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20.12.2016 | (rsn) - Mein erstes Trainingslager als Berufsradfahrer ist vorüber und ich kann mich jetzt auf ruhige Weihnachtstage zuhause freuen, bevor es dann so richtig losgeht. Mit meinem Wechsel zum Team BORA-hansgrohe ist für mich nicht nur ein Traum in Erfüllung gegangen, ich bin vielmehr in eine völlig neue Welt eingetaucht…
Alles hat direkt nach der WM mit einem ersten kurzen Team-Treffen begonnen, als wir uns ein wenig kennenlernten, ich die neuen Craft Trikots anprobierte, ein Bike-Fitting für die Specialized Bikes erfolgte und noch einige weitere vorbereitende Termine. Bevor jeder in seine Saisonpause entlassen wurde, gab es noch einen ersten gemeinsamen Abend in einem Restaurant.
Anfang Dezember haben wir uns dann erneut in Deutschland getroffen - für Shootings, Leistungstest und die Saisonplanung. Dazu kam ein Besuch bei unserem Sponsor Bora mit einer kleinen Vorstellung der Fahrer. Danach ging es dann für alle zusammen ins Team-Camp nach Gandia. In Spanien angekommen, wurden kurz die Zimmer bezogen. Ich teilte mir eines mit meinem alten und neuen Teamkollegen Emanuel Buchmann, und schon ging es auch los mit den ersten Terminen und Einheiten.
Von da an hatte ich einen ersten Eindruck davon, was es bedeutet, Radsport als Beruf auszuüben. Es gab sehr viel zu erkunden, denn wirklich alles war neu für mich. Jeder Tag ist genauestens durchgeplant: Frühsport, Frühstück, Training, Massage. Nach jedem Abendessen wurde uns jeweils einer unserer Ausstatter vorgestellt, damit wir auch wissen, was wir überhaupt benutzen, und ich kann euch sagen, es ist einiges. Anschließend gab es noch ein kleines Tages-Resümee und einen Überblick über das am nächsten Tag anstehende Training.
Der größte Unterschied für mich ist es, von einem komplett deutschsprachigen in ein internationales Team zu kommen. Beim Essen und im Training wurde Englisch gesprochen, was bis jetzt noch nicht so wirklich meins war. Dementsprechend hatte ich am Anfang auch ein wenig Hemmung zu sprechen, aber nach zwei, drei Tagen hatte ich die Scheu überwunden und es ging von Tag zu Tag besser.
Im Training selbst habe ich auch Zeit gefunden, die meisten meiner Teamkollegen etwas näher kennenzulernen - und davon gab es einige, nämlich genau 24! Es war sehr aufregend, sich mit Fahrern zu unterhalten, die man sonst nur aus dem Fernseher kennt, oder die man sich früher nie getraut hätte, auch nur anzusprechen.
Aber ich finde, wir haben eine sehr nette und "abwechslungsreiche" Truppe, in der es wirklich Spaß macht, Rad zu fahren!! Auch in Sachen Personal hat sich einiges verändert. Ich hatte im meinem Leben noch nie so viele Betreuer um mich, die sich um alles kümmern, um uns alles zu erleichtern.
Der schönste Moment für mich war definitiv, als ich das neue BORA-hansgrohe-Trikot der Öffentlichkeit vorstellen durfte. Dafür wurde extra eine Pressekonferenz einberufen. Ich glaube, es wurden noch nie so viele Bilder auf einmal von mir gemacht. Ich wusste vor lauter Blitzlichtern gar nicht mehr, wo vorne und hinten ist, aber es war ein tolles Gefühl. Mir persönlich gefällt das Trikot sehr gut und wirklich alles passt farblich, das Rad, die Schuhe, der Helm und auch unsere adidas-Teambrillen.
Nach den Weihnachtstagen trainiere ich erst einmal zuhause, bevor es im Januar erneut für zehn Tage mit dem Team nach Mallorca ins Trainingslager geht. Im Anschluss daran, werde ich mich auf den Weg nach Australien machen und beim Cadel Evans Ocean Road Race in meine erste World Tour Saison zu starten.
Ich freue mich auf die nächsten Wochen und werde euch von meinen Erlebnissen berichten
Euer Pascal
U23-Vize-Weltmeister Pascal Ackermann bestreitet 2017 für den deutschen WorldTour-Rennstall Bora-hansgrohe seine erste Saison als Berufsradfahrer. In seinem Blog auf radsport-news.com berichtet der 22-Jährige in den kommenden Monaten von seinen Erlebnissen als Neo-Profi.
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