--> -->
24.07.2023 | (rsn) – Als eigentlich alles schon mit dem nächsten Sieg der Leaderin Lotte Kopecky (SD Worx) auf der 2. Etappe der Tour de France Femmes rechnete, setzte Liane Lippert (Movistar) aus dem Windschatten an und zog noch an der Belgierin vorbei. Die 25-Jährige aus Friedrichshafen feierte ihren bislang größten Erfolg und den ersten Sieg auf der WorldTour seit dem Gewinn des Cadel Evans Great Ocean Race' vor mehr als drei Jahren. In der Gesamtwertung schob sie sich auf den zweiten Rang nach vorne, liegt in dieser nun 49 Sekunden hinter der Trägerin des Maillot Jaune.
“Es dauert sicher noch ein bisschen, bis ich das realisiert habe“, musste die Deutsche, die damit erste Etappengewinnerin bei der Frauen-Tour ihres Landes wurde, nach ihrem Sieg noch etwas durchschnaufen. Im Meistertrikot bezwang sie im Regen auf der Zielgeraden in Mauriac die eigentlich schneller eingeschätzte Kopecky und Silvia Persico (UAE Team ADQ). “Ich dachte nicht, dass ich gewinnen könnte, habe mich im Finale voll auf Lotte konzentriert. Dann dachte ich mir, jetzt muss ich eröffnen, und als ich über die Linie fuhr, konnte ich es nicht glauben“, erinnerte sie sich an die finalen Meter zurück. Lippert befürchtete sogar, dass sie eventuell noch eine Ausreißergruppe nicht auf dem Schirm hatte, aber spätestens bei den Gratulationen ihrer Mannschaft konnte sie sich des Sieges gewiss sein.
Nach vielen tollen Ergebnissen in den letzten Jahren fehlte noch dieses eine Sahnestück, ein Sieg. Diesen konnte sie nun einfahren: “Ich warte schon so lange auf einen Sieg. Hier zu gewinnen, da kann man sich nicht mehr wünschen.“
Die Südafrikanerin Ashleigh Moolman-Pasio (AG Insurance - Soudal - Quick-Step) landete auf dem vierten Rang vor Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck). Auch die 26-Jährige aus dem Zillertal in Österreich wollte ein Wort um den Sieg in Mauriac mitreden nach einem langen Ausscheidungsrennen an der letzten Bergwertung, die knapp einen Kilometer vor dem Zielstrich endete.
Gut 30 Fahrerinnen kamen dann gemeinsam auf die Zielgerade, wo Demi Vollering (SD Worx) den Sprint für ihre Teamkollegin im Gelben Trikot anzog. Bis auf Lippert kam auch keine Fahrerin mehr an der Belgierin vorbei, doch die Deutsche erwies sich als Partycrasherin für das bislang so erfolgreiche Team aus den Niederlanden.
In der Gesamtwertung behielt Kopecky Gelb vor Lippert. Auf dem dritten Rang ist nun Moolman vor Vollering, der Dänin Cecilie Uttrup Ludwig (FDJ - Suez), Tamara Dronova-Balabolina (Israel – PremierTech - Roland) und Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek). Lipperts Kapitänin und Titelverteidigerin Annemiek van Vleuten ist Achte vor Kasia Niewiadoma (Canyon - SRAM) und Ane Santesteban (Jayco - AlUla). Diese Fahrerinnen sind alle zeitgleich mit Moolman, liegen 59 Sekunden hinter Kopecky.
Die Belgierin behielt auch die Führung in der Sprintwertung vor der Südafrikanerin und Lippert. In der Bergwertung übernahm Yara Kastelijn (Fenix – Deceuninck) das Maillot A Pois, das weiße Trikot mit den roten Punkten. In der Nachwuchswertung blieb die Französin Cedrine Kerbaol (Ceratizit - WNT) die Nummer eins.
151,7 Kilometer, gespickt mit sechs kleineren Bergwertungen und zwei Zwischensprints, warteten auf die Fahrerinnen am zweiten Tag der Frankreich-Rundfahrt. Die Strecke führte von Clermont-Ferrand nach Mauriac, womit die Frauen in der Auvergne blieben. Schon in der neutralen Phase kam es zu einigen Stürzen, wobei es auch die spätere Siegerin Lippert einmal erwischte. Nach dem scharfen Start war es dann die Polin Agnieszka Skalniak-Sojka (Canyon - SRAM) mit der ersten Attacke des Tages. Diese war aber nicht von Erfolg gekrönt.
Mit der Deutschen Hannah Ludwig (Uno-X Pro Cycling) und der Neuseeländerin Georgia Williams (EF Education - TIBCO - SVB) konnten sich zwei Fahrerinnen nach gut zehn Kilometern lösen und bildeten die erste längere Fluchtgruppe der bisherigen Tour. Doch das Duo bekam vom Feld nur einen kleinen Vorsprung zugesprochen, hatte nie mehr als 90 Sekunden herausfahren können. Williams sicherte sich vor Ludwig die ersten beiden Bergwertungen, danach wurden sie gut 50 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.
An der Cote des Plaines, der einzigen Bergwertung der 2. Kategorie, war es die Belgierin Julie Van de Velde (Fenix – Deceuninck), die sich absetzen konnte und die Punkte eroberte. Dahinter kam es im Feld zu einem Sturz, in dem Lippert, Van Vleuten, Longo Borghini und Clara Koppenburg (Cofidis) involviert waren. Das Quartett musste sich erst wieder an das Feld ran kämpfen. Nach der Kuppe wurde Van de Velde gestellt und ihre Teamkollegin Kastelijn ging in die Offensive. Die Niederländerin bekam mit Anouska Koster (Uno-X) und Eva van Agt (Jumbo – Visma) noch zwei Landsfrauen als Begleiterinnen, so ganz harmonierte das Oranje-Trio aber nie zusammen.
