Interview mit dem Sunweb-Sprinter

Walscheid: “Habe mir angewöhnt, nur von Tag zu Tag zu gucken“

Von Tom Mustroph

Foto zu dem Text "Walscheid: “Habe mir angewöhnt, nur von Tag zu Tag zu gucken“"
Max Walscheid (Sunweb) | Foto: Cor Vos

13.09.2018  |  (rsn) - Sunweb-Profi Max Walscheid bietet sich auf der heutigen 17. Vuelta-Etappe die Chance, in einem möglichen Massensprint um ein Spitzenergebnis zu kämpfen. Vor der gestrigen Etappe sprach radsport-news.com mit dem 25-jährigen Walscheid über den bisherigen Verlauf seines GrandTour-Debüts.

Wie haben Sie die Vuelta bisher überstanden? Sie ist vom Profil her ja nicht gerade sprinterfreundlich.
Max Walscheid: Ich bin erst einmal sehr froh, hier heute noch am Start zu sein. Es hat bisher ganz gut geklappt. Ich war bei keiner Etappe ernsthaft vom Zeitlimit bedroht. Insofern hoffe ich, dass ich die letzten Tage auch noch gut herumkriege.

Es wird also noch ein Bergfahrer aus Ihnen?
Walscheid: Das glaube ich jetzt nicht gerade. Aber es liegt mir ganz gut, lange Zeit recht hohe Wattzahlen zu treten. Die kurzen, ganz steilen Berge fallen mir sehr schwer, aber bei den längeren und nicht ganz so steilen komme ich eigentlich ganz gut rüber. Und das Gruppetto-Tempo konnte ich bisher gut mitgehen.

Zwei Sprintetappen gibt es noch, die haben Sie sich vorgemerkt, oder?
Walscheid: Genau. Ich habe mir aber hier angewöhnt, nur von Tag zu Tag zu gucken. Ansonsten hätte ich mit Blick auf die restlichen Profile schon in der ersten Woche aussteigen können. Aber wenn ich am Donnerstagmorgen am Start stehe, dann will ich natürlich auch sprinten. Und die Etappe in Madrid ist auch noch einmal eine Chance. Aber bis dahin muss ich den Rest auch erst einmal überstehen, vor allem die vorletzte ist noch einmal ein richtiger Hammer.

Wie sahen unterwegs Ihre Helferdienste für ihren Kapitän Wilco Keldermann aus?
Walscheid: Ich habe die ganze Rundfahrt für Wilco gearbeitet, was Positionierung in den Schlussanstieg rein anbelangt oder Flaschen holen. Bei der einen Sprintetappe war ich in der ersten Windstaffel und habe dann auf Wilco gewartet, als er einen Platten hatte. Es ist eben so, wenn wir als Teamziel Nr. 1 haben, hier auf Klassement zu fahren, dann muss man sich dem unterordnen. Insofern hatte ich bisher eine einzige Sprintchance, die ich dann leider aber nicht nutzen konnte.

Wie beurteilen Sie die Sicherheit bei den Sprintankünften der Vuelta? Da gab es ja heftige Kritik.
Walscheid: Es gibt hier nicht so viele Sprinter. Quick Step sind die, die das noch am besten mit dem Sprintzug hinbekommen. Die vielen Klassementfahrer machen das Ankommen auf der 3km -Marke recht unsicher. In der Etappe mit der Windkante waren es ja auch die Plastikpfosten, die den Sturz verursacht haben. Das war natürlich nicht gut.

Da müssen die Organisatoren zulegen?
Walscheid: Grundsätzlich ist die Rundfahrt schon gut organisiert. Aber bei solchen Sachen sollte man vielleicht noch einmal genau hingucken. Es geht ja nicht nur berghoch, sondern es kommt auch ab und an ein Sprint mit 65, 70 km/h.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.09.2018Dennis soll BMC in Innsbruck zu drittem Zeitfahrgold führen

(rsn) - Nachdem es in den beiden vergangenen Jahren in den WM-Teamzeitfahren jeweils nur zur Silbermedaille gelangt hat, will BMC am Sonntag zum Auftakt der Straßenweltmeisterschaften von Innsbruck w

18.09.2018Sagan: “Radsport anzuschauen, finde ich langweilig“

(rsn) - Während Chantal Blaak (Boels-Dolmans) ihre Regentschaft als Weltmeisterin mit einem Sieg in ihrem letzten Rennen im Regenbogentrikot beendet hat, musste Peter Sagan (Bora-hansgrohe) auf ein l

18.09.2018Podcast Spezial: Wer waren die Gewinner und Verlierer?

(rsn) - Noch vor dem Schlusswochenende war nicht klar, wer sich am Ende den Gesamtsieg bei der 73. Austragung der Vuelta a Espana sichern wird. Doch auf den entscheidenden letzten beiden Bergetappen,

17.09.2018Denk: “Wir können nicht wirklich zufrieden sein“

(rsn) - Nach starkem Beginn endete die 73. Vuelta a Espana für das mit großen Ambitionen angetretene Team Bora-hansgrohe am Wochenende ernüchternd. Emanuel Buchmann konnte die hohen Erwartungen nic

17.09.2018Britische Rundfahrtasse stellen neuen GrandTour-Rekord auf

(rsn) - Die 73. Vuelta a Espana endete nicht nur mit dem persönlichen Triumph von Simon Yates (Mitchelton-Scott), der erstmals in seiner Karriere eine Grand Tour gewann. Der 26-jährige Brite setzte

17.09.2018Highlight-Video der 21. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) hat als zweiter Brite nach Chris Froome (Sky) die Vuelta a Espana gewonnen und die Nachfolge seines Landsmanns im Roten Trikot angetreten. Am letzten Tag der Run

