Buchmanns 14. Platz das "I-Tüpfelchen"

Deutsche ziehen sich auf schwerem Olympia-Kurs gut aus der Affäre

Foto zu dem Text "Deutsche ziehen sich auf schwerem Olympia-Kurs gut aus der Affäre"
Emanuel Buchmann | Foto: Cor Vos

06.08.2016  |  (rsn) – Mit der Medaillenvergabe auf dem über 241,5 Kilometer führenden und 4.600 Höhenmeter aufweisenden Kurs des Olympischen Straßenrennens von Rio hatten die vier deutschen Teilnehmer erwartungsgemäß nichts zu tun. Doch das Quartett des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) wusste durchaus zu überzeugen.

Beim Sieg des Belgiers Greg Van Avermaet, der sich an der Copacabana im Sprint dreier Ausreißer die Goldmedaille vor dem Dänen Jakob Fuglsang und dem Polen Rafael Majka sicherte, belegte der Ravensburger Emanuel Buchmann als Rang 14 und kam mit 2:58 Minuten Rückstand auf Van Avermaet zeitgleich hinter Tour-de-France-Gewinner Chris Froome und dem Iren Daniel Martin ins Ziel.

"Es lief heute richtig gut. Ich habe mich sehr stark gefühlt und konnte immer mitgehen. Nur am Schluss hat meine Kraft leider nicht mehr gereicht. Mit dem Ergebnis bin ich aber voll zufrieden. Es war ein hartes Rennen, da ist ein 14. Platz ein sehr gutes Ergebnis“, sagte der 23-jährige Buchmann, der rund 50 Kilometer vor dem Ziel im Vista Chinesa-Anstieg sogar eine Attacke aus dem Hauptfeld heraus wagte.

Da hatte Simon Geschke seine Arbeit schon getan. Der Freiburger trat früh in Aktion, initiierte nach gut 20 gefahrenen Kilometern die ursprünglich sechs Fahrer umfassende Gruppe des Tages und hielt sich lange vor dem Feld, ehe ihm bei der ersten der drei Überquerungen des Vista Chinesa die Kräfte schwanden. "Das war ein ganz schöner Ritt. Ich konnte lange an der Spitze mitfahren, so war auch unsere Taktik, dass ich in einer frühen Spitzengruppe mitgehe und Emanuel sich im Feld aufhalten soll“, zog Geschke ein positives Fazit des Straßenrennens, das er ebenso wie Tony Martin und Maximilian Levy nicht beendete.

Der dreimalige Zeitfahrweltmeister war erwartungsgemäß nach rund der Hälfte der Distanz ausgestiegen, um sein lädiertes Knie für das am Mittwoch anstehende Zeitfahren zu schonen. "Ich konnte Simon Geschke helfen, in die Spitzengruppe zu kommen und Buchmann im Feld aus dem Wind nehmen. Für mich persönlich war es guter Test, wie das Knie hält, und ich bin zuversichtlich für den Start am Mittwoch im Zeitfahren“, kommentierte der 31-jährige Martin das Olympische Rennen, das für ihn "lange nicht an die spezielle Atmosphäre von London heran“ kam.

Viel früher schon war der Auftritt von Bahn-Spezialist Maximilian Levy beendet, der für das Straßen-Kontingent nominiert worden war, um ihm den Start auf der Bahn zu ermöglichen. Der Cottbuser ging schon früh in die Offensive – aber vor allem deshalb, um sich "vorne auch mal (zu) zeigen, zuhause haben alle Videos gemacht, und so bin ich besser in den ersten Anstieg gekommen. Da hatte ich Maximalpuls von 199. Nach 33 Kilometern bin ich dann raus und gleich weiter zum Bahntraining ins Velodrom. Das war dann echt hart“, fasste Levy seinen Kurz-Einsatz zusammen.

Nationaltrainer Jan Schaffrath war mit der Vorstellung seines Teams hoch zufrieden. "Mit zwei Fahrern eine gewisse Taktik zu spielen war nicht einfach, aber die Jungs haben es super umgesetzt“, sagte der ehemalige Profi, der Buchmanns Platzierung "das I-Tüpfelchen aus deutscher Sicht für dieses Rennen“ nannte.

Weitere Radsportnachrichten

04.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

04.06.2025Tritt Almeida bei der Tour de Suisse in die Fußstapfen von Yates?

(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re

04.06.2025Vingegaard: “Muss besser sein als vor zwei Jahren“

(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V

04.06.2025Bauhaus kommt nicht mehr an Groenewegen vorbei

(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,

04.06.2025Kanter: “Das war mein bisher erfolgreichster Giro“

(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende

03.06.2025Kudus gibt in Slowenien Comeback nach vier Monaten

(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war

03.06.2025Evenepoel-Coach sieht seinen Schützling stärker als vor einem Jahr

(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein

03.06.2025Belgien schickt komplette Delegation zur WM nach Ruanda

(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil

03.06.2025Bauhaus in Slowenien Road Captain und Sprinter zugleich

(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig

03.06.2025Groenewegen und Großschartner die Favoriten für Sprint und Berg

(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr

03.06.2025Jakobsen hofft nur noch ganz leise auf den Tour-Start

(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär

03.06.2025Gee: “Toll, dass es noch viel Verbesserungspotential gibt“

(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Tour of Lithuania (2.2, LTU)
  • Ronde de l`Oise (2.2, FRA)
  • Tour of Malopolska (2.2, POL)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)
  • Tour of Slovenia (2.Pro, SLO)