Bora - hansgrohe kehrt zufrieden von der TotA zurück

Zemkes “lustiger Truppe“ gelingt ein perfekter Abschluss

Foto zu dem Text "Zemkes “lustiger Truppe“ gelingt ein perfekter Abschluss"
Bora - hansgrohe bei der Tour of the Alps | Foto: Cor Vos

24.04.2021  |  (rsn) - Mit zwei Giro-Startern, je einem Sprinter und Klassikerspezialisten, einem 19-jährigen Neoprofi, einem Mountainbiker sowie einem Skibergsteiger, der erstmals in seinem Leben ein Radrennen bestritt, trat Bora - hansgrohe zur Tour of the Alps an. “Das war schon eine lustige Truppe, es hat riesigen Spaß gemacht“, sagte Sportdirektor Jens Zemke am Ende der 5. Etappe in Riva del Garda zu radsport-news.com über das siebenköpfige Aufgebot des Rennstalls aus dem oberbayerischen Raubling.

Den Spaßfaktor deutlich erhöht hatte zuvor Felix Großschartner, der sich nach 120,9 Kilometer von Valle del Chiese/Idroland nach Riva seinen ersten Saisonerfolg geholt und damit am Schlusstag noch den Bann gebrochen hatte. “Das ist ein großer Sieg für uns, weil wir bisher in der Saison noch nicht verwöhnt wurden mit Siegen. Und auch für Felix ist das wichtig, so viel hat er ja noch nicht gewonnen in seiner Karriere, das war ein Sieg mit Herzblut, bei dem er richtig tief gehen musste“, fügte Zemke an.

Bora - hansgrohe war an den ersten vier Tagen der Rundfahrt nicht gerade vom Glück verfolgt. Zum Auftakt machte Gianni Moscon (Ineos Grenadiers) als später Ausreißer dem Team einen Strich durch die Rechnung, am zweiten Tag büßten Großschartner & Co. alle Chancen in der Gesamtwertung ein. Und am dritten Tag war es wieder Moscon, der den Österreicher im Sprintduell auf Rang zwei verwies. “Wir saßen jeden Morgen beim Frühstück und haben uns überlegt, wie können wir das Ding abschießen? Und heute haben wir gesagt, wenn wir wieder warten bis zum letzten Anstieg, dann gibt es wieder eine ’battle‘ mit den Besten hier: Yates, Bilbao, Sivakov und Vlasov. Deshalb mussten wir einen Schritt eher dran sein und früher agieren", erklärte Zemke.

Großschartner & Co. setzten den Bora-Plan perfekt um

Das Vorhaben setzte das Team perfekt in die Tat um, war mit gleich zwei Fahrern in der zunächst 16-köpfigen Spitzengruppe vertreten, die im Rennverlauf auseinanderfiel, ehe Großschartner am Fuß des letzten Anstiegs nach Lago di Tenno antrat und seine letzten Begleiter abschüttelte. "Bei nur noch 45 Sekunden Vorsprung auf das Feld haben wir gesagt: Jetzt müssen wir es probieren. Und Felix hat das prima gemacht“, lobte Zemke den 27-Jährigen, der auf den letzten 17 Kilometern nur wenige Sekunden seines Vorsprungs einbüßte und damit bewies, dass er bereit für den Giro d’Italia ist. Bei der ersten Grand Tour des Jahres ist Großschartner ebenso wie der Italiener Matteo Fabbro - als Gesamtzwölfter bester Bora-Profi der Tour of the Alps - als Helfer für Emanuel Buchmann vorgesehen.

“Wir haben eine richtig gute Truppe für den Giro beisammen“, sagte Zemke, der auch bei der Italien-Rundfahrt als Sportlicher Leiter verantwortlich sein wird. “Für Felix ist dieser Sieg auch eine Bestätigung, seine letzte Rundfahrt (Paris-Nizza) lief nicht wie gewünscht, danach absolvierte er noch ein Trainingslager und aus dem ist er mit einer guten Form hierher gekommen.“

Nicht bei der ersten Grand Tour dabei sein werden dagegen die Neulinge Anton Palzer und Ben Zwiehoff, die sich bei der Tour of the Alps bewährten. “Anton hat schon ein sehr gutes Niveau. Ich bin positiv überrascht, er ist wissbegierig, möchte so schnell wie möglich lernen und saugt wie ein Schwamm auf. Er hat sich hier sehr gut verkauft und in das Team eingefügt. An den technischen Fertigkeiten fehlt es nicht. Er bringt alles mit, aber es liegt noch eine Wegstrecke vor uns“, sagte Zemke über den 28 -jährigen Skibergsteiger, der erstmals im Trikot von Bora - hansgrohe ein Radrennen bestritten hatte. “Jeder hat großen Respekt vor ihm. Er kommt zwar aus einem anderen Sport, aber wir wissen, was es da braucht, um gut zu sein“, fügte er an.

