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13.09.2017 | (rsn) - Es gibt nicht viele Profis, die es im Finale eines schweren Rennens mit Peter Sagan (Bora-hansgrohe) aufnehmen können - und kaum einen, der darauf hofft, gemeinsam mit dem zweimaligen Weltmeister die Zielgerade zu erreichen und gegen Sagan um den Sieg zu sprinten. Eine Ausnahme macht da Michal Kwiatkowski (Sky), der sich offensichtlich kaum etwas Schöneres für das WM-Straßenrennen am 24. September im norwegischen Bergen vorstellen kann.
“Peter wird da sein, ganz sicher - die Titelverteidigung ist für ihn wahrscheinlich die größte Motivation in diesem Jahr“, sagte der Pole am Rande der Tour of Britain, die er auf Platz fünf beendete, zu cyclingnews.com - und fügte an: “Ich wäre glücklich, gegen ihn fahren zu können, weil das bedeuten würde, dass das Rennen schwer war und die Sprinter nicht dabei sein werden. Ich hoffe auf ein solches Szenario und dass ich in der Lage sein werde, gegen Sagan zu fahren und nicht gegen Kristoff und Degenkolb - die schnellen Jungs.“
So überraschend die Aussage des 27-jährigen sein mag - Sagan hat in dieser Saison immerhin sieben Massensprints bei WorldTour-Rennen für sich entschieden -, so zeigt es doch, dass Kwiatkowski sich in einem möglichen Duell mit dem Slowaken einiges ausrechnet. Die Zuversicht ist berechtigt, denn Kwiatkowski besiegte Sagan nicht nur in einem spektakulären Sprint beim diesjährigen Mailand-Sanremo hauchdünn, sondern ließ den Weltmeister bereits 2016 beim E3 Harelbeke hinter sich.
“Ich würde nicht sagen, dass es ein Geheimnis gibt, wie man Sagan schlagen kann, aber wahr ist, dass ich ihn schon einige Male geschlagen habe und, ja, das gibt einem definitiv Selbstvertrauen“, befand der Weltmeister von 2014, der damals im spanischen Ponferrada nach vorzüglicher Vorarbeit des polnischen Teams mit einer späten Attacke als Solist ins Regenbogentrikot stürmte.
Und die bisher wohl erfolgreichste Saison seiner Karriere möchte Kwiatkowski nur zu gerne mit seinem zweiten WM-Titel abschließen. “Es war eine lange Saison, aber ich habe das Gefühl, dass ich auf dem Weg nach oben bin, und das ist ein gutes Zeichen“, meinte der Polnische Zeitfahrmeister. “Ich bin ziemlich entspannt. Ich spüre, dass die Form da ist, ich weiß, wie ich zu fahren habe und das gibt mir viel Selbstvertrauen“, so Kwiatkowski, der in diesem Jahr nicht nur Mailand-Sanremo, sondern auch weitere bedeutende Eintagesrennen wie Strade Bianche und die Clasica San Sebastian gewann.
Dazu kamen Spitzenergebnisse bei den Ardennenklassikern: Zweiter beim Amstel Gold Race, Siebter beim Flèche Wallonne und Dritter bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. Die Goldmedaille in Norwegen wäre die Krönung, wie Kwiatkowski befand: “Nach einem wirklich schwierigen vergangenen Jahr war dieses Jahr vom Start weg erstaunlich. Und ich hoffe, es wird bis zum Ende so sein.“
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