Slowenien-Rundfahrt: Majka bleibt in Führung

Groenewegen lässt Ackermann keine Chance

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Dylan Groenewegen (BikeExchange - Jayco) | Foto: Cor Vos

16.06.2022  |  (rsn) – Dylan Groenewegen (BikeExchange – Jayco) hat überlegen und mit mehr als einer Radlänge Vorsprung den ersten Massensprint der Slowenien-Rundfahrt gewonnen. Der Niederländer setzte sich in Rogaskaa Slatina nach 174,2 Kilometern vor dem Belgier Lionel Taminiaux (Alpecin – Fenix) und Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) durch. Der Deutsche war an Groenewegens Hinterrad in den Sprint gestartet, blieb im direkten Duell auf den letzten 150 Metern der zuvor leicht ansteigenden Zielgeraden aber chancenlos.

“Wir hatten ein gutes Timing. Ich war zwar etwas eingebaut und konnte Luka Mezgec in der Kurve nicht folgen. Deshalb musste er etwas warten, bevor er wieder beschleunigt. Es lief also nicht perfekt, aber Luka hat das clever gemacht, so konnte ich am Ende doch noch eine Lücke finden“, freute sich Groenewegen.

Um den Sieg sprintete am Ende des Tages ein nur noch rund 35 Mann starkes erstes Fahrerfeld, in dem aber natürlich alle Kandidaten auf den Rundfahrtsieg vertreten waren. So verteidigte Rafal Majka (UAE Team Emirates) seine Gesamtführung mit sechs Sekunden Vorsprung auf Domen Novak (Bahrain Victorious) und acht Sekunden vor Tadej Pogacar (UAE Team Emirates).

Neuer Gesamtvierter ist allerdings der Tscheche Vojtech Repa (Kern Pharma), der in der Ausreißergruppe des Tages drei Bonussekunden am Zwischensprint gesammelt hatte und sich nach dem Ende seiner Flucht trotzdem noch im ersten Feld halten konnte. Er hat nun 55 Sekunden Rückstand auf Majka, Vincenzo Albanese (Eolo – Kometa) auf Gesamtrang fünf 58 Sekunden.

So lief das Rennen:

Nachdem die Etappe ohne Florian Gamper (Felbermayr – Simplon Wels) gestartet worden war, bildete sich in der Anfangsphase eine sechsköpfige Spitzengruppe bestehend aus sechs Fahrern unterschiedlicher Pro- und Continental-Teams, darunter Vojtech Repa (Kern Pharma). Das Sextett bekam schnell knapp drei Minuten Vorsprung gewährt, dann aber kontrollierten die Teams der Sprinter das Rennen und hielten den Abstand stets unter 1:30 Minuten.

Bereits 44 Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer gestellt und nun lief alles auf einen Massensprint zu – allerdings verlor auf hügeligem Terrain bald Tim Merlier (Alpecin – Fenix) den Anschluss zum Hauptfeld. Eingangs der 14 Kilometer langen Schlussrunde um den Zielort Rogaska Slatina lag Merliers zweite Gruppe rund eine Minute hinter dem etwa 40 Mann umfassenden ersten Feld mit Pascal Ackermann (UAE Team Emirates), Dylan Groenewegen (BikeExchange – Jayco) und auch Vincenzo Albanese (Eolo – Kometa).

Die Lücke wurde zehn Kilometer vor Schluss kleiner, doch zum Zusammenschluss kam es trotzdem nicht mehr – auch weil sich an der Spitze des ersten Feldes selbst Tadej Pogacar und Rafal Majka nicht zu schade waren, im Wind mitzuarbeiten. So wehrte beispielsweise Majka 2,5 Kilometer vor Schluss im Führungstrikot höchst selbst einen Vorstoß zweier Spanier an einer kurzen Rampe ab.

Anschließend führte BikeExchange – Jayco das Rennen auf den Schlusskilometer und bereitete den Sprint für Groenewegen vor, an dessen Hinterrad sich Ackermann orientierte. In einem wilden Sprint, den das Bardiani-Duo Luca Colnaghi und Filippo Fiorelli eröffnete, fand der Niederländer 250 Meter vor dem Ziel die richtige Lücke, wartete dann noch kurz am Hinterrad der beiden Italiener und zog schließlich 150 Meter vor Schluss aus dem Windschatten heraus zum Sieg durch.

Ackermann startete zwar etwas früher, hatte gegen das Tempo von Groenewegen am Ende aber keine Chance und musste sich mit Rang drei begnügen, weil von hinten noch Lionel Taminiaux (Alpecin – Fenix) an ihm vorbeirollte.

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