Bereits einiges mehr an Erfahrung brachte der ein jahr jüngere Zwiehoff mit, der die Tour of the Alps auf Rang 35 beendete - auf dem gleichen Platz übrigens wie zuvor schon die Katalonien-Rundfahrt. “Ben bringt genau wie Toni auch alle technischen und körperlichen Voraussetzungen mit“, sagte Zemke über den Mountainbiker, der in seiner ersten Saison als Straßenprofi auf bereits 20 Renntage kommt.

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.11.2021Tour of the Alps 2022 fordert die Profis mit 13 750 Höhenmetern

13 750 Höhenmeter in fünf Tagen über 719 Kilometer – die 45. Tour oft he Alps (18. bis 22. April 2022) macht auch im kommenden Jahr ihrem Namen alle Ehre. Die Rundfahrt beginnt in Cles im Trentin

24.04.2021Tirol KTM schwang im Konzert der Großen den Taktstock mit

(rsn) - Als einziges Kontinental-Team von den Organisatoren für die Tour of the Alps (2.Pro) berücksichtigt, bestätigte Tirol KTM nicht nur die Erwartungen, sondern sorgte an den fünf Tagen der sc

24.04.2021Pinot leidet noch immer und muss auf den Giro verzichten

(rsn) - Thibaut Pinot wird nicht wie geplant beim am 8. Mai in Turin beginnenden 104. Giro d’Italia starten können. Wie seine Equipe Groupama -FDJ in einer Pressemitteilung erklärte, habe man in A

24.04.2021Kristoff bestätigt seine Tour-Teilnahme

(rsn) - Alexander Kristoff (UAE - Team Emirates) wird wie ursprünglich vorgesehen am 26. Juni am Start der Tour de France stehen. Das bestätigte der Norweger gegenüber Eurosport. Damit sind wohl Pl

24.04.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

23.04.2021Erst am letzen Berg konnte Steinhauser nicht mehr

(rsn) - Immer wieder ließ der italienische Regisseur an den jungen Deutschen ranzoomen. Jedes Mal wurde der Name des Fahrers im dunkelgrau-schwarzen Trikot eingeblendet: Georg Steinhauser. Es war, al

23.04.2021Simon Yates: Vor dem Giro bloß nicht krank werden

(rsn) - Simon Yates (BikeExchange) hat bei der Tour of the Alps (2.Pro) nicht nur ein perfektes Debüt gegeben, sondern sich mit seinem souverän herausgefahrenen Gesamtsieg auch in die Favoritenposit

23.04.2021Highlight-Video der Schlussetappe der Tour of the Alps

(rsn) - Nachdem er sich auf der 3. Etappe noch Gianni Moscon (Ineos Grenadiers) knapp geschlagen geben musste, hat Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) zum Abschluss der Tour of the Alps (2.Pro) do

23.04.2021Großschartner wird für seine Angriffslust belohnt

(rsn) - Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) hat in Riva del Garda die Abschlussetappe der Tour of the Alps gewonnen. Am Lago di Tenno, dem letzten Anstieg des Tages, setzte er sich aus einer Aus

23.04.2021Großschartner schlägt zum Finale am Gardasee zu

(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour.Tour of

23.04.2021Tour of the Alps: Hindley ausgestiegen

(rsn) - Jai Hindley (DSM) ist nach seinem gestrigen Sturz nicht mehr zur Schlussetappe der Tour of the Alps angetreten. Der 24-jährige Australier war auf dem vierten Teilstück in der Boniprati-Abfah

23.04.2021Zwiehoff: “Toni macht das wahnsinnig gut“

(rsn) - Neben Skibergsteiger Anton Palzer, der sein Debüt als Radprofi gibt, hat Bora - hansgrohe bei der Tour of the Alps (2.Pro) noch einen zweiten Quereinsteiger am Start: Mountainbiker Ben Zwieho

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Kräftezehrendes Jahr mit zwei Grand Tours

(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine