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27.07.2025 | (rsn) – Auf den ersten Blick war Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) der Mann, der er immer ist: angriffslustig, siegeshungrig. Nachdem alle Fotos geschossen waren, der Bummelzug Fahrt aufgenommen hatte und Paris erreicht wurde, war der 26-Jährige auch gleich dabei, als am letzten Tag der Tour die ersten Attacken gefahren wurden.
Anders wäre der Kampf um den Tagessieg auch nicht möglich gewesen, denn die paar Fahrer, die nach Neutralisierung der Zeit für das Gesamtklassement bei der vierten Überquerung der Ziellinie auf den Champs-Élysées gut 50 Kilometer vor dem Ziel noch Interesse am Tagessieg hatten, machten sich auch recht früh auf den Weg.
___STEADY_PAYWALL___Pogacar gehörte – natürlich – zu ihnen. Doch der zweite Blick auf den Mann in Gelb lieferte andere Eindrücke. Beinahe ließe sich vermuten, als täte er das, was er machte, nicht für sich, sondern weil das eben die Erwartungshaltung an einen Tadej Pogacar ist: Spektakel. Der Slowene hat dem Radsport nach der eher trägen britischen Ära um Chris Froome & Co. eine Frischzellenkur verpasst, die Vermarktung angekurbelt, den Sport wieder attraktiv gemacht. Möge es immer so weitergehen.
Auf der Schlussetappe der Tour de France versucht Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) es Pogacar nochmal mit Offensive und attackierte im Anstieg zum Montmatre. | Foto: Cor Vos
Getreu diesem Motto nahm Pogacar also auch den Kampf um den Etappensieg in Paris auf. Das trotz Regens sehr zahlreich vertretene Publikum an der Strecke war jedes Mal außer sich, wenn er die Butte Montmartre hinaufstürmte. Und Pogacar selbst? “Ja, am Ende war ich vorne mit dabei, obwohl ich wirklich nicht die Energie hatte, um mich dazu zu motivieren, heute um den Sieg zu fahren“, sagte er schließlich in seinem Interview im Ziel. Ohne den ihm eigentlich üblichen Schalk im Nacken – ein weiteres Indiz für den “anderen“ Pogacar.
Ohne Motivation war der Weltmeister zwar immer noch besser als der Großteil des Pelotons und es reichte auf dem Pariser Prachtboulevard zum vierten Platz im Tagesergebnis. Ohne diese Motivation ist Pogacar aber nicht mehr der Überflieger, der im Grunde nach Belieben gewinnen kann.
In gewisser Weise zeichnete sich dieses Bild schon in den Alpen ab. Dort blieb Pogacar ohne Sieg. Nach dem Bergzeitfahren von Peyragudes auf der 13. Etappe kamen keine ersten Plätze mehr dazu. Immer war mindestens einer besser. In den seltensten Fällen war es sein Hauptkonkurrent um den Tour-Sieg, Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike), meistens Ausreißer. Die Pflicht? Erfüllt. Aber für die Kür fehlte eben das gewisse Etwas. Immer wieder sehnte er das Ende der Tour herbei. “Ich zähle die Kilometer bis Paris“, sagte er nach der 19. Etappe in La Plagne.
In den Alpen blieb der Slowene ohne Etappensieg, am Col del La Loze wurde er Dritter, in La Plagne Zweiter. | Foto: Cor Vos
Auch in Frankreichs Hauptstadt selbst war das nicht anders. “Ich war sehr froh, dass sie die Zeit für das Gesamtklassement neutralisiert haben, dann war es etwas entspannter.“ Es klang so, als wäre es auch nicht schlimm gewesen, wenn dort alles vorbei gewesen wäre. Die Aussagen und auch die Auftritte eines mitunter matten Pogacar passen auch zu dem, was Jeroen Swart, Head of Performance bei UAE, vor ein paar Tagen in einem Interview mit der L`Equipe sagte. “Ich glaube, er ist wirklich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Die Frage ist nun, wie lange wir ihn auf diesem Niveau halten können. Und das ist keine Frage des Alters, sondern hauptsächlich der Motivation. Bei Tadej ist es am wichtigsten, seine Begeisterung aufrechtzuerhalten. Er liebt Neues, wie zum Beispiel Paris-Roubaix oder den Versuch, Mailand-San Remo zu gewinnen.“
Die Tour de France hat Pogacar seit Sonntagabend zum vierten Mal gewonnen. Neu ist das nicht mehr. Mit Froome hat er gleichgezogen. Nur Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain haben noch jeweils einen Gesamtsieg mehr auf dem Konto. Jünger war nach den ersten vier Titeln aber noch keiner. Auch sechs Jahre in Folge auf dem Podium der Tour waren bisher unerreicht. Ein paar Rekorde gäbe es aber schon noch zu brechen.
Das Podium der 112. Tour de France, v.l.: Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike), Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe). | Foto: Cor Vos
“Ich bin sprachlos, wenn ich sehe, dass ich meine vierte Tour de France gewonnen habe. Aber dieses Mal fühlt es sich besonders großartig an“, sagte Pogacar. Was er meinte: Es war die schnellste Tour der Geschichte, über 42 km/h im Schnitt. Müdigkeit, auch mental, hat ihre Spuren hinterlassen. Dazu der Sturz an Tag 11. Dern 26-Jährigen schien in seiner Leistungsfähigkeit kaum zu stoppen, mit einem langen Ärmel war er aber seit dem Tag darauf und bis zuletzt doch unterwegs, um irgendetwas zu verstecken.
“Wir hatten eine tolle Atmosphäre, gute Stimmung. Wir haben ab der 1. Etappe gekämpft und nach der 5. Etappe und der Mur de Bretagne wusste ich, dass ich gute Beine habe. In der zweiten Woche lagen aber die entscheidenden Momente, als größere Abstände entstanden sind und wir mit größerem Polster in die dritte Woche gehen konnten“, analysierte er noch kurz. Das Ziel, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, war mit Blick auf den weiteren Verlauf der Tour wohl nicht ganz zufällig gewählt.
“Jetzt ist es Zeit zu feiern“, freute sich Pogacar dann. “Aber jeder will anders feiern. Ich will ein wenig Ruhe und schönes Wetter, nicht wie heute. Ich will ein paar friedliche Tage daheim.“ Zusammen mit Freundin Urska Zigart, weit weg vom Tour-Trubel.
Tatsächlich könnte die Auszeit länger ausfallen, als viele angenommen haben. Denn dass der Slowene mit dieser Einstellung zur Vuelta fährt, scheint nun fraglich, wenngleich seine Teilnahme zwischenzeitlich – vor der Tour – quasi schon in Sack und Tüten waren. Stand jetzt wäre aber eher alles, was über den Versuch der Verteidigung seines WM-Titels und ein paar italienische Eintages-Klassiker zum Saisonabschluss hinausgeht, eine Überraschung.
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