RSN Rangliste, Platz 6: Stefan Küng

Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Nach dem Teamwechsel schnell in die Erfolgsspur gefunden"
Stefan Küng (Groupama - FDJ) | Foto: Cor Vos

26.12.2019  |  (rsn) – Nach sechs Jahren bei BMC wechselte Stefan Küng im vergangenen Winter nach Frankreich zu Groupama – FDJ und zeigte dort eine sehr ansprechende Saison, die von seiner Bronzemedaille im WM-Straßenrennen von Yorkshire überstrahlt wurde.

“Für mich war es ein gutes Jahr. Ich habe mich super in meinem neuen Team eingelebt und die ersten Erfolge kamen ziemlich schnell“, erklärte Küng gegenüber radsport-news.com.

Der Schweizer hatte nämlich bereits im Februar erstmals Grund zum Jubel, als er an seinem dritten Renntag der Saison das Einzelzeitfahren der Algarve-Rundfahrt (2.HC) gewann. Bei den ersten Klassikern mit dem Omloop Het Nieuwsblad, Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.HC) und der Strade Bianche lief es mit den Rängen 18, 21 und 15 schon recht gut, doch bei den Frühjahrsmonumenten konnte der 26-Jährige ergebnistechnisch nicht keinen Gang hochschalten. So war Platz elf bei Paris-Roubaix zum Abschluss der Klassikerkampagne sein bestes Resultat. Dennoch betonte Küng das Positive: “Bei den Klassikern konnte ich immer mehr Fuß fassen und mich stetig verbessern.“

Seinen zweiten Saisonsieg errang Küng Anfang Mai bei der Tour de Romandie, allerdings nicht in einem der beiden Zeitfahrwettbewerbe, sondern als Solist auf der 2. Etappe. Nach einer sechswöchigen Rennpause stieg der Groupama-Profi bei der Tour de Suisse wieder ins Renngeschehen ein und konnte dort in den beiden Zeitfahren zumindest in die Top Ten fahren. Besser lief es in seiner Paradedisziplin schließlich bei den Schweizer Meisterschaften, wo er sich zum dritten Mal in Folge den Titel sichern konnte. Danach ging es für Küng als Helfer von Thibaut Pinot zur Tour de France, wo er zumeist unauffällig seine Dienste verrichtete. Bei der anschließenden Straßen-EM verpasste er im Zeitfahren als Vierter knapp eine Medaille.

Küng perfekt auf Yorkshire vorbereitet

Die zweite Saisonhälfte stand bei Küng ganz im Zeichen der Straßen-WM, auf die er sich gezielt vorbereitete. Dass die Form passte, war im Vorfeld schon sehr deutlich zu erkennen. Die BinckBank-Tour schloss er auf Rang acht ab, die anschließende Tour du Doubs konnte er nach einem Solo für sich entschieden und auch bei der Generalprobe, der Slowakei-Rundfahrt, gewann er ein Teilstück. Mit seinem Erfolg im Einzelzeitfahren legte er zudem den Grundstein für den dritten Platz in der Gesamtwertung und nährte zugleich die Hoffnung auf eine Medaille im Kampf gegen die Uhr in Yorkshire.

Doch das Zeitfahren verlief für Küng überhaupt nicht nach Wunsch. Am Ende stand ein für ihn enttäuschender 10. Platz zu Buche. “Die Performance stimmte im Zeitfahren, aber in der Abstimmung passten einige Details nicht“, so Küng, der anfügte. "Im Zeitfahren lief es 2019 insgesamt teilweise nicht nach Wunsch, aber jetzt habe ich mein gutes Setup gefunden."

Mehr als nur nach Wunsch verlief für den Eidgenossen das Straßenrennen, das von Regen, Wind und Kälte geprägt war. Bis ins Finale hinein konnte er mit den Besten mithalten und sich am Ende über die Bronzemedaille freuen. “Vor allem die letzte Saisonhälfte lief super, mit der Bronzemedaille als Highlight. Die Form in Yorkshire war da und das Wetter nach meinem Gusto. So wusste ich, dass einiges möglich sein könnte“, blickte Küng auf die Titelkämpfe zurück.

