico stellt Strecke für 2024 vor

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Tirreno-Adriatico stellt Strecke für 2024 vor"
Ein Ausschnitt aus dem Streckenplan von Tirreno-Adriatico 2024. | Foto: RCS Sport

21.12.2023  |  (rsn) – Die 59. Auflage der italienischen Fernfahrt Tirreno-Adriatico (2.UWT) wird Anfang März 2024 voraussichtlich durch eine Bergankunft am Monte Petrano in den Marken entschieden werden. Die 10,2 Kilometer lange Nordrampe des Berges, angefahren von Cagli aus, überbrückt 800 Höhenmeter und beschließt am vorletzten Tag des Rennens die 6. Etappe. Das Gesamtklassement dürfte außerdem im Auftaktzeitfahren von Lido di Camaiore und auf der 5. Etappe geformt werden.

Beginnen wird Tirreno-Adriatico wie im Vorjahr mit einem Einzelzeitfahren direkt am Meer. Der Parcours von Lido di Camaiore wurde im Vergleich zu 2023 allerdings leicht verändert und ist nicht mehr 11,5 sondern nur noch 10,0 Kilometer lang. Tagsdrauf führt die 2. Etappe von Camaiore nach Follonica, ebenfalls wie 2023, jedoch ebenfalls auch auf leicht veränderter Strecke. Diesmal sind es 198 statt 210 Kilometer an diesem Tag, der mit einem Massensprint enden dürfte.

Das längste Teilstück ist das dritte von Volterra nach Gualdo Tadino. 220 Kilometer auf leicht welligem Terrain sind dort zu bewältigen – mit einem auf den letzten 13 Kilometern leicht ansteigenden Finale. Von einem Berg kann dort aber nicht die Rede sein, da auf diesen 13 Kilometern lediglich knapp 200 Höhenmeter zu bewältigen sind.

Die 4. Etappe dann führt über 207 Kilometer von Arrone nach Giulianova und beinhaltet zwar im ersten Renndrittel mit dem Valico di Castelluccio einen 1.512 Meter hohen Pass im Apennin, hält sonst aber keine großen Schwierigkeiten mehr bereit – abgesehen davon, dass die letzten zwei Kilometer wieder etwas ansteigen und den reinen Flacheland-Sprintern weh tun dürften.

2009 siegte Sastre beim Giro d'Italia am Monte Petrano

Schwieriger wird es auf der 5. Etappe von Torricella Sicura nach Valle Castellana, die 24 Kilometer vor Schluss erst über den 1.160 Meter hohen Pass von San Giacomo führt und nach dessen Abfahrt auf den letzten neun Kilometern nochmal knapp 300 Höhenmeter überbrückt – mit einer 7 Prozent steilen Rampe auf dem Schlusskilometer zum Zielstrich hin.

Die Entscheidung im Kampf um den Dreizack des Gesamtsiegers dürfte aber erst auf der 6. Etappe zum Monte Petrano fallen, in dessen Anfahrt bereits mehrere kleinere Anstiege die Beine müde machen. Der 10,2 Kilometer lange Anstieg selbst steht erstmals als Bergankunft im Programm von Tirreno-Adriatico. Im Jahr 2009 endete aber bereits die 16. Etappe des Giro d'Italia dort – gewonnen von Carlos Sastre. Damals war die Rampe so schwer, dass die Giro-Mitfavoriten alle einzeln im Ziel ankamen.

Der Schlusstag schließlich führt das Peloton einmal mehr nach San Benedetto del Tronto an der Adria, wo auch 2024 wieder eine Sprintankunft zu erwarten ist. Die letzten 80 Kilometer des 154 Kilometer langen letzten Teilstücks sind topfeben.

