Berliner mit 5. Schweiz-Etappe trotzdem zufrieden

Schachmanns Plan vom Gelben Trikot ging nicht auf

Von Joachim Logisch

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Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) kämpft sich während der 5. Etappe der Tour de Suisse hinter Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) den Berg hinauf.| Foto: SC Creative Cycling

10.06.2021  |  (rsn) - Der Plan vom Etappensieg und dem Gelben Trikot ging am fünften Tag der Tour de Suisse für Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) nicht auf. Aber ganz ohne eigenes Zutun verbesserte sich der Berliner vom vierten auf den dritten Platz der Gesamtwertung, weil Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) wegen verbotener Verpflegung 20 Sekunden Zeitstrafe aufgebrummt bekommen hatte.

Statt fünf Sekunden hinter dem Weltmeister hat Schachmann, der in der ersten Verfolgergruppe auf Rang sechs ins Ziel der 175 Kilometer langen Etappe von Gstaad nach Leukerbad kam, nun 15 Sekunden Vorsprung auf Alaphilippe. Auf den neuen Spitzenreiter Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) fehlen im 38 Sekunden. Der Ecuadorianer hatte im Sprintduell den Dänen Jakob Fuglsang (Astana - Premier Tech) bezwungen und seinen ersten Saisonsieg gefeiert.

"Heute gab es den ersten richtigen Berg-Showdown. Schon im vorletzten Anstieg wurde hart gefahren. Ich habe mich ganz gut gefühlt, aber die Attacke von Carapaz war etwas zu schnell. Danach gab es ein bisschen Gegenwind und da war nicht mehr viel zu machen, aber ich bin trotzdem zufrieden, wie es heute gelaufen ist", kommentierte Schachmann die erste Bergetappe der diesjährigen Schweiz-Rundfahrt, die ab Freitag in ihre entscheidende Phase geht.

Dabei war Bora - hansgrohe mit deutlich höheren Ambitionen ins Rennen gegangen, zumal der Schlussanstieg nach Leukerbad nicht sehr steil war und eher den explosiven Allroundern wie Schachmann entgegenkam als den Kletterspezialisten. Doch als Carapaz auf den letzten vier Kilometern aus der Favoritengruppe heraus davonzog, konnte ihm niemand folgen - zudem herrschte unter den Verfolgern keine Einigkeit, während der Ecuadorianer, der schnell zu Fuglsang aufgeschlossen hatte, entschlossen und mit hohem Tempo dem Ziel entgegenjagte.

"Wir waren mit Max auf einen Tagessieg eingestellt oder wollten sogar aufs Gelbe Trikot fahren", sagte sein Sportlicher Leiter Steffen Radochla zum Plan des Raublinger Rennstalls, der sich nicht verwirklichen ließ. Dennoch war der Ex.Profi mit dem Auftritt seines Kapitäns zufrieden: "Max hat auch alles probiert und ist ein starkes Rennen gefahren. Jetzt schauen wir von Tag zu Tag weiter, wie es sich entwickelt."

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