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18.02.2022 | (rsn) – Caleb Ewan (Lotto Soudal) kann auch ohne seinen bewährten Sprintzug siegen. Ohne die diesmal fehlenden Jasper De Buyst, Rüdiger Selig und Roger Kluge gewann der Australier im Sprint souverän den Auftakt der Tour des Alpes Maritimes et du Var (2.1).
Nach 176 Kilometern zwischen Saint Raphael und La Seyne-sur-Mer ließ Ewan, der erst kurzfristig seine Startzusage gab und dafür auf die UAE Tour verzichtete, die Franzosen Anthony Turgis (TotalEnergies) und Nacer Bouhanni (Arkéa - Samsic) deutlich hinter sich. Die Luxemburger Alex Kirsch (Trek – Segafredo) und Kevin Geniets (Groupama – FDJ), der im Finale attackiert hatte, belegten die Plätze fünf und sechs.
"Wir sind hier mit einem Team fürs Klassement – und die Jungs haben heute trotzdem ein gutes Leadout gefahren“, lobte Ewan seine Helfer nach seinem zweiten Saisonerfolg, nachdem er bereits bei der Saudi Tour die 1. Etappe gewonnen hatte.
Als Schlüssel zum Erfolg hatte Ewan vor allem die letzte Bergwertung 12,5 Kilometer vor dem Ziel ausgemacht, an dem er etwa im Gegensatz zu Peter Sagan (TotalEnergies) den Anschluss halten konnte. “Wir wussten, dass es ein schweres Finale werden würde. Wir waren nicht sicher, ob ich es über den letzten Berg schaffen könnte. Aber ich hatte gute Beine und mein Team hat das Rennen gut kontrolliert. Ich fühle mich in dieser Saison sehr gut und zeige jetzt auch an den Anstiegen, dass ich immer besser werden. Ich entwickle mich als Fahrer weiter und bin zurzeit sehr zufrieden über meine Form“, so der 27-Jährige, der die Gesamtwertung vor dem zeitgleichen Turgis anführt.
So lief das Rennen:
Bei Sonne und angenehmen Temperaturen von knapp 20 Grad dauerte nicht lange, bis sich die Gruppe des Tages formiert hatte. Nach fünf Kilometern machten sich Evaldas Siskevicius (Go Sport – Roubaix Lille Metropole), Morne van Niekerk (St. Michel – Auber 93), Mael Guegan (Team U Nantes Atlantique) und Tristan Delacroix (Nice Metropole Cote d`Azur) auf und davon, konnten sich aber nur einen Maximalvorsprung von 3:15 Minuten herausfahren.
So war früh abzusehen, dass die vier Kontinental-Fahrer keine Chance auf den Tagessieg haben würden. 60 Kilometer vor dem Ziel hatte das Peloton den Rückstand bereits unter eine Minute gedrückt, 25 Kilometer später sah es bei nur noch 15 Sekunden Abstand danach aus, als sei es um das Quartett geschehen. Doch das Peloton nahm noch einmal Tempo heraus, so dass die vier Spitzenreiter ihren Vorsprung nochmals auf knapp eine Minute ausbauen konnten und das Rennen bis 17 Kilometer vor dem Ziel anführten.
Im anschließenden Col du Mai (3. Kat.) fiel zunächst Sagan bei seinem ersten Rennen der Saison aus dem Feld heraus, weitere Fahrer mussten reißen lassen, während an der Spitze B&B Hotels ein hohes Tempo anschlug. Die erste Attacke setzte dann der Luxemburgische Meister Kevin Geniets (Groupama – FDJ) im unteren Teil der Steigung und fuhr sich schnell 20 Sekunden auf das ausgedünnte Feld heraus.
Diesen Vorsprung konnte Geniets bis zur Kuppe 12,5 Kilometer vor dem Ziel halten. Kurz danach war er wieder gestellt, und da auch die folgende Attacke von Mark Donovan (DSM) vereitelt wurde, kam es zum Sprint, den Ewan nach Vorarbeit seiner Teamkollegen um Florian Vermeersch souverän für sich entscheiden konnte.
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