Für die kommende Saison, die er wieder für Groupama – FDJ in Angriff nehmen wird, hat Küng eine ganze Reihe an Zielen. "Die Klassiker, Olympischen Spiele und die Heim-WM" stehen ganz oben auf seinem Zettel: "Aber auch im Allgemeinen will ich dort anknüpfen, wo ich 2019 aufgehört habe", sagte er abschließend.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2019Ackermann: “Ich freue mich riesig über diese Ehrung!“

(rsn) - Pascal Ackermann fand zwischen den Jahren nicht viel Zeit zum Entspannen. "Ich muss heute Nachmittag noch nach München, meine Sachen packen. Morgen fliege ich nach Mallorca ins Trainingslager

31.12.2019Noch nicht am Limit angekommen

(rsn) – Mit 400 Punkten war Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) bereits der Sieger der Jahresrangliste 2018. In der zurückliegenden Saison sammelte der Landauer insgesamt sogar 566 Punkte, was d

31.12.2019Die Radsport-News-Jahresrangliste 2019 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2019 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

30.12.2019Bei der Tour in die Weltspitze der Rundfahrer gestürmt

(rsn) - In den vergangenen Jahren galt Deutschland als Land der Sprinter, Zeitfahrer und Klassikerjäger. Doch spätestens seit 2019 ist klar, dass es hierzulande auch einen Rundfahrer von internatio

29.12.2019Ein halbes Dutzend Siege und viele weitere Highlights

rsn) – Die Liste derjenigen Fahrer, die nach ihrem Weggang von Deceuninck - Quick-Step nicht mehr an ihre beim belgischen Team gezeigten Leistungen anknüpfen konnten, ist lang. Maximilian Schachma

28.12.2019Im Frühjahr so richtig aufgedreht

(rsn) – Während für den Großzahl der Fahrer von Katusha – Alpecin die Saison 2019 enttäuschend verlief, trifft für Nils Politt genau das Gegenteil zu. Der zwei Meter lange Hürther kann auf

27.12.2019Im Schneeregen in die Weltelite gefahren

(rsn) - 2019 war das Jahr des großen Durchbruchs in der Karriere von Felix Großschartner. Ab seinem ersten Saisonrennen an unterstrich er, dass der 26-Jährige sich mittlerweile zu den besten Rundfa

25.12.2019Mit dem ersten Profisieg ins rot-weiß-rote Trikot

(rsn) - Wenn auch das Jahreshighlight aufgrund zweier Stürze bei der Tour de France nicht das Ergebnis brachte, das sich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) erhofft hatte, so konnte der 28-Jährige t

24.12.2019In der zweiten Saisonhälfte den Anschluss an die Besten verloren

(rsn) – Nachdem er sich 2018 erfolgreich auf die Ardennenklassiker konzentriert und Lüttich–Bastogne–Lüttich gewonnen hatte, nahm Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) in diesem Jahr einen Ku

24.12.2019Keine Spitzensaison, aber auch kein Totalausfall

(rsn) – Wie schon 2018 startete John Degenkolb (Trek – Segafredo) mit einem frühen Erfolgserlebnis verheißungsvoll in die Saison. Doch dem Etappensieg bei der Tour de la Provence (2.1) Mitte Fe

23.12.2019Die eigenen Erwartungen noch übertroffen

(rsn) – In einer über weite Strecken enttäuschend verlaufenen Saison des Subweb-Teams war Neoprofi Marc Hirschi eine der positiven Erscheinungen. Der erst 21-jährige Schweizer fuhr zwölf Top-Te

23.12.2019Dem Schritt zurück folgte der Sprung nach vorn

(rsn) - Nach zwei Jahren bei Trek – Segafredo auf der WorldTour wechselte Matthias Brändle über den Winter zur Israel Cycling Academy in die zweite Division. Der 30-Jährige aus Vorarlberg wollte

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)