16.09.2018Yates nach Giro-Absturz mit neuer Taktik zum Vuelta-Coup

(rsn) – Im Moment großer Enttäuschungen sprechen Sportler gern von "wertvollen Erfahrungen", die sie daraus ziehen würden. Ganz ähnlich war der Wortlaut auch bei Simon Yates (Mitchelton-Scott) n

16.09.2018Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe

(rsn) - Zum Start der 73. Vuelta a Espana sind in Malaga 176 Profis in insgesamt 22 Teams angetreten. Längst nicht alle werden am 16. September das Ziel in der Hauptstadt Madrid erreichen. Sturzverle

16.09.2018Viviani von weit hinten an allen vorbei zum 18. Saisonsieg

(rsn) – 67. Profisieg, 67. Jahreserfolg für Quick-Step Floors: Elia Viviani hat einmal mehr bewiesen, dass er im Jahr 2018 der wohl stärkste Sprinter ist. Der Italienische Meister verwies auf der

16.09.2018Viviani und Simon Yates jubeln in Madrid

(rsn) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) hat als zweiter Brite nach Chris Froome (Sky) die Vuelta a Espana gewonnen und die Nachfolge seines Landsmanns im Roten Trikot angetreten. Am letzten Tag der Run

16.09.2018Mas und Lopez kicken Kruijswijk noch vom Podium

(rsn) - Nach einer kleinen Achterbahnfahrt an den vergangenen Tagen wird Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) die 73. Vuelta a Espana auf dem vierten Platz beenden. Damit wiederholte der Niederländer se

16.09.2018Valverde: “Man muss die Niederlagen akzeptieren“

(rsn) - Die Ambitionen waren groß gewesen. Und lange mischte die spanische Equipe Movistar im Kampf um den Gesamtsieg bei dieser Vuelta a Espana mit. Doch am Ende gehört das Team zu den großen Gesc

Weitere Radsportnachrichten

28.06.2025DM-Duell: Niedermaier legt vor, schlägt Lippert zurück?

(rsn) – Das erste Duell der beiden größten Favoritinnen für das DM-Straßenrennen von Linden am Samstag ging am Vortag an Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM – zondacrypto). Im Einzelzeitfahre

28.06.2025Durchgerüttelt und geschlagen: Politt Vierter bei Zeitfahr-DM

(rsn) – Der erste Blick aufs Ergebnis bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften 2025 in Ramstein konnte überraschen: Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) ist zum ersten Mal seit 2021 nicht auf de

27.06.2025Schachmann, Kämna, Politt, Niedermaier und Co. am RSN-Mikro

(rsn) – Bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften 2025 in Ramstein ging es Schlag auf Schlag: Innerhalb von vier Stunden wurden auf einer sowohl topografisch als auch technisch anspruchsvollen Strec

27.06.2025Schachmann erstmals Deutscher Zeitfahrmeister

(rsn) – Nach Titeln im Straßenrennen in den Jahren 2019 und 2021 hat Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) erstmals im Zeitfahren zugeschlagen. Der 31-Jährige, der im Vorjahr Silber und 20

27.06.2025Evenepoel holt Triple, Premiere für Pedersen

(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W

27.06.2025Keßler schlägt in Ramstein Leidert und Fietzke

(rsn) – Bruno Keßler (Rembe – rad-net) ist der neue Deutscher U23-Meister im Zeitfahren. Der 19-Jährige tritt die Nachfolge von Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek) an, der inzwischen in der Worl

27.06.2025Christina Schweinberger schlägt Kiesenhofer in Österreich

(rsn) – Die vorletzte Juniwoche ist auch in diesem Jahr den Nationalen Meisterschaften vorbehalten. Zunächst stehen die Wettbewerbe im Zeitfahren an, ehe am Wochenende die Straßenrennen folgen. W

27.06.2025Niedermaier holt sich ihren ersten Zeitfahrtitel in der Elite

(rsn) – Kurz nachdem zum Auftakt der Deutschen Straßenmeisterschaften in der Pfalz ihre Teamkollegin Justyna Czapla den Titel im U23-Zeitfahren der Frauen souverän verteidigt hatte, zog Antonia Ni

27.06.2025Czapla feiert Titelverteidigung im U23-Zeitfahren der Frauen

(rsn) – Zum Auftakt der Deutschen Straßenmeisterschaften in der Pfalz hat Justyna Czapla ihren Titel im U23-Zeitfahren der Frauen souverän verteidigt. Die 21-Jährige vom Team Canyon – SRAM –

27.06.2025UAE-Tour-Aufgebot: “Neue Mission, gleiches Ziel“

(rsn) – Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) wird am 5. Juli wie erwartet bei der 112. Tour de France am Start stehen. Zum neunten Mal wird der 31-Jährige bei einer Grand Tour ins Rennen gehen, a

27.06.2025Die Strecken der Deutschen Straßen-Meisterschaft 2025

(rsn) – Die Deutschen Straßenmeisterschaften 2025 werden vom 27. bis 29. Juni 2025 in Ramstein-Miesenbach und Linden westlich und südwestlich von Kaiserslautern ausgetragen. Dabei warten auf Fahre

27.06.2025Hamburger Cyclassics auch diesmal wieder mit 23 Teams

(rsn) – Die Hamburger Cyclassics warten in diesem Jahr nicht nur mit dem ADAC als neuem Namenssponsor, sondern auch mit einem neuen Startort auf. Am 17. August wird die 28. Ausgabe des deutschen Wor

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Nationale (NC, INT)
  • Radrennen Frauen

  • Nationale (NC, INT)