Immer wieder attackierten sie sich gegenseitig, ehe dann der Regen kam und mit einem heftigen Schauer der Fluchtgruppe sogar eine Chance auf den Tagessieg ermöglichte. In der nassen Abfahrt kam dann Van Agt schwer zu Sturz, die Jumbo-Fahrerin hatte zu viel Risiko genommen, rutschte aus einer Kurve direkt in die Leitplanke und musste von den Tourärzten behandelt werden.
Ihre zwei einstigen Begleiterinnen wurden eingeholt und im finalen Anstieg, der Cote de Trebiac, folgte Attacke um Attacke, doch wirklich absetzen konnte sich keine Fahrerin. So kam es zum Sprint, den Lippert für sich entschied.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Parallel zur vorletzten Etappe der Tour de France (2.UWT), die nahe der Schweizer Grenze ausgetragen wird, startet am 26. Juli im westfranzösischen Vannes die 4. Ausgabe der Tour de France
(rsn) - Katarzyna Niewiadoma-Phinney (Canyon – SRAM – zondacrypto) musste seit ihrem Tour-de-France-Gesamtsieg 2024 rund zehn Monate bis zum nächsten Erfolgserlebnis warten. Ende Juni gewann die
(rsn) – Zum Finale des 36. Giro d´Italia Women (2.WWT) hat Liane Lippert (Movistar) ihren zweiten Etappensieg gefeiert. Die 27-jährige Friedrichshafenerin setzte sich über 134 Kilometer von ForlÃ
(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) war schwer enttäuscht, als sie am Monte Nerone im Ziel der vorletzten Etappe des Giro d´Italia Women ankam und das Rosa Trikot um 22 Sekunden an Titelverteidigeri
(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 36. Giro d´Italia Women (2.WWT) ihren ersten Saisonsieg bejubeln können. Die 27-jährige Friedrichshafenerin ließ über 145 Kilometer zw
(rsn) - Sarah Gigante (AG Insurance – Soudal) hat auf der 4. Etappe des Giro d’Italia Women (2.WWT) die Top-Favoritinnen hinter sich gelassen und nach 142 Kilometern zwischen Castello Tesino und
(rsn) – Nach dem gestrigen Ausreißer-Coup von Anna Henderson (Lidl – Trek) und Dilyxine Miermont (Ceratizit) kam es auf der 3. Etappe des Giro d’Italia Women (2.WWT) über 122 Kilometer von Vez
(rsn) – Mit einem Ausreißversuch über nahezu die halbe Distanz der Etappe hat Anna Henderson (Lidl – Trek) beim Giro d’Italia Women die 2. Etappe von Clusone nach Aprica gewonnen und damit auc
(rsn) - Marlen Reusser (Movistar) hat das Auftaktzeitfahren des Giro d´Italia Women gewonnen und sich das erste Rosa Trikot des Rennens gesichert. Die Schweizerin war auf dem 14,2 Kilometer langen Ku
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Nur einem Tag nach dem Grand Départ der Tour de France der Männer starten die Frauen ihren Giro d’Italia. Ob bezüglich der medialen Aufmerksamkeit als “Konkurrenzprodukt“ zur Tour w
(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell
(rsn) – Parallel zur vorletzten Etappe der Tour de France (2.UWT), die nahe der Schweizer Grenze ausgetragen wird, startet am 26. Juli im westfranzösischen Vannes die 4. Ausgabe der Tour de France
(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat den Gesamtsieg bei der Tour de France 2025 noch nicht abgeschrieben. Bei der Pressekonferenz des niederländischen Teams zeigte sich der Zweite
(rsn) – Seit inzwischen drei Jahren spielt die TV-Produktion der Tour de France im Weltbild während den Etappen immer wieder Funk-Kommunikationen zwischen Teamfahrzeugen und Fahrern ein. Das soll
(rsn) - Nach zwei Wochen Tour de France hat Deutschland mit Florian Lipowitz (Red Bull – Bora - hansgrohe) wieder einen jungen Radprofi, der nach den Sternen greift. Nach einer überragenden Woche i
(rsn) - Es ist ziemlich eng bei den wohl wichtigsten Personen der Tour de France nach den Radprofis selbst. Die Menschen, die die Zeit nehmen, logieren nicht gerade in einem Schloss. Nur neun Quadratm
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Quinn Simmons (Lidl – Trek) ist einer der angriffslustigsten Fahrer der Tour de France 2025. Unzählige Male hat der US-Meister bereits attackiert und auf vier der fünf Etappen, die von e
(rsn) - Wenn das stimmt, muss man die Leistung, die Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zurzeit bei der Tour de France abliefert, noch höher einschätzen. Dabei stellt sich die Frage: Wie überl
(rsn) – Von wegen entspannte Überführungsetappe kurz vor dem Ruhetag. Für Teams, die in der Gesamtwertung vorne mitmischen wollen, gibt es das heutzutage bei der Tour de France nicht mehr. Vor al
(rsn) – “Marion Rousse, die schöne Blonde“ stand während dieser 15. Etappe der Tour de France auf einem Pappschild am Rand der Strecke. Wer weiß, vielleicht hat dieses Kompliment an seine Leb
(rsn) – Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) hat in Carcassonne seine Sammlung an Grand-Tour-Tageserfolgen vervollständigt. Nachdem er bereits beim Giro und der Vuelta je zwei Etappen hatte gewin
(rsn) – Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) hat in Carcassonne seine Sammlung an Grand-Tour-Tageserfolgen vervollständigt. Nachdem er bereits beim Giro und der Vuelta je zwei Etappen hatte gewin