Die Etappen des 59. Tirreno-Adriatico:

1. Etappe, 4.3.: Lido di Camaiore – Lido di Camaiore (10,0 km / EZF)
2. Etappe, 5.3.: Camaiore – Follonica (198 km)
3. Etappe, 6.3.: Volterra – Gualdo Tadino (220 km)
4. Etappe, 7.3.: Arrone – Giulianova (207 km)
5. Etappe, 8.3.: Torricella Sicura – Valle Castellana (146 km)
6. Etappe, 9.3.: Sassoferrato – Monte Petrano (180 km)
7. Etappe, 10.3.: San Benedetto del Tronto – San Benedetto del Tronto (154 km)

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.03.2024Milan ist der Schnellste der schnellsten Tirreno-Etappe

(rsn) – Beim Sprinterfolg von Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat sich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) den Gesamtsieg bei der 59. Ausgabe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) geholt. Auf den 154 K

10.03.2024Ayuso explodierte am Monte Petrano im Kampf um den Etappensieg

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) ist der überragende Fahrer bei Tirreno-Adriatico (2.UWT). Nach seinen beiden Etappensiegen führt der Däne die Gesamtwertung mit 1:24 Minuten Vors

09.03.2024Nur Teamzeitfahren trübt starke Woche von Bora - hansgrohe

(rsn) – Auch am Tag vor dem Finale bei Paris-Nizza (2.UWT) wirkt das Teamzeitfahren vom Dienstag in Auxerre für Bora – hansgrohe noch nach. Denn dass sich die Männer in Dunkelgrün dort selbst a

09.03.2024Vingegaard auch am Monte Petrano eine Klasse für sich

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat auch die Königsetappe bei Tirreno-Adriatico dominiert. Auf dem sechsten Teilstück über 180 Kilometer von Sassoferrato zum Monte Petrano griff

08.03.2024“Glück im Unglück“: Kämna kommt bei Sturz glimpflich davon

(rsn) – Jai Hindley auf Podiumskurs und Lennard Kämna noch ganz dicht dran an den Top 10 - auch wenn der am vergangenen Wochenende bei Strade Bianche gestürzte Dani Martinez dieser Tage nicht mehr

08.03.2024Tirreno: Ein Antritt reicht Vingegaard zu Sieg und Blau

(rsn) – Mit einer Machtdemonstration hat Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) die 5. Etappe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) gewonnen. Der Däne griff auf dem Weg nach Valle Castellana 29 Kilomete

08.03.2024Kahnbeinbruch: Froome muss Tirreno-Adriatico aufgeben

(rsn) – Chris Froome wird nicht mehr zur 5. Etappe von Tirreno-Adriatico antreten können. Wie sein Team Israel - Premier Tech auf X mitteilte, hat sich der Brite bei einem Sturz auf der 2. Etappe

07.03.2024Milan bezwingt Philipsen und holt auch das Blaue Trikot

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat in Giulianova an der Adria-Küste die 4. Etappe des 59. Tirreno-Adriatico (2.UWT) gewonnen und sich damit auch die Gesamtführung der italienischen Fernfah

06.03.2024Bauhaus sorgt für ersten deutschen UCI-Sieg des Jahres

(rsn) – Nikias Arndt riss bereits die Arme hoch, da war die Ziellinie noch gut 50 Meter entfernt. Der Sieg war gewiss – allerdings nicht für ihn, sondern seinen Teamkollegen. Phil Bauhaus hat auf

05.03.2024Philipsen nutzt Merliers frühen Sprintstart und jubelt in Follonica

(rsn) – Im Vorjahr war er an gleicher Stelle noch Zweiter hinter Fabio Jakobsen, doch nun bildete Follonica die Kulisse für den ersten Saisonsieg von Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck). Der

05.03.2024Ganna: “Hoffe, dass die wichtigeren Siege später kommen“

(rsn) – 2024 ist noch nicht das Jahr des Filippo Ganna (Ineos – Grenadiers). Auch im zweiten Zeitfahren des Jahres setzte es für den Stundenweltrekordler eine Niederlage, wenn auch nur eine sehr

04.03.2024Kämna 14. im Auftakt-Zeitfahren von Tirreno-Adriatico

(rsn) – Nach Rang zwei im Vorjahr, wo das Auftaktzeitfahren auf dem exakt gleichen Parcours durch Regen beeinflusst wurde, hat Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) die 59. Auflage von Tirreno-Adriati

Weitere Radsportnachrichten

18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen

(rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)