“Platz drei von 2019 wiederholen oder sogar toppen“

Lüttich-Bastogne-Lüttich: Schachmann will wieder aufs Podium

Foto zu dem Text "Lüttich-Bastogne-Lüttich: Schachmann will wieder aufs Podium"
Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) beim Flèche Wallonne | Foto: © BORA - hansgrohe / Bettiniphoto & VeloImages

24.04.2021  |  (rsn) - Die Enttäuschung über den zehnten Platz beim Flèche Wallonne ist verflogen. Zum Abschluss der Ardennenwoche will Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) am Sonntag beim 107. Lüttich-Bastogne-Lüttich auf Sieg fahren und kann dabei auf eine erstklassig besetzte Helferriege bauen.

“Es ist mit 260 Kilometern eines der längsten und durch die zahlreichen Anstiege schwersten Rennen der Saison. Und für mich persönlich ist es ein ganz wichtiges Rennen. Vor zwei Jahren war ich hier Dritter und dieses Ergebnis möchte ich gerne wiederholen oder sogar toppen“, kündigte der Paris-Nizza-Gewinner gegenüber radsport-news.com an.

Damit Schachmann seinen größten Konkurrenten wie Vorjahressieger Primoz Roglic (Jumbo - Visma), Weltmeister Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) oder Tour-de-France-Gewinner Tadej Pogacar (UAE - Team Emirates) in der entscheidenden zweiten Rennphase auf Augenhöhe begegnen kann, wird Bora - hansgrohe ein ganz auf den gebürtigen Berliner ausgerichtetes Team an den Start bringen.

Nach dem Wendepunkt in Bastogne ist Rennmodus angesagt

“Wir haben nach unserer Einschätzung eine super starke Mannschaft. Wir werden mit Max als Leader in das Rennen gehen, aber mit Matteo Fabbro, Patrick Konrad, Wilco Kelderman und auch mit Ide Schelling haben wir weitere sehr starke Fahrer, die ihn unterstützen werden. Wir wollen und werden aber auch in einzelnen Rennabschnitten das Rennen offensiv gestalten“, sagte Sportdirektor Enrico Poitschke zu radsport-news.com.

Während das Quartett vor allem in der schweren zweiten Rennhälfte auf dem Rückweg nach Lüttich gefordert sein wird, dürften sich die beiden Routiniers Cesare Benedetti und Andreas Schillinger zuvor an der Jagd auf Ausreißer beteiligen. “Der Rückweg ist gespickt mit Anstiegen, die kurz hintereinander auf schmalen und teilweise schlechten Straßen folgen. Ab Bastogne heißt es dann: Augen auf, den Schalter umlegen und richtig in den Rennmodus kommen“, erklärte Schachmann, der dabei die letzten rund 70 Kilometer im Auge hat.

"Dieses Jahr fahren wir nicht den Col de Maquisard, sondern die Cote de Desnie, die nicht weniger schwer ist. Danach geht der Positionskampf richtig los, wenn wir auf eine schnellen Abfahrt in Richtung der Redoute herunterfahren“, sagte der 27-Jährige. An dem zwei Kilometer langen und fast neun Prozent steilen Anstieg rechnet Schachmann mit einer Vorselektion. “Er ist so schwer, dass hier 40 bis 50 Fahrer übrig bleiben werden, die über weitere Wellen zur Cote de la Roche aux Facons fahren werden“, so Schachmann.

Letzte Chance zur Attacke an der Cote de la Roche aux Facons

Der Scheitelpunkt des letzten Anstieg des Tages wird elf Kilometer vor dem Ziel erreicht sein. “In diese Steigung muss man gut positioniert reinfahren, nach 240 schweren Kilometer helfen nur noch gute Beine“, sagte der Bora-Kapitän, der hier auch die letzte aussichtsreiche Möglichkeit zur Attacke sieht. “Wenn man alleine drüber kommt, hat man auch gute Chancen, allein ins Ziel zu kommen, weil es dann überwiegend bergab bis nach Lüttich geht. Ist man dann aber in einer kleinen Gruppe dabei, wird man um einen Sprint nicht herumkommen, weil es keine Möglichkeit mehr gibt, die Gruppe zu splitten“, prognostizierte er.

