Nach Cipollini kritisiert auch Freire das Peloton

"Sagans Überlegenheit zeigt, dass das Level nicht hoch ist"

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Oscar Freire war drei Mal Weltmeister: 1999, 2001 und 2004. | Foto: Cor Vos

29.09.2017  |  (rsn) - Peter Sagan dominiert den Straßen-Radsport und hat am vergangenen Sonntag zum dritten Mal in Folge das Regenbogentrikot des Weltmeisters erobert. Dafür feiern ihn viele, doch ein Ex-Kollege schmälert nun die Leistungen des Slowaken: Oscar Freire, der letzte Mann, der vor dem Slowaken drei WM-Titel erringen konnte, ist der Meinung, dass Sagan schlicht nicht genug starke Konkurrenten habe.

"Sagan startet heute jedes Rennen als Favorit", so der Spanier, der zwischen 1998 und 2012 unter anderem für Quick-Step, Rabobank und Katusha fuhr, gegenüber dem belgischen Sender Sporza. "Er kann gut sprinten und klettert unter den Sprintern am besten. Wenn der Parcours nicht zu bergig ist, ist er der beste von allen Fahrern. Aber er hat auch nicht viele Rivalen bei den Weltmeisterschaften oder anderen Rennen. Das war vor sechs oder acht Jahren noch undenkbar."

Der Weltmeister von 1999, 2001 und 2004 ist der Meinung, dass zu seiner Zeit die Dichte an der Spitze enger gewesen sei. "Es gibt nicht mehr so viele Top-Fahrer", so Freire. "Sagan ist so oft überlegen, und das zeigt, dass das Level nicht sehr hoch ist. Es gibt einige gute Fahrer, aber nicht mehr so viele echte Top-Fahrer im derzeitigen Peloton."

Vor wenigen Tagen hatte auch Mario Cipollini bereits Sagans Konkurrenz kritisch hinterfragt. Der ehemalige König der Sprinter und Weltmeister von 2002 sagte Radio24: "Sagan ist ein Ausnahme-Champion, daran gibt es keinen Zweifel. Aber was ist mit all den Anderen? All die Trainer, all die Sportdirektoren - was tun sie? Warum lassen sie Sagan eine Chance zu sprinten, wenn sie ein Rennen von 267 Kilometern haben, um eine andere Situation zu kreieren? Sagans Gegner wissen nicht einmal, wie sie ihm das Leben schwerer machen könnten", sagte der Italiener nach dem WM-Straßenrennen von Bergen.

Cipollini ging in seinen Ausführungen auch auf die Überlegenheit von Chris Froome und Team Sky bei großen Rundfahrten ein und bezeichnete den aktuellen Radsport daher als "langweilig".

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