Schweizer Meister gewinnt Route Adélie de Vitré

Dillier glückt das Comeback im Nachfassen

Foto zu dem Text "Dillier glückt das Comeback im Nachfassen"
Silvan Dillier (AG2R) hat die Route Adélie de Vitré gewonnen. | Foto: Cor Vos

30.03.2018  |  (rsn) - Nach auskuriertem Fingerbruch hat Silvan Dillier (AG2R) in Frankreich bei der Route Adélie de Vitré (1.1) ein perfektes Comeback hingelegt. Der Schweizer Meister setzte sich am Freitag mit einem langen Ausreißversuch nach 197 Kilometern rund um Vitré im Sprint einer sechs Fahrer starken Gruppe durch und feierte seinen ersten Saisonsieg.

Der 27-jährige Dillier hatte sich auf der Schlussrunde an der letzten Steigung des Tages von seinen Ausreißergefährten abgesetzt. Zwar wurde er bei Gegenwind von seinen Begleitern 1000 Metern vor dem Ziel wieder gestellt, doch im folgenden Sprint verwies er die beiden Franzosen Benoit Vaugrenard (Groupama-FDJ) und Justin Mottier (Vital Concept) auf die Plätze zwei und drei.

"Den Tag an der Spitze zu verbringen, auf der letzten Runde zu attackieren, dann gestellt zu werden und schließlich im Sprint zu gewinnen, dann ist das ein tolles Szenario. Wenn man früh in eine Gruppe, dann kann man sich nicht vorstellen, dass man 200 Kilometer später noch den Sieg holen wird. Aber wenn man nichts versucht, dann weiß man auch nicht, wie es ausgehen würde", sagte Dillier zu Directvelo.

Bester Deutscher war Joshua Huppertz (Lotto-Kern Haus), der als Zwölfter knapp die anvisierte Platzierung unter den besten Zehn verpasste. Den Sprint des Feldes entschied Samuel Dumoulin (AG2R) 1:28 Minuten hinter seinem Schweizer Teamkollegen für sich.

Bereits auf den ersten 15 Kilometern konnten sich neun Fahrer vom Feld lösen, darunter Dillier und sein Landsmann Patrick Schelling (Vorarlberg-Santic). Die Spitzengruppe fuhr sich schnell einen Vorsprung von drei Minuten heraus, den  Dillier & Co bis 50 Kilometer vor dem Ziel behaupteten. Zu diesem Zeitpunkt waren Schelling und Loic Chetout (Cofidis) bereits zurückgefallen.

Durch die von Cofidis organisierte Nachführarbeit schrumpfte der Vorsprung der Ausreißer dann aber schnell zusammen und betrug zehn Kilometer vor dem Ziel nur noch 60 Sekunden. Dann schienen den Verfolgern allerdings die Kräfte auszugehen, denn die Lücke konnte nicht mehr geschlossen werden. Dillier attackierte sechs Kilometer vor dem Ziel an der letzten Steigung des Tages und wurde bei kräftigem Gegenwind an der flamme rouge wieder gestellt. Im Sprint war er dennoch stark genug, um sich seinen ersten Sieg im AG2R-Trikot zu sichern.

Endstand:
1. Silvan Dillier (AG2R)
2. Benoit Vaugrenard (Groupama-FDJ) s.t.
3. Justin Mottier (Vital Concept) +0:02
4. Anthony Delaplace (Fortuneo-Samsic) +0:03
5. Paul Ourselin (Direct Energie) +0:05

Weitere Radsportnachrichten

11.12.2025Decathlon: Mit neuem Co-Sponsor in neue Dimensionen

(rsn) – Mit dem Einstieg des Logistikriesen CMA CGM wachsen auch die Ambitionen: Die französische Equipe Decathlon - CMA CGM präsentierte am Donnerstag in Lille ihr Aufgebot und die hoch gesteckte

11.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

11.12.2025Evenepoel: “Wir wollen eine normale Saison bestreiten“

(rsn) – Nach der Streckenpräsentation des Giro d´Italia 2026 hätte man meinen können: Das ist etwas für Remco Evenepoel! Mit seinem flachen 40-Kilometer-Zeitfahren und nicht allzu vielen extrem

11.12.2025Wer fährt 2026 was?

(rsn) - Zum Jahreswechsel gibt es bei den Profiteams nicht nur zahlreiche Änderungen beim Personal, sondern auch in der Ausstattung. So endet die seit 2017 bestehende Partnerschaft zwischen Bahrain

11.12.2025Steht Onleys Wechsel zu Ineos unmittelbar bevor?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.12.2025Dem Karrierebuch ein neues Kapitel hinzugefügt

(rsn) – Eine Verletzung sorgte dafür, dass sich Carina Schrempf vor einigen Jahren dem Radsport zuwandte. Aus der Leichtathletin wurde eine Radsportlerin, die 2023 ihr Profidebüt bei Fenix – Dec

11.12.2025Roglic: “Lieber Vuelta-Sieger als Tour-Zweiter“

(rsn) – Den Traum vom Gesamtsieg bei der Tour de France wird sich Primoz Roglic nach menschlichem Ermessen nicht mehr erfüllen können. Dafür will sich der mittlerweile 36-jährige Slowene ein wei

11.12.2025Vermeersch: Red-Bull-Premiere im Gelände

(rsn) – Gianni Vermeersch wurde von Red Bull – Bora – hansgrohe als routinierter Edelhelfer für die Frühjahrsklassiker verpflichtet. Doch sein Debüt im Trikot des deutschen WorldTour-Rennstal

11.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

11.12.2025Grand-Tour-Premiere das Highlight einer guten Saison

(rsn) - Das große Ziel für diese Saison hatte sich Yannis Voisard bereits im vergangenen Jahr gesetzt. Ein Start bei einer Grand Tour sollte es werden. Diesen Punkt konnte der 27-Jährige 2025 abhak

11.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

10.12.2025Denk: “Ich sehe ähnliches Potenzial wie in der Formel 1“

(rsn) – Seit der Radsportweltverband UCI dem Projekt One Cycling im Juni eine offizielle Abfuhr erteilt und den darin involvierten Teams wohl sogar mit Lizenzentzug gedroht hat, ist es still um die

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)