TotA: Bora-Duo konnte nicht taktieren

Großschartner: “Ich wusste, dass Moscon schneller sein würde“

Von Peter Maurer aus Naturns

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Felix Großschartner (Bora - hansgrohe, re.) im Zielsprint der 3. Etappe der Tour of the Alps | Foto: Cor Vos

21.04.2021  |  (rsn) - Nur knapp verpasste Felix Großschartner bei der 3. Etappe der Tour of the Alps seinen ersten Saisonsieg. Der 27-Jährige aus Marchtrenk unterlag im Sprint einer kleinen Ausreißergruppe dem Italiener Gianni Moscon (Ineos Grenadiers), der schon den Auftakt in Innsbruck vor drei Tagen für sich entscheiden konnte.

Ausgerechnet bei der Bergankunft im Kaunertal in Tirol büßte der Oberösterreicher drei Minuten auf den Briten Simon Yates (Team BikeExchange) ein. Falsch positioniert, verbrauchte Großschartner seine Kräfte schon früh im Anfang des zweiten Anstiegs des Tages und konnte die entscheidenden Attacken der Konkurrenten nicht mitgehen.

Nach der 2. Etappe versprach der Großschartner, der vor zwei Jahren die Türkei-Rundfahrt gewinnen konnte und im Vorjahr die Vuelta a Espana auf Rang neun beendete, nun an den restlichen drei Tagen offensiver zu fahren.

Schon nach 35 von 162 Kilometern von Imst nach Naturns ging der Österreicher in die Offensive. Gemeinsam mit 13 anderen Fahrern löste er sich aus dem Feld und kämpfte schließlich im Vinschgau um den Etappensieg. "Ich habe mir eigentlich nicht gedacht, dass wir durchkommen. Den ganzen Tag hatten wir Gegenwind", sagte Großschartner zu radsport-news.com Am Ende reichte es aber dann für die vierköpfige Gruppe, die sich auf den letzten 19 Kilometern im Anstieg nach Tarsch formierte.

Gemeinsam mit Teamkollege Matteo Fabbro sowie Moscon und dem Australier Michael Storer (DSM) gelang es dem 27-Jährigen, die Konkurrenten abzuschütteln. Eine sechsköpfige Verfolgergrupe kam auf den letzten Metern nochmal gefährlich nahe, konnten aber nicht mehr in den Sprint eingreifen.

Für den Giro passt es perfekt

"Da wir aber nie wirklich weit weg von den Verfolgern waren, konnten wir nicht taktieren", sprach Großschartner die eigentlich taktisch gute Ausgangslage seines Teams an. Mit den Verfolgern im Nacken konnten weder der Österreicher noch sein italienischer Teamkollege die Tempomitarbeit verweigern, ohne ihre guten Chancen einzubüßen.

"Ich wusste, dass Moscon im Sprint schneller sein würde", schilderte der Marchtrenker das Sprintduell, in dem sich der Italiener clever durchsetzte. "Es war wirklich knapp und er hat mir die Türe ein wenig zugemacht. Aber ich glaube, ich wäre dennoch nicht vorbeigekommen", so der Bora-Profi.

Direkt vom Höhentrainingslager in der Sierra Nevada reiste er zum Start der fünftägigen Rundfahrt nach Brixen. Die Umstellung von der Höhe hat der 27-Jährige noch nicht ganz verkraftet. "Ich fühle mich noch nicht ganz so gut. Wenn es aber noch besser geht, dann werde ich die nächsten beiden Tage wieder was probieren", versprach Großschartner, dessen erstes Saisonhighlight, der Giro d’Italia, in 19 Tagen dann beginnt: "Mit der Blickrichtung darauf passt es perfekt."

Seinem Fehler auf der 2. Etappe trauerte er überhaupt nicht nach. "Das ist so im Radsport und man sieht, wie schnell sich wieder neue Chancen ergeben", bilanzierte Großschartner, der in der Gesamtwertung sechs Plätze gutmacht und mit 2:26 Minuten nun auf dem 18. Rang liegt.

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