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23.10.2022 | (rsn) – Auch im dritten Weltcuprennen der Saison war Fem van Empel (Pauwels Sauzen – Bingoal) nicht zu schlagen. In Tabor löste sie sich in der letzten Runde von Puck Pieterse (Alpecin – Deceuninck) und Annemarie Worst (777), die in dieser Reihenfolge Zweite und Dritte wurden und baute so ihre Weltcupführung aus. Vierte wurde Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal) vor Kata Blanka Vas (SD Worx).
Bei ihrem fünften Sieg im sechsten Saisonrennen – beim Berencross in Meulebeke wurde sie Zweite – fuhr van Empel wie auch in Fayetteville sehr abwartend. “Meine Beine fühlten sich nicht gut an heute. Durch den Jetlag habe ich die letzten Nächte nicht viel geschlafen“, sagte die 20-Jährige nach dem Ausflug in die USA. “Ich konnte nur folgen. Am letzten Anstieg griff ich an und das reichte“, erklärte sie ihre Erfolgsstrategie.
Die Niederländerin ist zurzeit die überragende Athletin im Querfeldein. Nach dem verletzungsbedingten Aus von Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat van Empel nun bereits mehr als die 40 Punkte, die man für einen Sieg bekommt, Vorsprung. “Drei Weltcupsiege in Serie habe ich nicht erwartet. Die Saison ist noch lang und ich werde mich auch mal ausruhen müssen, aber nächste Woche in Maasmechelen bin ich wieder dabei“, blickte sie auf den vierten Weltcup voraus.
Judith Krahl (Heizomat – Kloster Kitchen) erwischte einen ausgezeichneten Start und ging als Dritte in die erste Kurve. Danach fiel sie auf der Außenbahn allerdings zurück, um am ersten Hügel im Stau weitere Positionen zu verlieren. Den Rest des Rennens verbrachte die 21-Jährige knapp hinter den Top 20. In der Schlussrunde schob sie sich kurzzeitig noch auf die zwanzigste Position, die sie letztendlich aber doch wieder verlor, wodurch sie 21. wurde, ihr zweitbestes Ergebnis im Weltcup nach Fayetteville in der Vorwoche.
In der Gesamtwertung liegt van Empel mit der Maximalpunktzahl von 120 Zählern unangefochten in Führung. Zweite ist Worst mit 71 Punkten. Auf Rang drei mit einem Punkt weniger als Worst liegt Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Deceuninck).
So lief das Rennen:
Die Luxemburgerin Marie Schreiber (Tormans CX) setzte sich vom Start weg ab und wurde erst an den Balken von Pieterse, die diese Hindernisse als einzige springend überwand, eingeholt. Die junge Niederländerin hatte allerdings keinerlei Interesse, dem Feld zu enteilen und ließ acht weitere Fahrerinnen wieder aufschließen.
Drei weitere Athletinnen kamen eingangs des dritten von sechs Umläufen an die Spitzengruppe heran. Doch als Pieterse das Tempo vor den Balken erhöhte, riss das Peloton in mehrere Stücke. Als sie erneut über die Balken sprang und weiter aufs Gas drückte, blieben nur Worst und van Empel an ihrem Hinterrad.
Obwohl van Empel die Führungsarbeit wieder verweigerte, hatte das Trio beim erneuten Überqueren der Ziellinie zwölf Sekunden Vorsprung auf die Verfolgerinnen, von denen Alvarado, Vas und Betsema im Laufe der Runde den Anschluss an die Spitze fanden.
In der Vorschlussrunde kamen auch Shirin van Anrooij (Baloise – Trek Lions), Aniek van Alphen, Inge van der Heijden (beide 777), Schreiber und Sara Casasola (Selle Italia – Guerciotti) nach vorn, nachdem van Empel, in erster Position fahrend, das Tempo gedrosselt hatte. Ein Vorstoß Betsemas teilte die Gruppe erneut, wodurch sich sieben Fahrerinnen absetzten und gemeinsam in die Schlussrunde gingen.
Dort übernahm Vas die Führungsarbeit, bis Pieterse kurz vor den beiden neuralgischen Punkten der Strecke übernahm. An der Treppe setzte sie sich mit Worst und van Empel erneut ab. An den Balken griff Pieterse an, die nach einem Duell mit Worst auf die dritte Position zurückgefallen war. Sie überholte ihre Kontrahentinnen, konnte sich aber nicht absetzen. Im letzten ansteigenden Stück des Kurses trat van Empel erstmals richtig an. Sie setzte sich sofort ab und konnte ihre beiden Widersacherinnen auf Abstand halten. Den Sprint um Platz zwei gewann Pieterse vor Worst.
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