Bis zur Cote de la Roche aux Facons werden auch die Helfer gefordert sein, ehe der Kapitän auf den letzten Kilometern die Sache selbst wird in die Hand nehmen müssen. "Wir wollen Max in einer sehr guten Position dort hineinfahren und dann hoffen wir, dass er mit den Besten mithalten kann“, bestätigte Poitschke. Dafür will Bora - hansgrohe “den einen oder anderen Fahrer schonen, damit wir auch noch taktische Varianten ausspielen können. Wir hoffen, dass unsere Fahrer gute Beine haben und wir am Ende stark genug sind und um den Sieg mitfahren können“, fügte er an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.04.2021Valverde verpasst in Lüttich knapp den Merckx-Rekord

(rsn) - Wegen eines Anfängerfehlers an der Mur de Huy musste sich Alejandro Valverde (Movistar) beim Flèche Wallonne mit Rang drei begnügen. Der Spanier war laut Sporza an 23. Position in den 1,3 K

26.04.2021Ineos zahlt in Lüttich Lehrgeld bei der Umschulung

(rsn) - Der Radsport verändert sich gerade. Die alten Spezialisierungen, die seit den 1990er Jahren den Sport prägten, werden in Frage gestellt. Jüngstes Beispiel: Ein Tour-de-France-Sieger wie Tad

26.04.2021Pogacar und UAE - Emirates könnten nicht glücklicher sein

(rsn) - Dass tour-Sieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates) mit der 107. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich zugleich sein erstes Monument gewonnen hat, liegt in erster Linie natürlich am Slowenen s

25.04.2021Highlight-Video vom 107. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Fünf Mann haben am Ende den Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich unter sich ausgemacht. Doch wie kam es zu dieser Konstellation? Warum war Ineos Grenadiers an der Spitze nicht vertreten, obw

25.04.2021Schachmann: “Fehler schon an der Redoute“

(rsn) - Das französische "Redoute" heißt auf deutsch Schanze, es ist aber auch das Verb "fürchten". Im Radsport hat der Name des legendären, bis zu 20 Prozent steilen Anstiegs von Lüttich-Bastogn

25.04.2021Die Stimmen der Protagonisten beim 107. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) schlug Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) im Sprint einer fünfköpfigen Favoritengruppe, Primoz Roglic (Jumbo – Visma) zeigte ungeahnt Schwä

25.04.2021Roglic: “Ich hatte heute nicht die besten Beine“

(rsn) - Im Finale des Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich, hofften in der Verfolgergruppe möglicherweise einige, dass Primoz Roglic (Jumbo Visma) die Lücke zur Spitzengruppe mit Tadej Pogacar (UAE

25.04.2021Pogacar nutzt den Gegenwind auf der Zielgeraden zum Sieg

(rsn) - Bei der 107. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich gewann Tadej Pogacar sein erstes Monument. Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quickstep) musste sich nach 258 Kilometern abermals im finalen

25.04.2021Carapaz: Erst das Rennen bestimmt, dann disqualifiziert

(rsn) - Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) hat das Finale von Lüttich-Bastogne-Lüttich belebt und das Rennen alleine angeführt. Am Ende landete der ehemalige Giro d´Italia-Sieger auf dem 29. Platz

25.04.2021Das Finale des 5. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen im Video

(rsn) – Lange genug gewartet und dann eiskalt der Favoritinnenrolle gerecht geworden: Demi Vollering (SD Worx) hat vom Hinterrad von Ex-Weltmeisterin Annemiek van Vleuten (Movistar) den Fünfer-Spri

25.04.2021Pogacar schlägt Alaphilippe und Valverde im 5-Mann-Sprint

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat die 107. Auflage von Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Der Tour de France-Sieger sprintete auf der Zielgeraden an der Maas von der letzten Position e

25.04.2021Déjà-vu: Lüttich bedeutet Freudentränen für Vollering

(rsn) – Zwei Jahre ist es her: Demi Vollering stand, damals noch im Trikot von Parkhotel Valkenburg, bei ungemütlichem Wetter auf dem Podium an der Maas und hatte Tränen in den Augen. Die NiederlÃ

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Sprinterfest in der Schinkenstadt

(rsn) - Bevor die Vuelta für die Entscheidung im Gesamtklassement nochmal ins Hochgebirge abbiegt, steht ein letzter Tag für die Sprinter im Programm. Auf den 161,9 Kilometern von Salamanca nach Gu

11.09.2025Vine: “Für ein wirklich schweres Rennen ist nun alles angerichtet“

(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)